Stel­lung­nah­me von Kro­na­cher Land­rat Klaus Löff­ler zur Bevölkerungsvorausberechnung

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State­ment zur Bevöl­ke­rungs­vor­aus­be­rech­nung von Land­rat Klaus Löffler:

Wir neh­men sol­che Zah­len durch­aus als Her­aus­for­de­rung an. Des­halb haben wir bereits sehr vie­le Wei­chen­stel­lun­gen vor­ge­nom­men, die uns für die Zukunft opti­mi­stisch stim­men. Man soll­te aber grund­sätz­lich nicht den Feh­ler machen, die Vor­aus­be­rech­nung ledig­lich auf den pro­gno­sti­zier­ten pro­zen­tua­len Rück­gang der Bevöl­ke­rungs­zahl zu redu­zie­ren. Das wäre in der Ana­ly­se zu kurz gesprun­gen. Wenn man die Situa­ti­on dif­fe­ren­ziert beleuch­tet, dann wird man erken­nen, dass sich der Rück­gang der Bevöl­ke­rungs­zahl wei­ter­hin abschwächt und dass wir nun mit 9,1 Pro­zent sogar erst­mals seit län­ge­rer Zeit im ein­stel­li­gen Bereich lie­gen. Das spornt uns wei­ter an, immer bes­ser zu werden.

Klaus Löffler, Landrat des Landkreises Kronach

Klaus Löff­ler, Land­rat des Land­krei­ses Kronach

Posi­tiv ent­wickelt sich auch der vor­aus­be­rech­ne­te Sal­do aus Zu- und Abzü­gen. Dem­nach wur­den uns bereits im ver­gan­ge­nen Jahr noch 5,2 Pro­zent mehr Zu- als Weg­zü­ge und damit als Resul­tat dar­aus ein Bevöl­ke­rungs­zu­ge­winn pro­gno­sti­ziert – die aktu­el­le Vor­aus­be­rech­nung legt sogar einen Wert von 7,2 Pro­zent zugrun­de. Dass am Ende den­noch ein Bevöl­ke­rungs­rück­gang zu ver­zeich­nen ist, ist nicht zuletzt ein Ergeb­nis der Alters­struk­tur unse­rer Bevöl­ke­rung. Aber auch dar­in liegt viel Posi­ti­ves: Laut einer Stu­die des Maga­zins „Focus“ belegt Kro­nach unter knapp 900 Klein­städ­ten in Deutsch­land Platz 56, wenn es um die höch­ste Lebens­qua­li­tät für Senio­ren geht.

Auch wenn es natür­lich immer Ver­bes­se­rungs­be­darf gibt, so zeigt all das doch vor allem, dass der ein­ge­schla­ge­ne Weg rich­tig ist. Wir arbei­ten kon­se­quent dar­an, das Hoch­schul­an­ge­bot an unse­rem Lucas-Cra­nach-Cam­pus aus­zu­bau­en. Mil­lio­nen­schwe­re Inve­sti­ti­on in unse­re wei­chen und har­ten Stand­ort­fak­to­ren haben wir bereits getä­tigt und wer­den dies auch wei­ter­hin tun. Wir wer­den wei­ter mas­siv in unse­re Bil­dungs­ein­rich­tun­gen inve­stie­ren, aber auch den Aus­bau unse­rer Kreis­stra­ßen und Rad­we­ge vorantreiben.

Auch der bereits begon­ne­ne Aus­bau der B 173 von und nach Lich­ten­fels als wich­ti­ge Lebens­ader für unse­ren Wirt­schafts- und Lebens­raum wird uns Ver­bes­se­run­gen brin­gen. Nicht zu ver­ges­sen ist die beschlos­se­ne Ver­la­ge­rung der Beam­ten­fach­hoch­schu­le von Herr­sching nach Kro­nach mit allein 600 Stu­di­en­plät­zen. All dies wird im Ide­al­fall dazu füh­ren, dass unser Land­kreis nicht nur attrak­ti­ver, son­dern ins­ge­samt auch jün­ger, bun­ter und damit homo­ge­ner wird. Und Homo­ge­ni­tät bedeu­tet für eine Gesell­schaft auch Sta­bi­li­tät – ein Punkt, den man in der Gesamt­be­trach­tung nicht unter­schät­zen soll­te. Ich bin über­zeugt, dass uns dies gelin­gen wird. Des­halb wer­den wir den ein­ge­schla­ge­nen Weg kon­se­quent fortführen.