Grü­nes Licht für Bay­reuths leben­di­gen Süden

Logo der Stadt Bayreuth

Stadt Bay­reuth erhält 90-pro­zen­ti­ge För­de­rung aus Bun­des­mit­teln für die Umset­zung von drei öko­lo­gi­schen Teilprojekten

Es ist soweit: Bei der Stadt Bay­reuth ist der Zuwen­dungs­be­scheid des Bun­des­in­sti­tuts für Bau‑, Stadt- und Raum­for­schung für das Pro­jekt „Bay­reuths leben­di­ger Süden“ ein­ge­gan­gen. Der Bescheid ist der offi­zi­el­le Start­schuss für das im Stadt­bau­re­fe­rat vom Stadt­gar­ten­amt aus­ge­ar­bei­te­te Pro­jekt im Rah­men des För­der­pro­gramms „Anpas­sung urba­ner Räu­me an den Kli­ma­wan­del“. Das För­der­pro­gramm ver­steht sich als Bei­trag des Bun­des zur kli­ma­an­ge­pass­ten Stadt­ent­wick­lung durch eine geziel­te Ent­wick­lung und Moder­ni­sie­rung von Grün­flä­chen, die den in urba­nen Räu­men leben­den Men­schen zur Ver­fü­gung ste­hen sol­len. Die Pro­jek­te stel­len sich auf der Grund­la­ge einer neu­en, inte­grier­ten Her­an­ge­hens­wei­se städ­te­bau­li­chen und öko­lo­gi­schen Herausforderungen.

Bei der Stadt­ver­wal­tung ist die Freu­de über die Nach­richt aus Ber­lin groß. Ober­bür­ger­mei­ster Tho­mas Ebers­ber­ger: „Damit kön­nen bestehen­de Kon­zep­te und Über­le­gun­gen nun in die Wirk­lich­keit umge­setzt wer­den. Das Stadt­kli­ma, die bio­lo­gi­sche Viel­falt und nicht zuletzt unse­re Bay­reu­ther Bür­ge­rin­nen und Bür­ger wer­den davon profitieren.“

Die Bun­des­re­gie­rung bezu­schusst das mit einem Volu­men von ins­ge­samt 2,8 Mil­lio­nen Euro ange­setz­te Bay­reu­ther Pro­jekt mit 90 Pro­zent. 2,52 Mil­lio­nen Euro flie­ßen aus dem Ener­gie- und Kli­ma­fonds in Bay­reuths leben­di­gen Süden. Dort arbei­tet das Stadt­gar­ten­amt seit Jah­ren erfolg­reich dar­an, das Zusam­men­wir­ken von Tier­park Röh­ren­see, Öko­lo­gisch-Bota­ni­schem Gar­ten und Umwelt­schutz-Infor­ma­ti­ons­zen­trum Lin­den­hof zu stär­ken und wei­ter zu ent­wickeln. Mit dem neu­en För­der­pro­jekt kön­nen nun drei wei­te­re Bau­stei­ne in Angriff genom­men werden.

  • Bür­ger­hain: Mit der Anla­ge eines Bür­ger­hains zwi­schen Pot­ten­stei­ner und Thier­gärt­ner Stra­ße wird das Ziel ver­folgt, die Kli­ma­wirk­sam­keit einer ehe­mals land­wirt­schaft­lich genutz­ten Flä­che durch die Anla­ge eines locke­ren Baum­be­stan­des und arten­rei­chem Grün­land als Boden­be­wuchs zu erhö­hen. Das Kon­zept der Baum­pa­ten­schaf­ten, das sich bereits am ‚Weg der Arten­viel­falt‘ zwi­schen Röh­ren­see­park und Bota­ni­schem Gar­ten bewährt hat, wird hier auf­ge­grif­fen. Im neu­en Jahr wird dazu inter­es­sier­ten Bür­ge­rin­nen und Bür­gern eine erste Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung ange­bo­ten werden.
  • Rena­tu­rie­rung des Aubachs-Umfel­des: Beim zwei­ten Teil­pro­jekt geht es dar­um, das Umfeld des Auba­ches zu rena­tu­rie­ren und in einen Grün­zug umzu­wan­deln. Außer­dem ist geplant, im Stu­den­ten­wald die histo­ri­sche Teich­land­schaft zumin­dest in Tei­len wie­der­her­zu­stel­len und so neue Feucht­ge­bie­te zu schaf­fen. Bei­de Maß­nah­men tra­gen dazu bei, vor­han­de­ne Gebie­te, in denen Kalt­luft ent­steht, zu stär­ken, den Luft­aus­tausch zur Innen­stadt zu ver­bes­sern und neu­en Lebens­raum für Tie­re und Pflan­zen zu schaffen.
  • Neu­er Land­schafts­park an der Uni­ver­si­täts­stra­ße: Als drit­tes Teil­pro­jekt wird auf dem ehe­ma­li­gen Indu­strie­are­al an der Uni­ver­si­täts­stra­ße ein Land­schafts­park ent­wickelt, bei dem vor allem die Frei­le­gung und Rena­tu­rie­rung des ver­rohr­ten Tap­pert und des­sen Ein­bin­dung in eine neue Grün­an­la­ge im Vor­der­grund ste­hen. Dazu wird auch ein Teil des Lärm­schutz­wal­les zum Gla­sen­wei­her ent­fernt. So soll die Durch­gän­gig­keit und die Mög­lich­keit zum Luft­aus­tausch Rich­tung Innen­stadt her­ge­stellt werden.