Medi­zin stu­die­ren ohne NC und mit Sti­pen­di­um mit­hil­fe des Kli­ni­kums Fichtelgebirge

Das Kli­ni­kum Fich­tel­ge­bir­ge unter­stützt inter­es­sier­te jun­ge Men­schen beim Medi­zin­stu­di­um (auch ohne NC) und möch­te so lang­fri­stig den medi­zi­ni­schen Nach­wuchs in der Regi­on sicher­stel­len. Es gibt noch freie Plätze.

Das Kli­ni­kum Fich­tel­ge­bir­ge för­dert seit sechs Jah­ren jun­ge Men­schen auf ihrem Weg zum Arzt oder zur Ärz­tin. Ziel der För­de­rung ist es, die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung auch in Zukunft in länd­li­chen Gebie­ten sicher­zu­stel­len.

Aktu­ell wer­den neun Medi­zin­stu­den­tin­nen und Medi­zin­stu­den­ten aus der Regi­on Fich­tel­ge­bir­ge mit dem Sti­pen­di­um unter­stützt. Ins Leben geru­fen hat die­ses Pro­gramm Sieg­fried Kieß­ling, der am Kli­ni­kum für den Bereich Ärz­te­ak­qui­se zustän­dig ist. „Aktu­ell sind an unse­ren bei­den Stand­or­ten zwei Assi­stenz­ärz­tin­nen und Ärz­te beschäf­tigt, die über das För­der­pro­gramm zu uns gekom­men sind und weit über die ver­trag­li­che Bin­dung hin­aus beim Kli­ni­kum Fich­tel­ge­bir­ge geblie­ben sind.“

Zwei ver­schie­de­ne Sti­pen­di­en­pro­gram­me bie­tet das Kli­ni­kum Fich­tel­ge­bir­ge ange­hen­den Medi­zi­nern an: Für das För­der­pro­gramm „Kli­nik­stu­dent“ kön­nen sich Abitu­ri­en­ten, die im Ver­ga­be­jahr des Sti­pen­di­ums ein Medi­zin­stu­di­um begin­nen wol­len, wie auch bereits ein­ge­schrie­be­ne Stu­den­ten der Human­me­di­zin, bewer­ben. Auch eine För­de­rung in bereits höhe­ren Seme­stern ist mög­lich. Im Rah­men des För­der­pro­gramms „Stu­die­ren in Rije­ka“ wer­den pro Jahr bis zu drei Stu­di­en­plät­ze ohne Nume­rus clau­sus (Min­dest­no­te) und ohne War­te­zeit ver­ge­ben. Stu­diert wird dabei in eng­li­scher Spra­che an der staat­li­chen Uni­ver­si­tät Rije­ka in Kroa­ti­en. Der Stu­di­en­ab­schluss bezie­hungs­wei­se das dabei erwor­be­ne Staats­examen sind appro­ba­ti­ons­fä­hig in Deutsch­land und gleich­wer­tig zum deut­schen Staats­examen.

In Zusam­men­ar­beit mit dem Land­rats­amt Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge wer­den auch noch zusätz­lich Kan­di­da­ten für das Sti­pen­di­um der Gesund­heits­re­gi­on plus gesucht. Die­ses rich­tet sich spe­zi­ell an Kan­di­da­ten, die, nach Abschluss des Stu­di­ums in Rije­ka, für min­de­stens 5 Jah­re als Haus­arzt im Land­kreis blei­ben und prak­ti­zie­ren. Im Gegen­zug gibt es bis zum Ende des Stu­di­ums sowohl finan­zi­el­le als auch prak­ti­sche Unter­stüt­zung durch die Gesund­heits­re­gi­on plus.
Rayen Krause, Klinikstudentin im Auslandsprogramm desKlinikum Fichtelgebirge und Patricia Krause (re.), Urologin am MVZ Fichtelgebirge vor der Universität in Rijeka, Kroatien . (Copyright: R. Krause)

Ray­en Krau­se, Kli­nik­stu­den­tin im Aus­lands­pro­gramm des
Kli­ni­kum Fich­tel­ge­bir­ge und Patri­cia Krau­se (re.), Uro­lo­gin am MVZ
Fich­tel­ge­bir­ge vor der Uni­ver­si­tät in Rije­ka, Kroa­ti­en . © R. Krau­seDer­zeit stu­diert Ray­en Krau­se im 4. Seme­ster in Rije­ka. Sie war eine der ersten Aus­lands­stu­den­ten im Pro­gramm des Kli­ni­kums. „Inzwi­schen habe ich mich schon rich­tig gut ein­ge­lebt und auch der Kon­takt mit den ein­hei­mi­schen Stu­den­ten wird immer inten­si­ver. In den ersten zwei Seme­stern waren wir inter­na­tio­na­le Stu­den­ten noch stär­ker unter­ein­an­der im Aus­tausch und es ist ein tol­ler Zusam­men­halt dar­aus ent­stan­den“ freut sich die 23 jäh­ri­ge Stu­den­tin. „Die Studien­be­din­gun­gen sind traum­haft und der wis­sen­schaft­li­che Anspruch ist sehr hoch. Die Betreu­ung durch unse­re Pro­fes­so­ren ist sehr per­sön­lich. Wir kön­nen uns mit allen fach­li­chen Fra­gen prak­tisch jeder­zeit an sie wen­den und bekom­men inner­halb von 24h auch eine Rück­mel­dung“ ergänzt die ange­hen­de Medizinerin.

„Mit unse­ren För­der­pro­gram­men möch­ten wir inter­es­sier­te jun­ge Leu­te schon mög­lichst früh für unse­re Kli­ni­ken gewin­nen und so natür­lich lang­fri­stig den medi­zi­ni­schen Nach­wuchs in der Regi­on sicher­stel­len“, erklärt Sieg­fried Kieß­ling. Als wich­ti­ge Grund­vor­aus­set­zung für die Ver­ga­be der Sti­pen­di­en gilt ein per­sön­li­che Bezug zur Regi­on „Fich­tel­ge­bir­ge“, wes­halb Bewer­be­rin­nen und Bewer­ber für den Erhalt der För­der­lei­stun­gen bevor­zugt aus den Regie­rungs­be­zir­ken Ober­fran­ken und Ober­pfalz kom­men oder einen direk­ten Bezug zur Regi­on haben soll­ten.
Die Sti­pen­di­en­pro­gram­me bie­ten eine finan­zi­el­le Grund­för­de­rung, vie­le Mög­lich­kei­ten zum Ken­nen­ler­nen der Arbeit im Kli­nik­all­tag sowie einen siche­ren Arbeits­platz nach Stu­di­en­ab­schluss durch eine min­de­stens drei­jäh­ri­ge Anstel­lung als Assi­stenz­arzt oder ‑ärz­tin am Kli­ni­kum Fich­tel­ge­bir­ge.

Zudem stellt das Kli­ni­kum den Sti­pen­dia­ten ärzt­li­che Paten zur Sei­te, die schon wäh­rend des Stu­di­ums als fach­li­che Ansprech­part­ner zur Ver­fü­gung ste­hen. Detail­lier­te­re Infor­ma­tio­nen zu den jewei­li­gen Sti­pen­di­en­pro­gram­men fin­det man auf der Web­sei­te des Kli­ni­kum Fich­tel­ge­bir­ge unter der Rubrik „Beruf und Kar­rie­re“. Bewer­bun­gen für die drei Stu­di­en­plät­ze im näch­sten Jahr wer­den der­zeit ent­ge­gen­ge­nom­men.