Bay­ern beschließt Bun­des­rats­in­itia­ti­ve: Mei­ster­fort­bil­dung soll kosten­frei werden

Aiwan­ger: „Die Mei­ster­aus- und Fort­bil­dung muss genau­so kosten­frei wer­den wie ein Hochschulstudium.“

Bay­erns Wirt­schafts­mi­ni­ster Hubert Aiwan­ger setzt sich für eine kosten­lo­se Fort­bil­dung zum Mei­ster sowie gleich­ge­la­ger­te Fort­bil­dun­gen ein. Aiwan­ger: „Der Bund muss dafür sor­gen, dass eine Mei­ster-Fort­bil­dung genau­so kosten­los wird wie ein Hoch­schul­stu­di­um. Unse­ren Betrie­ben fällt es zuneh­mend schwer, drin­gend benö­tig­te Fach­kräf­te zu fin­den. Das ist im Hand­werk nicht anders als in der Indu­strie und in den Dienst­lei­stungs­be­trie­ben. Des­halb müs­sen wir ein kla­res Signal für die beruf­li­che Bil­dung set­zen und vor allem den Weg zum Mei­ster und zu gleich­ge­stell­ten Fort­bil­dun­gen attrak­ti­ver machen. Kei­ner, der sich zum Mei­ster fort­bil­den will, darf an finan­zi­el­len Hür­den schei­tern oder gegen­über der gebüh­ren­frei­en aka­de­mi­schen Aus­bil­dung benach­tei­ligt wer­den. Der Mei­ster muss genau­so kosten­frei sein wie der Master!“

Aiwan­ger stell­te im Baye­ri­sche Mini­ster­rat eine Bun­des­rats­in­itia­ti­ve vor. Dar­in wird die Bun­des­re­gie­rung auf­ge­for­dert, das Auf­stiegs­fort­bil­dungs­för­de­rungs­ge­setz (AFBG) zu ändern und für eine kosten­freie Mei­ster­fort­bil­dung zu sor­gen. Denn im Ver­gleich zum weit­ge­hend kosten­frei­en Hoch­schul­stu­di­um wird die nicht gänz­lich kosten­freie beruf­li­che Fort­bil­dung struk­tu­rell benach­tei­ligt. Es ist eine lang­jäh­ri­ge For­de­rung Aiwan­gers, den Mei­ster kosten­frei zu machen. Mit dem Mei­ster­bo­nus von 2.000 Euro wirkt Bay­ern die­ser Ungleich­be­hand­lung bereits ent­ge­gen. Not­wen­dig ist jedoch eine bun­des­weit ein­heit­li­che Lösung. Schließ­lich bela­stet der Fach­kräf­te­man­gel alle Berei­che der Wirt­schaft zwi­schen Alpen­rand und Nord­see­kü­ste gleichermaßen.

Aiwan­ger: „Die Bun­des­re­gie­rung ist nun am Zug, die­se Ungleich­be­hand­lung abzu­schaf­fen. Es hat höch­ste Prio­ri­tät, Fach­kräf­te wei­ter­zu­bil­den und sie zu befä­hi­gen, eige­ne Betrie­be zu grün­den. Qua­li­fi­zier­te Fach­kräf­te sind Dreh- und Angel­punkt für die Zukunfts­fä­hig­keit baye­ri­scher Betrie­be. Die Teil­ha­be an der höher­qua­li­fi­zie­ren­den Berufs­bil­dung darf des­halb weder an per­sön­li­chen noch an finan­zi­el­len Hür­den schei­tern. Bay­ern for­dert daher vom Bund ein kla­res Signal der finan­zi­el­len Wert­schät­zung für die beruf­li­che Fortbildung.“