Anschlag auf Erm­reu­ther Syn­ago­ge – MdL Hof­mann: „Ver­ab­scheu­ungs­wür­di­ge Tat! Kein Platz für Rechts­extre­mis­mus und Antisemitismus“

MdL Michael Hofmann / Foto: Privat
MdL Michael Hofmann / Foto: Privat

„Bei uns ist kein Platz für Rechts­extre­mis­mus und Anti­se­mi­tis­mus“, macht Stimm­kreis­ab­ge­ord­ne­ter Micha­el Hof­mann nach dem ver­ab­scheu­ungs­wür­di­gen Anschlag auf die Erm­reu­ther Syn­ago­ge unmiss­ver­ständ­lich deut­lich. Noch vor weni­gen Wochen hat­te er den Beauf­trag­ten gegen Anti­se­mi­tis­mus der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung, Dr. Lud­wig Spaen­le, zu einer Besich­ti­gung der Syn­ago­ge in Erm­reuth ein­ge­la­den. „Es ging mir auch dar­um, ihm das gro­ße Enga­ge­ment vor Ort zu zei­gen. In der Syn­ago­ge wird her­vor­ra­gen­de Arbeit gelei­stet. Aus­übung des Glau­bens, Ver­stän­di­gung zwi­schen Reli­gio­nen, Sen­si­bi­li­tät für die Histo­rie, Ver­ständ­nis für kul­tu­rel­le Unter­schie­de, Bewah­ren hei­mat­li­cher Kul­tur­schät­ze, Bil­dungs­ar­beit – all das wird dort geschaf­fen und gelei­stet“, so Hof­mann. Spaen­le hat­te die Arbeit dort mit den Wor­ten „Da, wo ihr mit eurer Arbeit seid, wol­len wir in ganz Bay­ern hin!“ als her­aus­ra­gend gelobt.

Hof­mann hat­te die Ver­an­stal­tung mit Spaen­le unter das Zitat Max Mann­hei­mers gestellt: „Ihr seid nicht dafür ver­ant­wort­lich für das, was geschah. Aber dass es nicht wie­der geschieht, dafür schon!“. Dass so kurz danach die­ses Zitat auf trau­ri­ge Wei­se aktu­el­ler denn je wur­de, erschüt­tert Hof­mann. Sowohl Spaen­le als auch Hof­mann infor­mier­ten sich umge­hend bei Neun­kir­chens Bür­ger­mei­ster Mar­tin Walz, inwie­weit sie hel­fen könn­ten, der sich über das Ange­bot freu­te und ver­sprach, im Fall der Fäl­le dar­auf zurückzukommen.

Hof­mann: „Wir soll­ten uns bewusst machen: die­je­ni­gen, die von einem „Vogel­schiss der deut­schen Geschich­te“, beim Holo­caust-Mahn­mal von einem „Denk­mal der Schan­de“ spre­chen und einen Schluss­strich in der Debat­te for­dern, die AfD-Scher­gen, sie legen die Lun­te! Deutsch­land ist in der Lage, die Ver­gan­gen­heit ver­ant­wor­tungs­voll und sen­si­bel auf­zu­ar­bei­ten, ohne einer­seits nach­fol­gen­den Gene­ra­tio­nen Schuld­kom­ple­xe auf­zu­bür­den und ande­rer­seits die Bar­ba­rei der Nazi-Dik­ta­tur als das zu bezeich­nen, was sie war: grau­sam, men­schen­ver­ach­tend, zer­stö­re­risch, hass­erfüllt, eine Schan­de!“. Es gehe jetzt auch dar­um zu klä­ren, war­um sich ein jun­ger Mann zu die­ser Tat ent­schlos­sen hat. Wich­tig sei, beson­ders jun­ge Men­schen mit die­sem Gedan­ken­gut nicht ver­lo­ren zu geben oder abzu­schrei­ben. Es müs­se ein Bewusst­sein geschaf­fen wer­den, was durch eine sol­che Tat alles ange­rich­tet werde.