Sel­ber Wöl­fe hal­ten nur 30 Minu­ten Stand

Ravensburg Towerstars vs. Selber Wölfe. © Pauline Manzke
Ravensburg Towerstars vs. Selber Wölfe. © Pauline Manzke

Ravens­burg Towerstars vs. Sel­ber Wöl­fe 7:2 (1:1; 3:1; 3:0)

Unter­stützt von über 600 Schlach­ten­bumm­lern, die mit einem Son­der­zug nach Ravens­burg gereist sind, nah­men es die Sel­ber Wöl­fe mit ihrem „Angst­geg­ner“ auf. Und es sah bis zur Hälf­te der Spiel­zeit gar nicht mal schlecht aus für die Gäste. Doch dann waren die Towerstars cle­ver genug, die indi­vi­du­el­len Feh­ler der Wöl­fe kon­se­quent aus­zu­nut­zen. Posi­tiv: Die Wöl­fe steck­ten nie auf und waren bis zum Spie­len­de um Ergeb­nis­kos­me­tik bemüht.

Wöl­fe hal­ten gut mit

Die Sel­ber Wöl­fe hiel­ten bei ihrem „Angst­geg­ner“ gut mit. Es ent­wickel­te sich ein mun­te­res Spiel mit Tor­sze­nen auf bei­den Sei­ten. Die Haus­her­ren hat­ten in den ersten 20 Minu­ten zwar die ein oder ande­re kla­re­re Chan­ce mehr als die Wöl­fe, doch alles in allem Stand der Abwehr­ver­bund der Por­zel­lan­städ­ter gut und Wei­de­kamp, der erneut den ver­letz­ten Bit­zer ver­trat, war ein siche­rer Rück­halt. Nach einer Dop­pel­chan­ce von Miglio und Trs­ka, einem Schlag­schuss von McN­eill sowie einer ersten Druck­pha­se der Towerstars, durf­ten die Gäste in Über­zahl agie­ren. Die Schei­be lief gut, aller­dings fehl­te es an einer zwin­gen­den Chan­ce. Mit etwas mehr Platz am Eis (Klug­hardt und Sezems­ky drück­ten die Straf­bank) nutz­ten die Ravens­bur­ger eine 2‑auf-1- Situa­ti­on gekonnt zum 1:0 aus. Im wei­te­ren Ver­lauf konn­te sich Wei­de­kamp über man­geln­de Beschäf­ti­gung nicht bekla­gen, ent­schärf­te aber alle Schüs­se ohne Mühe. In der 17. Minu­te mach­ten es die Wöl­fe nach einem Schei­ben­ge­winn von Nau­mann in der eige­nen Zone schnell: Die Schei­be lief über Laval­lée und Kruminsch zu Trs­ka, der unbe­drängt mit einem plat­zier­ten Schuss Lang­mann kei­ne Chan­ce ließ und zum Aus­gleich einschoss.

Towerstars bestra­fen Feh­ler eiskalt

Die Towerstars kamen mit Voll­dampf aus der ersten Pau­se und berei­te­ten den Wöl­fen ech­te Schwierigkeiten.

So dau­er­te es gera­de ein­mal 19 Sekun­den bis N. Lat­ta Wei­de­kamp zur erneu­ten Füh­rung für die Gast­ge­ber über­wand. Der Tref­fer schien die Ravens­bur­ger noch mehr zu beflü­geln. Selb kam jetzt kaum mehr zu Ent­la­stungs­an­grif­fen. Einen sol­chen nutz­ten die Wöl­fe aller­dings: Ham­mer­bau­er hielt die Schei­be in der Angriffs­zo­ne und Trs­ka fälsch­te zum 2:2 ab. Die­ser Tref­fer nahm den Towerstars zunächst den Wind aus den Segeln und Selb agier­te wie­der auf Augen­hö­he. Aller­dings nur optisch, denn zwei Unzu­läng­lich­kei­ten des Wolfs­ru­dels bestraf­ten die Haus­her­ren in der 31. und 32. Minu­te eis­kalt mit einem Dop­pel­schlag. Nun muss­ten die Cracks von Head­coach Waß­mil­ler einem 4:2 hin­ter­her­lau­fen. Die Wöl­fe steck­ten aber kei­nes­wegs auf, son­dern erar­bei­te­ten sich – ange­trie­ben von den laut­star­ken Fans – Chan­cen durch McN­eill und Laval­lée. Bei­de schei­ter­ten aller­dings an Langmann.

Die Haus­her­ren machen es deutlich

Nichts mehr anbren­nen lie­ßen die Gast­ge­ber im letz­ten Spiel­ab­schnitt, den sie durch Tref­fer von Rekord­spie­ler P. Dro­nia (90. Pro­fi-Tref­fer im 900. Spiel) und zwei­mal Herr klar gewan­nen und somit auch das Spiel für sich ent­schie­den. Trotz des kla­ren Spiel­stands gab das Wolfs­ru­del nicht auf und war bis zum Ende um Ergeb­nis­kos­me­tik bemüht. Gelin­gen soll­te dies lei­der nicht, mehr als ein Pfo­sten­tref­fer durch Miglio in der 52. Minu­te sprang nicht mehr her­aus. Der guten Stim­mung der Wöl­fe-Fans tat dies kei­nen Abbruch. Sie fei­er­ten sich und die Mann­schaft noch weit bis nach Spielende.

Mann­schafts­auf­stel­lun­gen und Statistik

  • Ravens­burg Towerstars: Lang­mann (Stett­mer) – Eichin­ger, Dro­nia, Ket­te­rer, Granz, Pfaf­fen­gut, Sezems­ky, Schwai­ger – L. Lat­ta, N. Lat­ta, Hadra­schek, Dietz, Czar­nik, Sar­ault, Mac­Do­nald, Herr, Hess­ler, M. Dro­then, R. Dro­then, Calce
  • Sel­ber Wöl­fe: Wei­de­kamp (Spie­wok) – Trs­ka, Laval­lée, Kania, Red­dick, Fern, Schaaf – Miglio, Kruminsch, Nau­mann, Schwam­ber­ger, Van­tuch, McN­eill, Wolt­mann, Ham­mer­bau­er, Deeg, Sil­ber­mann, Noack, Klug­hardt Tore: 10. Min. 1:0 Herr (Sar­ault; 4/4); 17. Min. 1:1 Trs­ka (Kruminsch, Laval­lée); 21. Min.
  • 2:1 M. Lat­ta (Hadra­schek); 25. Min. 2:2 Trs­ka (Deeg); 31. Min. 3:2 Mac­Do­nald (Hess­ler, Sezems­ky); 32. Min. 4:2 Granz (Ket­te­rer, Sar­ault); 42. Min. 5:2 Hessler
    (Herr, Pfaf­fen­gut); 44. Min. 6:2 P. Dro­nia (L. Lat­ta, ); 46. Min. 7:2 Herr (Schwai­ger, Eichin­ger; 5/4)
  • Straf­zei­ten: Ravens­burg 8; Selb 10
  • Schieds­rich­ter: Brill, Ratz (Jür­gens, Milling)
  • Zuschau­er: 3.418 (aus­ver­kauft)