Wun­sie­del: Regio­na­li­sier­te Bevöl­ke­rungs­vor­aus­be­rech­nung bis 2041

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Regio­na­li­sier­te Bevöl­ke­rungs­vor­aus­be­rech­nung bis 2041: Land­kreis Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge pro­fi­tiert von stei­gen­der Zuwanderung

Die Zahl der Men­schen, die in den Land­kreis Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge zuzie­hen, steigt wei­ter. Das belegt die regio­na­li­sier­te Bevöl­ke­rungs­vor­aus­be­rech­nung des Sta­ti­sti­schen Lan­des­am­tes Bay­ern, die heu­te (12.01.2023) vor­ge­stellt wor­den ist. Dem­nach weist der Land­kreis beim soge­nann­ten Wan­de­rungs­sal­do (also dem Kenn­wert, der zeigt, wie vie­le Per­so­nen zuge­zo­gen sind) ein Plus von 9,7 Pro­zent auf. Ein Wert, der auf­hor­chen lässt, da die Daten­grund­la­ge für die Berech­nung mit dem 31.12.2021 noch vor dem Beginn des Krie­ges in der Ukrai­ne liegt.

Zum Ver­gleich: die Land­krei­se Frei­sing und Eich­stätt blei­ben mit Wer­ten von 8,2 bzw. 9,6 Pro­zent hin­ter dem Fich­tel­ge­bir­ge zurück. Betrach­tet man ganz Ober­bay­ern liegt der Wan­de­rungs­sal­do bei 9,0 Pro­zent, für ganz Bay­ern liegt der Schnitt bei 10,4 Pro­zent. Ein Blick in die Berech­nung des ver­gan­ge­nen Jah­res unter­streicht die posi­ti­ve Ent­wick­lung. Damals lag der Wan­de­rungs­sal­do für den Land­kreis bei 7,1 Prozent.

Das Plus bei den Zuzü­gen ist aller­dings nicht der ein­zi­ge posi­ti­ve Aspekt der neue­sten regio­na­li­sier­ten Bevöl­ke­rungs­vor­aus­be­rech­nung. Auch ins­ge­samt zeich­net sich erneut ab, dass sich der Bevöl­ke­rungs­rück­gang wei­ter ver­lang­samt. Das vor­aus­be­rech­ne­te Minus liegt laut der neue­sten Erhe­bung bei nur noch ‑6,9 Pro­zent (zuletzt: ‑8,9 Prozent).

„Schaut man wei­ter zurück, zeigt sich das Bild noch deut­li­cher“, sagt dazu Land­rat Peter Berek. „Im Jahr 2008 wur­de uns in die­ser Berech­nung noch ein Bevöl­ke­rungs­rück­gang von ‑21,7 Pro­zent vor­her­ge­sagt. Dank der inten­si­ven Arbeit aller gesell­schaft­li­chen Kräf­te hat sich die Situa­ti­on im Fich­tel­ge­bir­ge seit­dem kon­ti­nu­ier­lich verbessert.“

Betrach­tet man die errech­ne­ten Bevöl­ke­rungs­zah­len, wird schnell klar, was das in der Rea­li­tät bedeu­ten kann. So sag­te die Berech­nung aus dem Jahr 2008 dem Land­kreis am Ende des zur Berech­nung her­an­ge­zo­ge­nen 20-Jah­re-Inter­valls eine Ein­woh­ner­zahl von nur noch 61.400 Per­so­nen vor­aus. Heu­te liegt die­ser Wert bereits bei 65.500 Einwohnern.

Die Grün­de für die posi­ti­ve Ent­wick­lung lie­gen aus Sicht von Land­rat Peter Berek auf der Hand. „Das Fich­tel­ge­bir­ge über­zeugt mit einem Gesamt­pa­ket aus Lebens­qua­li­tät, Preis-Lei­stung, Sicher­heit, einer moder­nen Bil­dungs­land­schaft, inno­va­ti­ven Unter­neh­men mit attrak­ti­ven Arbeits­plät­zen, sowie die Mög­lich­keit wert­vol­le Frei­zeit in der Natur gestal­ten zu können.“

Wirt­schafts­för­de­rer Flo­ri­an Ernst ergänzt: „Mobi­les Arbei­ten, Home­of­fice und Co-Working bie­ten neue Per­spek­ti­ven für den länd­li­chen Raum. Denn wer nicht mehr abhän­gig ist von sei­nem festen Arbeits­platz, ist unab­hän­gi­ger bei der Wahl des Wohn­or­tes. Im Zuge der Digi­ta­li­sie­rung las­sen sich die beruf­li­chen Auf­ga­ben auch ohne stän­di­ge Prä­senz im Büro bezie­hungs­wei­se weit weg von den Bal­lungs­räu­men erle­di­gen. Dar­über hin­aus för­dern die deut­lich fle­xi­ble­ren Arbeits­zei­ten durch das mobi­le Arbei­ten eine bes­se­re Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf. Das Leben und Arbei­ten auf dem Land bie­tet eine hohe Auf­ent­halts­qua­li­tät, die sich in der Nähe zur Natur und eben­so in gerin­gen Lärm- oder Emis­si­ons­be­la­stun­gen von Indu­strie oder Ver­kehr zeigt.“

Hin­ter­grund:

Die regio­na­li­sier­te Bevöl­ke­rungs­vor­aus­be­rech­nung des Sta­ti­sti­schen Lan­des­am­tes Bay­ern wird jähr­lich ver­öf­fent­licht und hat stets die näch­sten bei­den Deka­den zum Gegen­stand. Sie zeigt auf, wie sich die Bevöl­ke­rung in den Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten in den näch­sten 20 Jah­ren ent­wickeln wird, wenn die bis­he­ri­gen Trends zu Gebur­ten, Ster­be­fäl­len und Wan­de­run­gen anhalten.