Spar­kas­se Forch­heim: Stif­tun­gen der Stif­ter­ge­mein­schaft spen­den 7.000 Euro an sozia­le Pro­jek­te in der Region

Im Bild (vl.): Peter Ehmann (Caritas), Ewald Maier (Sparkasse Forchheim), Anneliese Iser (Caritas), Günther Werner, Lisa Hoffmann (Awo), Lena Molinnus (Awo), Oskar Heberlein (Sparkasse Forchheim), Eva Wichtermann (Awo), Landrat Hermann Ulm, Thilo Schmitt (Diakonie) und Stephanie Kaufmann (Awo). Foto: Sparkasse Forchheim
Im Bild (vl.): Peter Ehmann (Caritas), Ewald Maier (Sparkasse Forchheim), Anneliese Iser (Caritas), Günther Werner, Lisa Hoffmann (Awo), Lena Molinnus (Awo), Oskar Heberlein (Sparkasse Forchheim), Eva Wichtermann (Awo), Landrat Hermann Ulm, Thilo Schmitt (Diakonie) und Stephanie Kaufmann (Awo). Foto: Sparkasse Forchheim

Kurz vor Weih­nach­ten erle­ben eini­ge sozia­le Ein­rich­tun­gen eine vor­ge­zo­ge­ne Besche­rung. Aus den Erlö­sen der Stif­ter­ge­mein­schaft der Spar­kas­se Forch­heim wer­den 7.000 Euro für bedürf­ti­ge Men­schen, spie­len­de Kin­der, inte­gra­ti­ons­wil­li­ge Geflüch­te­te und die ein­zi­ge Lebens­mit­tel-Tafel im Land­kreis ver­schenkt. „Das sind tol­le Pro­jek­te, die es ver­die­nen, unter­stützt zu wer­den“, so Land­rat Her­mann Ulm.

Noch kön­nen die klei­nen Racker sich im Bewe­gungs­raum nicht aus­to­ben. Es feh­len die Spros­sen­wän­de und Turn­mat­ten. Schließ­lich mach­ten hier im ehe­ma­li­gen städ­ti­schen Wai­sen­haus bis vor weni­gen Wochen noch Hort­kin­der ihre Haus­auf­ga­ben. Dann aber rich­te­te die Arbei­ter­wohl­fahrt Forch­heim das drin­gend benö­tig­te „Kin­der­haus Sau­se­wind“ ein. Für ihre bei­den Grup­pen mit bis zu 36 Kin­dern will die neue Lei­te­rin Lena Molin­nus nun eine „Bewe­gungs-Bau­stel­le“ ein­rich­ten. „Die moto­ri­sche För­de­rung ist unge­mein wich­tig“. Zumal es im Win­ter schwie­ri­ger sei, den Awo-Gar­ten oder städ­ti­sche Spiel­plät­ze zu nutzen.

Nach 22 Jah­ren ist der Öku­me­ni­sche Sozi­al­la­den Forch­heim etwas in die Jah­re gekom­men. Es wird Zeit, dass die eine oder ande­re Moder­ni­sie­rung in Angriff genom­men wird. Zumal sich täg­lich lan­ge War­te­schlan­gen bil­den. „Wir sind als fak­tisch ein­zi­ge Tafel im Land­kreis Forch­heim völ­lig über­lau­fen“. Das nagt auch an der Bau­sub­stanz. So will Cari­tas-Geschäfts­füh­rer Peter Ehmann nun die Chan­ce ergrei­fen und die Ein­gangs­tü­re erneu­ern und ver­brei­tern las­sen, damit auch Men­schen im Roll­stuhl leich­ter ins Inne­re gelan­gen kön­nen. Es braucht außer­dem ande­re Rega­le und ein Kühl­ge­rät, damit die Waren auch wei­ter­hin frisch bleiben.

