Bam­berg: Vom Ent­zücken und Schrecken des Kin­der­spiels – Vor­trag von Prof. Dr. Elliott Schreiber

Puppenstube. Deutsches Spielzeugmuseum Sonneberg. Foto: Sina Schraudner Museen der Stadt Bamberg
Puppenstube. Deutsches Spielzeugmuseum Sonneberg. Foto: Sina Schraudner Museen der Stadt Bamberg

Vom Ent­zücken und Schrecken des Kin­der­spiels: E.T.A. Hoff­manns Kunst­mär­chen Nuss­knacker und Mau­se­kö­nig und die Spiel­zeug­indu­strie um 1800 – Vor­trag von Prof. Dr. Elliott Schrei­ber, Vas­sar Col­lege New York – Don­ners­tag, 12.01.2023, 17:00 Uhr, Histo­ri­sches Muse­um Bamberg

Prof. Elliott Schrei­ber vom renom­mier­ten Vas­sar Col­lege in New York hält einen Vor­trag zum The­ma „Kin­der­spiel und Spiel­zeug­indu­strie um 1800“ und wie sich bei­des in E.T.A. Hoff­manns Werk „Nuss­knacker und Mau­se­kö­nig“ widerspiegelt.

Prof. Schrei­ber forscht und lehrt zu den The­men Deut­sche Mär­chen, Kin­der­spie­le und Fan­ta­sie sowie Spiel­zeug im Zeit­al­ter Goe­thes. E.T.A. Hoff­manns Kin­der­mär­chen Nuss­knacker und Mau­se­kö­nig befasst sich ein­ge­hend mit kind­li­chen Fan­ta­sie­spie­len. Der Vor­trag erkun­det die von Hoff­mann dar­ge­stell­te Wech­sel­be­zie­hung zwi­schen kind­li­cher Ein­bil­dungs­kraft und Spiel­zeug im Rah­men von Jean Pauls ein­fluss­rei­cher Erzie­hungs­leh­re, wel­che die Richt­li­ni­en einer heu­te noch wirk­sa­men Kri­tik an der Spiel­zeug­indu­strie lie­fer­te. Sich dar­an ori­en­tie­rend, stellt Hoff­manns Mär­chen die­se Richt­li­ni­en gleich­zei­tig in Fra­ge. In noch höhe­rem Gra­de als Jean Paul schreibt er dem spie­len­den Kind die Kraft zu, die Spiel­zeug­um­welt durch die eige­ne Fan­ta­sie zu ver­wan­deln. Dabei geht er einen wesent­li­chen Schritt wei­ter als Jean Paul, indem er Kin­der nicht als pas­si­ve Rezi­pi­en­ten von Spiel­sa­chen (und ana­log dazu von Kin­der­li­te­ra­tur) kon­zi­piert, son­dern als sel­ber fähig, sie durch fan­ta­sie­rei­ches Spie­len auf ent­zücken­de – aber auch auf erschrecken­de – Wei­se zu verändern.

Ver­an­stal­tungs­ort: Histo­ri­sches Muse­um Bam­berg, Ein­tritts­preis: kosten­frei. Kei­ne Anmel­dung erfor­der­lich, Kon­takt: Tel. +49 (0)951.87 1140 (Kas­se), +49 (0)951.87 1142 (Ver­wal­tung), museum@​stadt.​bamberg.​de, www​.muse​um​.bam​berg​.de