TU Dres­den forscht über Cobur­ger Mobilität

Befra­gung star­tet im Januar

Mit einer Haus­halts­be­fra­gung erforscht die Tech­ni­sche Uni­ver­si­tät Dres­den die Mobi­li­tät in der Stadt Coburg. Die Befra­gung ist Teil des For­schungs­pro­jek­tes „Mobi­li­tät in Städ­ten – SrV 2023“, das in mehr als 500 deut­schen Städ­ten und Gemein­den zeit­gleich läuft. Es star­tet im Janu­ar. Das Pro­jekt lie­fert wich­ti­ge Erkennt­nis­se und Grund­da­ten für die ört­li­che und regio­na­le Ver­kehrs­pla­nung sowie die Verkehrspolitik.

Befragt wer­den Bür­ge­rin­nen und Bür­ger aus allen Bevöl­ke­rungs­schich­ten. Es geht unter ande­rem dar­um, ob und mit wel­chen Ver­kehrs­mit­teln sie im All­tag unter­wegs sind und wel­che Ent­fer­nun­gen dabei zurück­ge­legt werden.

Die Adres­sen der aus­ge­wähl­ten Haus­hal­te wur­den per Zufalls­ver­fah­ren aus dem Mel­de­re­gi­ster gezo­gen. Die­se Haus­hal­te erhal­ten ein Ankün­di­gungs­schrei­ben, das sie über die Befra­gung infor­miert und um ihre Mit­wir­kung bit­tet. Die Teil­nah­me an der Erhe­bung ist freiwillig.

Die anony­mi­sier­te Aus­wer­tung der erho­be­nen Daten lie­fert ein dif­fe­ren­zier­tes Bild der Mobi­li­tät in Coburg. Ein zusätz­li­cher Nut­zen ent­steht durch den Ver­gleich mit ande­ren Städ­ten ähn­li­cher Grö­ße. Die gro­ße Gesamt­stich­pro­be des Pro­jekts von mehr als 270.000 Per­so­nen ermög­licht es auch, Erkennt­nis­se zu stadt­über­grei­fen­den Trends zu gewin­nen, die für Ver­kehrs­pla­nung und Ver­kehrs­po­li­tik bedeut­sam sind. Hier­zu gehört die Ent­wick­lung der Ver­kehrs­mit­tel­wahl, die in der Dis­kus­si­on um kli­ma- oder auch pan­de­mie­be­ding­te Ände­run­gen der Mobi­li­tät eine gro­ße Rol­le spielt. Aber auch die all­ge­mei­ne Nut­zung von Car­sha­ring-Ange­bo­ten und Elek­tro­fahr­rä­dern sowie die Mobi­li­tät von Kin­dern, Jugend­li­chen und Senio­ren wer­den analysiert.

Die Befra­gung beginnt im Janu­ar und läuft über zwölf Mona­te. Die Fra­gen kön­nen fle­xi­bel über einen Online-Zugang im Inter­net beant­wor­tet wer­den. Alter­na­tiv steht am Tele­fon geschul­tes Inter­view­per­so­nal zur Ver­fü­gung. Auch eine Tele­fon­hot­line und ein Web­chat sind eingerichtet.

Mit der Durch­füh­rung der Erhe­bung hat die TU Dres­den das Leip­zi­ger Insti­tut O.trend GmbH beauf­tragt. Dort wer­den alle Daten erfasst, anony­mi­siert und zur Aus­wer­tung an die TU Dres­den über­ge­ben. Die Ein­hal­tung der Bestim­mun­gen des Daten­schut­zes gemäß Daten­schutz­grund­ver­ord­nung (DSGVO) ist gewährleistet.

Das als „System reprä­sen­ta­ti­ver Ver­kehrs­be­fra­gun­gen“ (SrV) kon­zi­pier­te Pro­jekt wur­de an der TU Dres­den bereits 1972 begrün­det. Durch die regel­mä­ßi­ge Wie­der­ho­lung die­ser Unter­su­chung im Abstand von fünf Jah­ren lie­gen Erkennt­nis­se zur Ver­kehrs­ent­wick­lung über einen Zeit­ho­ri­zont von nahe­zu 50 Jah­ren vor. Sie zei­gen unter ande­rem, dass Mobi­li­tät und Ver­kehr stadt- und gemein­de­spe­zi­fisch gro­ße Unter­schie­de auf­wei­sen. Umso wich­ti­ger ist es, die ört­li­che Ver­kehrs­pla­nung durch regel­mä­ßi­ge Aktua­li­sie­rung der Daten­grund­la­gen zu unterstützen.

Die Stadt Coburg und die TU Dres­den bit­ten alle aus­ge­wähl­ten Haus­hal­te, sich an der Befra­gung zu betei­li­gen. Jeder Haus­halt steht stell­ver­tre­tend für einen Teil der gesam­ten Bevöl­ke­rung und wird des­halb gebraucht. Nur durch die akti­ve Mit­wir­kung mög­lichst vie­ler Bür­ge­rin­nen und Bür­ger kön­nen reprä­sen­ta­ti­ve Daten gewon­nen wer­den, die für eine bedarfs­ge­rech­te Ver­kehrs­pla­nung uner­läss­lich sind. Auch Per­so­nen, die nur sel­ten unter­wegs sind, wer­den aus­drück­lich zur Mit­wir­kung auf­ge­ru­fen, da das Ver­kehrs­ver­hal­ten der gesam­ten Wohn­be­völ­ke­rung erfasst wer­den soll.

Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen sind unter https://​tu​-dres​den​.de/​srv zu fin­den. Für die ange­schrie­be­nen Bür­ge­rin­nen und Bür­ger steht unter 0800 830 1 830 ein kosten­lo­ses Info­te­le­fon zur Verfügung.