Mini­ster Aiwan­ger: „Die Win­ter­sai­son ist gut angelaufen“

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Tou­ris­mus­ver­band Fran­ken: „Tou­ris­mus­ge­bie­te mit der Aus­la­stung sehr zufrie­den“ – Aiwan­ger: „Ohne tech­ni­sche Beschnei­ung hät­ten wir lee­re Hotels und Restau­rants gehabt“

Bay­erns Wirt­schafts- und Tou­ris­mus­mi­ni­ster Hubert Aiwan­ger hat sich in einer Video­kon­fe­renz bei den Geschäfts­füh­rern der Baye­ri­schen Tou­ris­mus­re­gio­nen über die aktu­el­le Situa­ti­on in den Urlaubs­ge­bie­ten infor­miert. Teil­neh­mer waren zudem die Geschäfts­füh­re­rin­nen des Ver­bands Deut­scher Seil­bah­nen und Schlepp­lif­te sowie der Bay­ern Tou­ris­mus Marketing.

Aiwan­ger: „Die Win­ter­sai­son ist trotz des aktu­el­len Schnee­man­gels gut ange­lau­fen. Die Beschnei­ungs­an­la­gen haben dazu bei­getra­gen, dass Ski­fah­ren in den Weih­nachts­fe­ri­en vie­ler­orts mög­lich war. In die­sen bei­den Wochen wird in den Win­ter­sport­or­ten ein Drit­tel des Win­ter­um­sat­zes gemacht, vor allem durch Ski­fah­rer. Das Kon­zept der Tou­ris­mus­re­gio­nen und der Staats­re­gie­rung ist rich­tig, tech­nisch zu beschnei­en, um die Schnee­si­cher­heit zu ver­bes­sern. Ohne Beschnei­ung hät­ten wir in den letz­ten Wochen in vie­len Regio­nen Bay­erns lee­re Hotels und Restau­rants gehabt und unse­re Ski­fah­rer hät­ten das Geld nach Öster­reich oder die Schweiz getragen.“

Vor allem unter­stüt­ze die Staats­re­gie­rung jedoch die ganz­jäh­ri­ge Attrak­ti­vi­tät der baye­ri­schen Urlaubs­or­te. Aiwan­ger: „Beschnei­ung ist ein klei­nes, aber für vie­le Orte wich­ti­ges Detail. Wir tra­gen mit unse­rer För­de­rung tou­ri­sti­scher Infra­struk­tur dazu bei, dass Tou­ris­mus in Bay­ern das gan­ze Jahr über nach­hal­tig und kli­ma­freund­lich ist. Moder­ne­re, staat­lich geför­der­te Seil­bah­nen sind ener­gie­spa­ren­der als alte Anla­gen. Die Tou­ri­sten kom­men auch zum Wan­dern, zum Ent­span­nen, zur Som­mer­ro­del­bahn oder zum E‑Biken. Wir för­dern auch Lade­sta­tio­nen für die Elek­tro­mo­bi­li­tät oder The­mal­bä­der vor Ort.“

Bei der Video­kon­fe­renz mit den Tou­ris­mus­ver­bän­den ging es um die Ski­sai­son in Bay­ern, in der es häu­fig ab Febru­ar idea­le Bedin­gun­gen gibt, wäh­rend um Weih­nach­ten und Neu­jahr Tau­wet­ter üblich ist. Die Geschäfts­füh­rer der Tou­ris­mus­re­gio­nen erklärten:

