Weih­nachts­grü­ße des Bam­ber­ger Land­rats Johann Kalb

Lie­be Mitbürgerinnen,
lie­be Mitbürger,

Landrat Johann Kalb

Land­rat Johann Kalb

wenn wir in die­sen Tagen auf das zu Ende gehen­de Jahr zurück­blicken, dann hat sich bei vie­len von uns ein sehr ein­schnei­den­des Ereig­nis in unse­re Erin­ne­rung ein­ge­brannt: Am 24. Febru­ar begann der Angriff Russ­lands auf die Ukrai­ne. Der dies­jäh­ri­ge Hei­lig­abend wird somit den Beginn des elf­ten Kriegs­mo­nats mar­kie­ren. Mona­te vol­ler Angst, Schrecken und unvor­stell­ba­rem Leid für vie­le Men­schen waren und sind die Fol­ge. Dane­ben sind selbst die immensen Her­aus­for­de­run­gen der welt­wei­ten Coro­na-Pan­de­mie in den Hin­ter­grund gerückt.

Zum ersten Mal seit vie­len Jah­ren müs­sen wir uns ernst­haft um den Frie­den in Euro­pa sor­gen. Ener­gie­knapp­heit, Infla­ti­on, Flücht­lings­auf­kom­men, Schief­la­ge von Unter­neh­men – Bund, Län­der und Kom­mu­nen sind so stark gefor­dert, wie seit Jah­ren nicht mehr. Die Lage ist geprägt von Unsi­cher­heit und Zukunftssorgen.

Resi­gna­ti­on ist jedoch ein schlech­ter Ratgeber.

Der gro­ße Zusam­men­halt in unse­rer Gesell­schaft stimmt mich sehr hoff­nungs­voll und zuver­sicht­lich. Ich bin fest davon über­zeugt: Mensch­lich­keit wird die Unmensch­lich­keit des Krie­ges überwinden.

Wir spü­ren eine gro­ße Wel­le der Hilfs­be­reit­schaft. Sie reicht von der Hil­fe bei der Unter­brin­gung von Flücht­lin­gen über groß­zü­gi­ge Spen­den­ak­tio­nen bis hin zu zahl­rei­chen Hilfs­trans­por­ten in die Ukrai­ne selbst und in unse­re pol­ni­sche Partnerregion.

Auf unse­re Ehren­amt­li­chen ist auch in schwie­rig­sten Zei­ten Verlass!
Das tut ein­fach nur gut!

Trotz andau­ern­der Kri­sen­si­tua­tio­nen haben wir kon­se­quent an unse­ren Auf­ga­ben und Pro­jek­ten gearbeitet:

  • Mit einem hohen Inve­sti­ti­ons­vo­lu­men in Bil­dung, Infra­struk­tur und Kul­tur etc. sind wir ver­läss­li­cher Part­ner unse­rer Unter­neh­men in Indu­strie und Handwerk.
  • Beson­de­res Augen­merk rich­ten wir mit einem Kli­ma­schutz­ma­na­ger, unse­rem Kli­ma­an­pas­sungs­kon­zept und einer wind­kraft­freund­li­chen Regio­nal­pla­nung erneut auf den Klimaschutz.
  • Dazu passt der Antrag der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg, ein Welt­agrar­er­be aus­zu­wei­sen. Der Land­kreis Bam­berg greift den Agen­da-2030-Pro­zess auf und hat beschlos­sen, Öko­mo­dell­re­gi­on zu werden.
  • Die Deut­sche Kul­tur­mi­ni­ster­kon­fe­renz hat das Pro­jekt CISTER­SCAPES (zister­zi­en­si­sche Klo­ster­land­schaf­ten) für das Euro­päi­sche Kul­tur­er­be-Sie­gel vorgeschlagen.
  • Wir ent­wickeln einen lei­stungs­fä­hi­gen öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr als Mei­len­stein unse­rer neu­en Mobilität.
  • Beson­ders stolz dür­fen wir auf die Ent­wick­lung unse­res Cle­an­tech Inno­va­ti­on Parks auf dem Gelän­de des frü­he­ren Miche­lin-Rei­fen­wer­kes in Hall­stadt sein. Ein baye­risch-nie­der­län­di­sches For­schungs­la­bor, gestar­tet von unse­rem Mini­ster­prä­si­den­ten Dr. Mar­kus Söder und dem Prin­zen von Ora­ni­en-Nas­sau, ist nur eines von zahl­rei­chen Pro­jek­ten, die uns bei der Trans­for­ma­ti­on der Auto­zu­lie­fer­indu­strie hel­fen wer­den. Idea­ler Part­ner unse­res Cle­an­tech Inno­va­ti­on Park wird das Pro­jekt trans­form EMN der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürnberg.
  • Als einer der ersten Gesund­heits­re­gio­nen plus in Bay­ern arbei­ten wir mit der Gemein­nüt­zi­gen Kran­ken­haus­ge­sell­schaft und deren Pfle­ge­ein­rich­tun­gen kon­se­quent an der Gesund­heits­ver­sor­gung unse­rer Bür­ge­rin­nen und Bürger.
  • Trotz der schwie­ri­gen gesamt­po­li­ti­schen Lage ent­wickeln sich unse­re regio­na­len Struk­tur­da­ten sehr erfreu­lich. Die Arbeits­lo­sig­keit bleibt nied­rig, die Schul­den sin­ken, Ein­woh­ner­zahl und Umla­ge­kraft stei­gen an.

Das alles haben wir nur errei­chen kön­nen, weil sich vie­le Men­schen gemein­sam für unser Bam­ber­ger Land engagieren.

Ich bedan­ke mich bei unse­ren Gemein­den, bei den Kir­chen, bei den Sozi­al­part­nern, bei ver­bun­de­nen Orga­ni­sa­tio­nen und Zweck­ver­bän­den, bei unse­rer Gemein­nüt­zi­gen Kran­ken­haus­ge­sell­schaft, bei den Beschäf­tig­ten in der Pfle­ge, bei allen ehren­amt­lich Täti­gen und nicht zuletzt bei mei­nen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern – bei allen, die für die hohe Lebens­qua­li­tät sor­gen und dazu bei­getra­gen, dass unser Land­kreis lie­bens- und lebens­wert bleibt.

Ich wün­sche Ihnen allen ein fried­vol­les Weih­nachts­fest und ein erfüll­tes Jahr 2023!

Herz­lichst
Ihr
Johann Kalb, Landrat
Rats­vor­sit­zen­der der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürnberg