Wun­sied­ler Weg – Was­ser­stoff vor dem Aus? – MdL Rai­ner Lud­wig mit Brand­brief an Bun­des­wirt­schafts­mi­ni­ster Habeck

MdL Rainer Ludwig
MdL Rainer Ludwig

MdL Rai­ner Lud­wig wen­det sich in einem drin­gen­den Brand­brief an Bun­des­wirt­schafts­mi­ni­ster Habeck:

„Inno­va­ti­ve Leucht­turm­pro­jek­te der grü­nen Ener­gie­wen­de dür­fen nicht leicht­sin­nig zer­stört wer­den!“ – Ant­wort wird bis 13. Janu­ar 2023 gefordert.

Wun­sie­del, Kulm­bach, Ber­lin. Das Jahr star­tet mit einer Kri­sen­mel­dung aus Wun­sie­del: Mit dem Was­ser­stoff-Zen­trum steht aus­ge­rech­net eines der inno­va­tiv­sten Pro­jek­te der Regi­on vor dem Aus. Grund dafür sind neue Rege­lun­gen im Rah­men der ver­ab­schie­de­ten Strom- und Gas­preis­brem­sen. Der Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Rai­ner Lud­wig setzt sich als ener­gie­po­li­ti­scher Spre­cher der Freie-Wäh­ler-Land­tags­frak­ti­on vehe­ment für den Wun­sied­ler Weg ein und hat sich des­halb eigen­in­itia­tiv in einem drin­gen­den Brand­brief an Bun­des­wirt­schafts­mi­ni­ster Habeck gewandt.

Das Gesetz für die Strom­preis­brem­se ist höchst­kom­plex. Denn dazu gehört auch die syste­ma­ti­sche Abschöp­fung von soge­nann­ten Zufalls­ge­win­nen von Anla­gen­be­trei­bern. Mit die­sem Mecha­nis­mus soll die Brem­se zumin­dest teil­wei­se finan­ziert wer­den – aller­dings gibt es auch eini­ge Fallstricke.

Unter ande­rem sol­len Anla­gen­be­trei­ber, die Ver­trä­ge nach dem 01.11.2022 abge­schlos­sen haben, nicht nach dem ver­ein­bar­ten Preis, son­dern nach dem aktu­el­len Markt­preis, abge­schöpft wer­den. Das wür­de die Ver­trags­part­ner der Was­ser­stoff-Anla­ge in eine finan­zi­ell aus­sicht­lo­se Situa­ti­on brin­gen. Der benö­tig­te Strom für Was­ser­stoff-Anla­gen könn­te somit ausbleiben.
Kata­stro­pha­len Scha­den abwenden!

„Für mich ist es ein­fach nicht nach­voll­zieh­bar, war­um es von die­ser Regel kei­ne Aus­nah­men für Ener­gie­spei­cher und Was­ser­stoff-Ein­rich­tun­gen gibt. Was­ser­stoff stellt einen unver­zicht­ba­ren Tech­no­lo­gie-Bau­stein für die Zukunfts­fä­hig­keit unse­res Lan­des dar. Daher steht die Poli­tik beson­ders in der Pflicht für Wun­sie­del prag­ma­ti­sche Lösun­gen zu fin­den“, betont Lud­wig. Von Habeck for­dert der Land­tags­ab­ge­ord­ne­te daher schnel­les Han­deln und ein Nach­bes­sern beim aktu­el­len Gesetz.

„Unter gar kei­nen Umstän­den darf die Strom­preis­brem­se ein Hemm­schuh für inno­va­ti­ve Leucht­turm-Pro­jek­te dar­stel­len. Die jahr­zehn­te­lan­ge enga­gier­te und her­aus­ra­gen­de Arbeit von loka­len Akteu­ren – wie den Betei­lig­ten des Wun­sied­ler Weges – könn­te somit über Nacht zer­stört wer­den. Dies wür­de einen kata­stro­pha­len Scha­den für die grü­ne, nach­hal­ti­ge und dezen­tra­le Ener­gie­wen­de bedeu­ten, der um jeden Preis abge­wen­det wer­den muss“, so Ludwig.

Die Ange­le­gen­heit ist drin­gend. Das Gesetz wur­de bereits ver­ab­schie­det und das 20-Mil­lio­nen Pro­jekt steht vor dem Aus. Der Land­tags­ab­ge­ord­ne­te erwar­tet daher eine Ant­wort bis zum 13. Janu­ar 2023.

„Ob eine Ant­wort bis zum gefor­der­ten Datum ein­trifft oder in Ber­lin ver­sucht wird, das Pro­blem aus­zu­sit­zen, wird sich bis dahin zei­gen“, erklärt Lud­wig abschließend.