  • Bern­hard Joa­chim, Tou­ris­mus­re­gi­on All­gäu: „Unse­re Situa­ti­on ist deut­lich bes­ser, als sie in der Pres­se dar­ge­stellt wird. Vie­le Hotels im All­gäu sind gut gebucht, unse­re Fami­li­en- und Ther­mal­bä­der haben beste Besu­cher­zah­len und zum Wochen­en­de hin sind käl­te­re Tem­pe­ra­tu­ren und Schnee­fall vor­her­ge­sagt. Zum Bei­spiel soll es auf dem Oberst­dor­fer Nebel­horn bis zu 50 cm Neu­schnee geben. Wir wer­den auch in den unte­ren Lagen wie­der beschnei­en und eine gute Grund­la­ge für die näch­sten Wochen legen. Wer beschneit, hat Schneekompetenz.“
  • Oswald Pehel, Tou­ris­ver­band Ober­bay­ern und Mün­chen: „Die Buchungs­si­tua­ti­on in den Alpen­re­gio­nen ist sehr gut. Obwohl es der­zeit wenig Schnee gibt, sind wir weit ent­fernt von Panik. Denn wir bie­ten auch wert­hal­ti­ge Urlaubs­er­leb­nis­se abseits vom Ski­be­trieb. Alpi­ner Sport gehört aber für den rich­ti­gen Win­ter-Mix dazu. Ohne Beschnei­ungs­an­la­gen wäre es nicht mög­lich, die­se Ange­bo­te auf­recht zu erhalten.“
  • Micha­el Braun, Tou­ris­mus­ver­band Ost­bay­ern: „Wir hat­ten im Baye­ri­schen Wald schon öfter kei­ne wei­ßen Weih­nach­ten. Lei­der war es auch heu­er so. Und den­noch haben wir wie zum Bei­spiel in den Well­ness­ho­tels eine gute Buchungs­la­ge. Es wird vor­aus­sicht­lich in den näch­sten Wochen wie­der käl­ter wer­den und Schnee kom­men, so dass unse­re Ski­ge­bie­te und Loi­pen wie­der öff­nen kön­nen. Flan­kiert wer­den muss dies mit dem Ein­satz von Beschnei­ungs­an­la­gen. Nur so ist eine aus­rei­chen­de Anzahl an Pisten­ta­gen erziel­bar, die einen ren­ta­blen Betrieb ermög­li­chen. Wir erwei­tern stän­dig unser schnee­un­ab­hän­gi­ges Win­ter­an­ge­bot. Nichts­de­sto­trotz ist in der aktu­el­len Trans­for­ma­ti­ons­pha­se der Ein­satz von Beschnei­ungs­an­la­gen unerlässlich.“
  • Ange­li­ka Schäf­fer, Tou­ris­mus­ver­band Fran­ken: „Unse­re Tou­ris­mus­ge­bie­te sind mit der Aus­la­stung in den letz­ten Mona­ten sehr zufrie­den. Teil­wei­se ist die Buchungs­la­ge sogar bes­ser als im Win­ter 2019/2020. In Fran­ken set­zen wir seit jeher auf sehr viel­fäl­ti­ge Ange­bo­te für Tou­ri­sten. Ski­fah­ren steht dabei nicht über­all auf Platz eins, spielt aber natür­lich in unse­ren Win­ter­sport­re­gio­nen wie zum Bei­spiel dem Fich­tel­ge­bir­ge oder der Rhön eine Rolle.“
  • Bar­ba­ra Radom­ski, Geschäfts­füh­re­rin der Bay­TM sag­te: „Bay­ern ist für sei­ne Gäste auch dann attrak­tiv, wenn in einem Win­ter mal weni­ger Schnee liegt. Denn unse­re Desti­na­tio­nen sind klas­si­scher­wei­se breit auf­ge­stellt und bie­ten zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten für einen abwechs­lungs­rei­chen Win­ter­ur­laub sowohl für Akti­ve als auch Erho­lungs­su­chen­de. Um die Nach­fra­ge der Ski- und Snow­board­fah­rer auch unter den Ein­hei­mi­schen und Tages­gä­sten zu befrie­di­gen, ist aber eine unter­stüt­zen­de Beschnei­ung sinn­voll. Par­al­lel dazu soll­te jedoch auch das tou­ri­sti­sche Ganz­jah­res­an­ge­bot wei­ter geför­dert wer­den. Damit die Gäste auch dann ihr Frisch­luft­erleb­nis bekom­men, wenn der Win­ter mal nicht so mitspielt.“
  • Bir­git Priesnitz, Geschäfts­füh­re­rin Deut­scher Seil­bahn­ver­band: „Ski­fah­ren ist in Bay­ern von gro­ßer Bedeu­tung. Wir erle­ben eine gro­ße Nach­fra­ge. Die Lust auf Win­ter­sport ist ungebrochen.“