Men­sa der Uni­ver­si­tät Bay­reuth setzt schon lan­ge auf Mehrweg

Campusrondell der Universität Bayreuth
Campusrondell der Universität Bayreuth. Foto: © UBT

„Umwelt­schutz gibt’s nicht zum Nulltarif“

Restau­rants, Bistros und Cafés, die Essen für unter­wegs ver­kau­fen, sind ab 2023 ver­pflich­tet, ihre Pro­duk­te sowohl in Ein­weg- als auch in Mehr­weg­ver­packun­gen anzu­bie­ten. Die Men­sa der Uni­ver­si­tät Bay­reuth hat schon lan­ge umge­stellt und ist ein Vor­rei­ter in Sachen nach­hal­ti­ge Essensmitnahme.

Ab dem 1. Janu­ar 2023 müs­sen Gast­stät­ten Mehr­weg-Behält­nis­se im To-Go-Bereich anbie­ten. Für vie­le Betrie­be eine rie­si­ge Umstel­lung. Nicht aber für die Men­sa und die Cafe­te­ri­en des Stu­den­ten­werks Ober­fran­ken (SWO) an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth. Hier wird seit 2019 auf Mehr­weg gesetzt – und das mit Erfolg. Seit­dem es Mehr­weg­scha­len in der Men­sa an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth gibt, wur­den kei­ne Ein­weg-Essens­ver­packun­gen mehr gekauft.

Begon­nen hat die Men­sa mit Mehr­weg-Kaf­fee­be­chern. Seit 2019 gibt es die Becher über­all, wo das SWO Kaf­fee zum Mit­neh­men anbie­tet. Die Rest­be­stän­de an ein­fa­chen To-Go-Bechern wur­den auf­ge­braucht und die Por­zel­lan­tas­sen abge­schafft. „Die Vor­be­rei­tung der Umstel­lung auf das Mehr­weg­sy­stem hat etwas län­ger gedau­ert. Wir muss­ten die Rück­neh­mer auf­stel­len und auch eine Stel­le schaf­fen, an der die Becher gespült wer­den“, sagt Die­ter Wolf, Ver­pfle­gungs­lei­ter beim SWO. Dies sei auch ein gro­ßer Kosten­fak­tor bei den Mehr­weg-Kaf­fee­be­chern. „Umwelt­schutz gibt’s nicht zum Null­ta­rif“, betont Die­ter Wolf. Des­halb habe man die­se Kosten auch ohne zu zögern in Kauf genommen.

Mit weni­ger Kosten ver­bun­den sind die Rebowl-Behält­nis­se für das Essen. Seit 2021 wird in die­sen prak­ti­schen Schüs­seln mit Deckel das Men­sa-Essen auch zum Mit­neh­men ange­bo­ten. Ein­ge­führt wur­de das Rebowl-System mit dem Aus­bruch von Coro­na. Damals soll­te auch der Kon­takt unter den Stu­die­ren­den mini­miert wer­den, wes­we­gen die­se das neue Ange­bot oft­mals nutz­ten. Im Ver­gleich zur Vor-Coro­na-Zeit hat sich die Anzahl der mit­ge­nom­me­nen Mahl­zei­ten in der Men­sa ver­drei­facht. Die Ein­füh­rung von Rebowl ging sehr schnell. „Das System gab es schon, wir muss­ten nur mit­ma­chen“, sagt Wolf. „Der Auf­wand ist bei den Mehr­weg­scha­len viel gerin­ger als bei den Kaf­fee­be­chern. Wir neh­men die Schüs­seln ganz nor­mal in der Men­sa an der Kas­se zurück und brau­chen dafür kei­nen Auto­ma­ten.“ Meh­re­re Tau­send Rebowl-Schüs­seln sind an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth bereits in den Umlauf gekom­men. Für fünf Euro Pfand erhal­ten Stu­die­ren­de und Mit­ar­bei­ten­de die Schüs­seln zur Mitnahme.

In Bay­reuth wird das Essen zum Mit­neh­men mitt­ler­wei­le nur noch in Mehr­weg-Behält­nis­sen aus­ge­ge­ben. Die Men­sen an den ande­ren Stand­or­ten des SWO in Amberg, Coburg, Hof, Münch­berg und Wei­den wer­den hier bald nach­zie­hen und auch kom­plett auf Mehr­weg umstellen.