DIE LIN­KE klagt gegen die Prä­ven­tiv­haft – Erlan­ger klagt mit

Pres­se­mit­tei­lung von DIE LIN­KE / Erlangen:

DIE LIN­KE. Bay­ern hat Popu­lar­kla­ge gegen die Prä­ven­tiv­haft in Bay­ern ein­ge­reicht. Dazu erklärt Lan­des­spre­che­rin Adel­heid Rupp: „Anlass die­ser Kla­ge ist für uns die völ­lig unver­hält­nis­mä­ßi­ge Ver­hän­gung der Präventivhaft.

Die Prä­ven­tiv­haft wur­de von der Baye­ri­schen Lan­des­re­gie­rung mit der Begrün­dung ein­ge­führt, um sich bes­ser gegen Ter­ro­ris­mus weh­ren zu kön­nen. Es gab schon damals gro­ße Beden­ken und DIE LIN­KE hat des­halb 2018 gegen die Reform des Poli­zei­auf­ga­ben­ge­set­zes geklagt und zusam­men mit einem brei­ten Bünd­nis dage­gen protestiert.

Die Beden­ken haben sich nun lei­der bewahr­hei­tet, dass die Prä­ven­tiv­haft nicht ange­wen­det wird, um Ter­ror­an­schlä­ge abzu­weh­ren, son­dern gegen Men­schen, die mit fried­li­chen Sitz­blocka­den und zivi­lem Unge­hor­sam für mehr Kli­ma­schutz demonstrieren.“

„Vie­le unse­rer kom­mu­na­len Mandatsträger:innen und Kreis­vor­stands­mit­glie­der und auch ich hal­ten die Ver­haf­tung von Pro­te­stie­ren­den für falsch und skan­da­lös und betei­li­gen sich an der Kla­ge. Wir kla­gen gemein­sam dage­gen, dass die Baye­ri­sche Lan­des­re­gie­rung mit der völ­lig über­zo­ge­nen Ver­hän­gung der Prä­ven­tiv­haft gegen Teil­neh­men­de an Aktio­nen des zivi­len Unge­hor­sams wei­ter den Rechts­staat aus­höhlt und das Grund­recht auf Ver­samm­lungs­frei­heit ernst­haft ein­schränkt. Im Gegen­satz zu SPD und Grü­nen wol­len wir die Prä­ven­tiv­haft nicht nur refor­mie­ren, son­dern abschaf­fen.“, ergänzt Lukas Eitel, Kreis­vor­sit­zen­der der LIN­KEN. Erlan­gen/Er­lan­gen-Höch­stadt.