Lich­ter­pro­zes­si­on in Göß­wein­stein heu­er ohne Lichter

Basilika in Gößweinstein © Thomas Weichert
Basilika in Gößweinstein © Thomas Weichert

Am zwei­ten Weih­nachts­fei­er­tag im Jahr 2019 fand in Göß­wein­stein zum Abschluss der Ewi­gen Anbe­tung in der Basi­li­ka die letz­te Lich­ter­pro­zes­si­on durch den Wall­fahrts­ort statt die damals rund 3000 Men­schen bewun­der­ten. Heu­er kamen weit weni­ger Schau­lu­sti­ge, wohl auch, weil es am Nach­mit­tag noch hef­tig reg­ne­te. Die­je­ni­gen die aber kamen, wur­den ent­täuscht. Es brann­ten weder die sonst unzäh­li­gen Wachs­lich­ter an den Stra­ßen­rän­dern noch die Holz­feu­er unter­halb der Burg und auf dem Gernerfels.

Der Grund für kei­ne Lich­ter die­ser Art war schlicht­weg der Man­gel an Hel­fern die die Wachs­lich­ter her­stell­ten, die Holz­stö­ße auf­schlich­te­ten und dann kurz vor der Pro­zes­si­on anzün­de­ten. Bereits 2019 hat­te man auf die Holz­feu­er unter­halb der Burg ver­zich­tet. Aus Sicher­heits­grün­den, hieß es damals. Den­noch war alles sehr andäch­tig und der Pro­zes­si­ons­zug, an dem sich mehr als 500 Gläu­bi­ge betei­lig­ten, fand wie gewohnt statt. Die Pro­zes­si­on durch den Wall­fahrts­ort ver­lief ruhig und andäch­tig wie immer. Ange­führt von den Mini­stran­ten, dahin­ter Pfar­rer Pater Lud­wig Mazur der unter dem Bal­da­chin das Aller­hei­lig­ste durch die Stra­ßen trug und von Fackel tra­gen­den Feu­er­wehr­leu­ten flan­kiert wur­de. Für die musi­ka­li­sche Umrah­mung sorg­te wie immer der Musik­ver­ein Göß­wein­stein und alle Göß­wein­stei­ner Ver­ei­ne, sehr stark ver­tre­ten auch die Feu­er­wehr­leu­te aus Leutz­dorf die auf dem Basi­li­ka­vor­platz Spa­lier stan­den, sowie Bür­ger­mei­ster Hann­görg Zim­mer­mann (BMG) mit Amts­ket­te, flan­kiert von Kir­chen­pfle­ger Georg Lang und Pfarr­ge­mein­de­rats­vor­sit­zen­de Kath­rin Heckel. Als Vor­be­ter fun­gier­te wie die letz­ten Jah­re auch schon Basi­li­kaor­ga­nist Georg Schäff­ner, der auch Vor­sit­zen­der des För­der­ver­eins der Freun­de der Basil­ka ist. Mit im Zug dabei natür­lich auch die Patres des Franziskanerklosters.

Die ewi­ge Anbe­tung an den bei­den Weih­nachts­fei­er­ta­gen hat in Göß­wein­stein eine Jahr­hun­der­te lan­ge Tra­di­ti­on. Wie aus der Orts­chro­nik her­vor­geht, wur­de die Pro­zes­si­on im 18. Jahr­hun­dert auch noch von Wall­fah­rern besucht. Da gab es auch noch ben­ga­li­sche Leucht­feu­er auf den Fels- und Berg­hän­gen rund um den damals schon bekann­ten und bedeu­ten­den Wall­fahrts­ort. Die Bet­stun­den in der Neu­mann-Basi­li­ka began­nen an bei­den Fei­er­ta­gen jeweils um 11.15 Uhr und ende­ten um 17 Uhr. Pfar­rer Mazur rief zur Geschlos­sen­heit in der Gesell­schaft auf. Gemein­sam sei man stark und gemein­sam wer­de man auch die aktu­el­len Kri­sen überstehen.