Sel­ber Wöl­fe ver­lan­gen den Hus­kies alles ab

Selber Wölfe vs. Kassel Huskies. Bild: Pauline Manzke
Selber Wölfe vs. Kassel Huskies. Bild: Pauline Manzke

EC Kas­sel Hus­kies vs. Sel­ber Wöl­fe 4:2 (1:0; 0:0; 3:2)

Eine gute Aus­wärts­par­tie lie­fer­ten die Sel­ber Wöl­fe beim Tabel­len­füh­rer in Kas­sel ab und hiel­ten die Par­tie bis 9 Sekun­den vor Ende offen. Die Wöl­fe stan­den defen­siv gut und wuss­ten den Kas­se­ler Spiel­fluss über wei­te Strecken gut zu unter­bin­den. Trotz einer zwi­schen­zeit­li­chen 3:0‑Führung für die Haus­her­ren wur­de es in den letz­ten Spiel­mi­nu­ten noch­mal rich­tig spannend.

Wöl­fe justie­ren sich im Powerbreak

Die Wöl­fe taten sich gegen das aggres­si­ve Fore­checking der Hus­kies zu Spiel­be­ginn schwer. Die Gast­ge­ber benö­tig­ten aller­dings – trotz deut­lich mehr Spiel­an­tei­len – ein Power­play, um das Abwehr­boll­werk der Wöl­fe zu knacken: In der 8. Minu­te war es Ahl­roth, der den von der Lat­te zurück­sprin­gen­den Puck zum 1:0 ver­wer­ten konn­te. Im Power­b­reak stell­te Head­coach Waß­mil­ler sei­ne Cracks noch­mal neu ein. Und das zeig­te Wir­kung. Die Wöl­fe nun mit mehr Schei­ben­be­sitz und mehr Offen­siv­ak­tio­nen als zu Beginn. Die beste Chan­ce für die Gäste hat­te Ham­mer­bau­er auf dem Schlä­ger, doch Kuhn im Kas­se­ler Tor war auf dem Posten. In der 18. Minu­te setz­ten die Hus­kies noch­mal eine Duft­mar­ke vor dem Wöl­fe-Tor, McGau­ley schob die Schei­be aller­dings am lee­ren Tor vorbei.

Der Abwehr­ver­bund steht

Die Wöl­fe mach­ten es den Hus­kies enorm schwer, ihr Spiel auf­zu­zie­hen. Gekonnt unter­ban­den die Sel­ber den Kas­se­ler Spiel­fluss und ver­such­ten selbst immer wie­der in der Offen­si­ve Nadel­sti­che zu set­zen. Und die Tak­tik ging voll auf. Ein­zig und allein ein Sel­ber Tor fehl­te bis­lang für ein per­fek­tes Aus­wärts­spiel. Chan­cen dazu hat­ten die Wöl­fe in Per­son von Schwam­ber­ger in Über­zahl, der aber den Rebound nicht mehr erreich­te, oder Kruminsch, des­sen Schuss von Kuhn gera­de so am Pfo­sten vor­bei­ge­lenkt wer­den konn­te. Doch auch die Haus­her­ren hat­ten Mög­lich­kei­ten durch Tschwa­now und Keck den Spiel­stand zu erhö­hen. Ein Tref­fer soll­te im zwei­ten Spiel­ab­schnitt jedoch nicht fallen.

Tur­bu­len­te Schlussminuten

Kas­sel inten­si­vier­te in den letz­ten 20 Minu­ten sei­ne Offen­siv­be­mü­hun­gen noch ein­mal deut­lich. Doch die Wöl­fe stan­den defen­siv wei­ter kom­pakt und hat­ten mit Wei­de­kamp einen siche­ren Rück­halt zwi­schen den Pfo­sten. Sie­ben Minu­ten vor Ende kamen die Gast­ge­ber dann doch noch ein­mal ent­schei­dend durch und Syko­ra mar­kier­te das 2:0. Just als Selb in Über­zahl agie­ren durf­te, blie­ben die Wöl­fe am Schieds­rich­ter hän­gen und Kas­sel nutz­te in Unter­zahl die dar­aus ent­stan­de­ne Kon­ter­mög­lich­keit zum 3:0 aus. Weil Miglio nach dem Gegen­tref­fer die Schei­be mit der Hand aus dem Spiel­feld beför­der­te, war für den US-Boy die Par­tie been­det und das Spiel schien gelau­fen. Doch wenig spä­ter muss­te auch der Kas­se­ler Tramm vor­zei­tig zum Duschen. Und die­ses Power­play nutz­ten die Wöl­fe gleich zwei­mal durch McN­eill aus. 51 Sekun­den blie­ben den Wöl­fen noch für den Aus­gleich. Doch den Schluss­punkt setz­te Spitz­ner zum 4:2 ins ver­wai­ste Sel­ber Tor.

Mann­schafts­auf­stel­lun­gen und Statistik

  • EC Kas­sel Hus­kies: Kuhn (Weber) – Seigo, Faber, Keu­ssen, Tramm, She­vy­rin, Mül­ler, Geisch­ei­mer – Lowry, Syko­ra, Arni­el, Tschwa­now, Miesz­kow­ski, Rei­chel, McGau­ley, Ahl­roth, Keck, Spitz­ner, Reuß, Detsch
  • Sel­ber Wöl­fe: Wei­de­kamp (Bit­zer) – Trs­ka, Deeg, Kania, Laval­lée, Fern, Sil­ber­mann – Schwam­ber­ger, Van­tuch, McN­eill, Miglio, Kruminsch, Mel­ni­kov, Gel­ke, Ham­mer­bau­er, Hlo­zek, Wolt­mann, Noack, Klughardt
  • Tore: 8. Min. 1:0 Alroth (Keck; 5/4); 53. Min. 2:0 Syko­ra (Lowry, Arni­el); 57. Min. 3:0 Arni­el (Lowry; 4/5); 59. Min. 3:1 McN­eill (Van­tuch; 5/4); 60. Min. 3:2 McN­eill (Trs­ka, Van­tuch; 5/4); 60. Min. 4:2 Spitz­ner (Keck; 4/5 emp­ty net)
  • Straf­zei­ten: Kas­sel 10 + 5 + Spiel­dau­er gegen Tramm; Selb 8 + Spiel­dau­er gegen Miglio
  • Schieds­rich­ter: Stein­ecke, West­rich (Six)
  • Zuschau­er: 2.564