In der Stif­ter­ge­mein­schaft der Spar­kas­se Forch­heim sind 34 klei­ne­re Stif­tun­gen ver­eint, die ins­ge­samt vier Mil­lio­nen Euro Ver­mö­gen auf­wei­sen. Wobei jedes Jahr zwei neue Stif­tun­gen hin­zu­kom­men. „Ins­ge­samt konn­ten in die­sem Jahr 82.000 Euro Erlö­se erzielt wer­den“, so Oskar Heber­lein. Vie­le Stif­tun­gen wirk­ten lie­ber im Hin­ter­grund, wie der Stif­tungs­be­auf­trag­te der Spar­kas­se Forch­heim erläu­ter­te. Daher wür­den nur 7.000 Euro davon öffent­lich über­ge­ben – an sozia­le Einrichtungen.

„Ich bin ziem­lich geplät­tet“. Von der über­wäl­ti­gen­den Spen­den­be­reit­schaft wur­de Thi­lo Schmitt von der Dia­ko­nie Bam­berg-Forch­heim völ­lig über­rascht. Die Bene­fiz-Akti­on „Weih­nach­ten für Alle“ hat bis­lang mehr als 30.000 Euro ein­ge­sam­melt. Zwei aus­ver­kauf­te Kon­zer­te für den guten Zweck in der Klo­ster­kir­che Forch­heim und der Mar­tins­kir­che Eggols­heim, groß­zü­gi­ge Fir­men wie Simon Hege­le, Mit­glie­der der Bäcker- und Metz­ger-Innung, sowie enga­gier­te Gym­na­sia­sten ermög­li­chen damit 488 Kin­dern und deren Fami­li­en ein klei­nes Weih­nachts­ge­schenk. Zudem wird es nach vie­len Jah­ren durch die Spen­de der Anton Land­graf-Stif­tung wie­der eine Unter­stüt­zung für 110 Rent­ner geben, die nur schwer über die Run­den kommen.

Hier­hin kön­nen alle kom­men, die in Kirch­eh­ren­bach, Wei­lers­bach oder Leu­ten­bach etwas unter­neh­men wol­len. Die Mehr­ge­ne­ra­tio­nen-Tages­stät­te „Am Wal­ber­la“ im ehe­ma­li­gen Bau­ge­schäft Knör­lein in der Nähe des Bahn­ho­fes Kirch­eh­ren­bach bie­tet Jung und Alt Räu­me an. Müt­ter mit Kind, Senio­ren und ande­re tref­fen sich, kom­men ins Gespräch, wie Quar­tiers­ma­na­ge­rin Anne­lie­se Iser von der Cari­tas Forch­heim berich­te­te. „Im Land­kreis ist das ein ein­zig­ar­ti­ges Ange­bot, das auch sehr gut ange­lau­fen ist“. Ansprech­part­ner vor Ort ist „Küm­me­rer“ Richard Hoh­ner­lein aus Kirch­eh­ren­bach. Das Geld soll für die Aus­stat­tung mit Beschäf­ti­gungs­ma­te­ra­li­en ver­wen­det werden.

Drei Jah­re lang lief das Inte­gra­ti­ons-Pro­jekt „Get tog­e­ther“ mit Hil­fe der „Akti­on Mensch“. Nun muss Ste­pha­nie Kauf­mann von der Arbei­ter­wohl­fahrt Forch­heim für ein wei­te­res Jahr neue Koope­ra­ti­ons­part­ner wie das Bil­dungs­bü­ro des Land­krei­ses suchen. „Wir geben 15 bis 20 Geflüch­te­ten Hil­fe zur Selbst­hil­fe“. Die jun­gen Män­ner bräuch­ten Unter­stüt­zung bei Bewer­bun­gen oder Behör­den­gän­gen, jeman­den, der ihnen mit Nach­hil­fe unter die Arme greift, aber auch jeman­den zum Reden bei Lie­bes­kum­mer. „Das Ziel ist, dass sie über kurz oder lang selbst im All­tag zurechtkommen“.

Mit der Idee der Stif­ter­ge­mein­schaft ist es dem Kura­to­ri­ums­vor­sit­zen­den und Vor­stands­vor­sit­zen­den der Spar­kas­se Forch­heim Ewald Mai­er gelun­gen, seit nun­mehr 16 Jah­ren sozia­le Ein­rich­tun­gen in der Regi­on mit hun­dert­tau­sen­den Euro zu unter­stüt­zen zum Woh­le der Men­schen im Landkreis.