Ober­fran­ken: Freie Wäh­ler set­zen sich für kon­kre­te Ener­gie­pro­jek­te in der Regi­on ein

„Ener­gie­the­men“ im Kabi­nett – gut gerü­stet in die Zukunft

Bay­ern rich­tet Här­te­fall­fonds für Unter­neh­men ein

MdL Rai­ner Lud­wig aus Kulm­bach und ener­gie­po­li­ti­scher Spre­cher der FW-Land­tags­frak­ti­on bezeich­net den Här­te­fall­fonds zur Ent­la­stung klei­ner und mit­tel­stän­di­scher Unter­neh­men als „über­le­bens­wich­tig“ für das Rück­grat unse­rer baye­ri­schen und ober­frän­ki­schen Wirt­schaft. „Auch vie­le Betrie­be in der Regi­on lei­den mas­siv unter den exor­bi­tant stei­gen­den Strom­prei­sen“, so Lud­wig. In den ver­gan­ge­nen Wochen und Mona­ten haben den Abge­ord­ne­ten zahl­rei­che Zuschrif­ten von hie­si­gen Unter­neh­men erreicht. „Die Lage ist ernst – vom Ver­ar­bei­ten­den Gewer­be, über Bäcke­rei­en bis hin zum Hand­werk im All­ge­mei­nen. Ich begrü­ße es daher außer­or­dent­lich, dass Bay­ern vor­aus geht und Tem­po bei den Här­te­fall­hil­fen macht. „Bay­ern stellt 1,5 Mil­li­ar­den Euro zur Ver­fü­gung, um die Lücken zu schlie­ßen, die der Bund hin­ter­lässt“, so Lud­wig. Die baye­ri­sche Staats­re­gie­rung woll­te die eige­nen Hilfs­pro­gram­me ursprüng­lich auf den geplan­ten Här­te­fall-Zah­lun­gen des Bun­des auf­bau­en, um mög­li­che Dop­pel­struk­tu­ren zu ver­mei­den. „Doch seit Wochen war­ten wir auf eine kon­kre­te Aus­ge­stal­tung aus Ber­lin!“ Das baye­ri­sche Wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­um arbei­tet nun unter Hoch­druck dar­an, dass die Antrags­platt­form des Frei­staats im Janu­ar ans Netz gehen wird – unab­hän­gig von den Bun­des­hil­fen. Der baye­ri­sche Här­te­fall­fonds soll die Hil­fen des Bun­des ergän­zen und gel­te nicht nur für die Nut­zer von Strom und Gas, son­dern für alle Energieformen.

MdL Rainer Ludwig

MdL Rai­ner Ludwig

Stär­kung der Erneu­er­ba­ren Energien

„End­lich konn­ten wir den Koali­ti­ons­part­ner davon über­zeu­gen, wie wich­tig ein ambi­tio­nier­ter Aus­bau der Erneu­er­ba­ren Ener­gien ist. Wir FW hät­ten uns an machen Stel­len noch etwas mehr gewünscht, aber Bay­erns Kurs passt!“, kom­men­tiert MdL Rai­ner Lud­wig die Plä­ne der Staats­re­gie­rung. Der Aus­bau der Wind­ener­gie ist ein Kern­ele­ment! Der Frei­staat betreibt den Aus­bau der Wind­ener­gie mit hoher Prio­ri­tät und hat hier daher u.a. mit der Reform der 10 H‑Regelung, den Wind­küm­me­rern, den zusätz­li­chen Stel­len an den Regie­run­gen sowie der Umstel­lung des Wind­ener­gie­er­las­ses auf eine digi­ta­le The­men­platt­form Wind den rich­ti­gen Weg eingeschlagen.

Wind­park Rennsteig

Davon soll auch der geplan­te Wind­park am Renn­steig im Land­kreis Kro­nach pro­fi­tie­ren. Dort wird der Bau von ins­ge­samt 15 Wind­rä­dern mit einem Gesamt­vo­lu­men von 100 Mil­lio­nen Euro geplant. Zusätz­lich soll ein ange­schlos­se­nes Was­ser­stoff-Zen­trum ent­ste­hen, das vor allem die loka­le Glas­in­du­strie mit Ener­gie ver­sor­gen soll. Auf Ein­la­dung von Bür­ger­mei­ster Timo Ehr­hardt war Rai­ner Lud­wig als Ener­gie­po­li­ti­scher Spre­cher der FW-Land­tags­frak­ti­on vor Kur­zem zu Gast in Lud­wig­stadt. „Der geplan­te Wind­park am Renn­steig ist für mich eines der inno­va­tiv­sten Leucht­turm­pro­jek­te der grü­nen Ener­gie­wen­de. Ger­ne habe ich Wün­sche und Anre­gun­gen der Betei­lig­ten an die ent­spre­chen­den Mini­ste­ri­en adres­siert!“, so Lud­wig. „Das Pro­jekt wird akri­bisch mit allen betei­lig­ten Akteu­ren geplant, die Bür­ger­mei­ster vor Ort schaf­fen hohe Akzep­tanz in der Bevöl­ke­rung, wie eine kürz­lich infor­mel­le Umfra­ge gezeigt hat. Außer­dem ist man mit dem zusätz­li­chen Was­ser­stoff-Zen­trum ein tech­no­lo­gi­scher Vor­rei­ter und geht auf die Bedürf­nis­se der Indu­strie vor Ort ein. Ich wer­de mich wei­ter­hin in Mün­chen dafür stark machen, dass das Pro­jekt rasch umge­setzt und sich schon bald das erste Wind­rad im Fran­ken­wald dre­hen wird.“

Wind­kraft Harsdorf

Rai­ner Lud­wig zeigt sich indes begei­stert vom Enga­ge­ment vie­ler wei­te­rer Kom­mu­nen in der Regi­on, die aktiv Kli­ma­schutz betrei­ben und ver­stärkt den Bau von Wind­kraft­an­la­gen auf ihrem Gemein­de­ge­biet rea­li­sie­ren wol­len. Als ein Para­de­bei­spiel nennt Lud­wig die Gemein­de Hars­dorf (LK Kulm­bach), die schon seit vie­len Jah­ren einen Bei­trag zum Gelin­gen der Ener­gie­wen­de lei­sten will. Ziel der Gemein­de ist es, Anla­gen im „Lait­scher Wald“ zu errich­ten. Auch die Bevöl­ke­rung steht hin­ter dem Pro­jekt. „Bay­ern wird sich gegen­über dem Bund auch für wei­te­re Ver­bes­se­run­gen der Rah­men­be­din­gun­gen für die Wind­kraft ein­set­zen – u.a. für eine Erhö­hung der finan­zi­el­len Betei­li­gung der Kom­mu­nen für Wind­kraft­an­la­gen. Eine hohe Wert­schöp­fung vor Ort ist für uns Freie Wäh­ler ein maß­geb­li­cher Aspekt für eine erfolg­rei­che Energiewende!“

Aus­bau der Photovoltaik

„Herz­li­chen Dank an unse­ren Wirt­schafts- und Ener­gie­mi­ni­ster Hubert Aiwan­ger, der sich in den Haus­halts­be­ra­tun­gen vehe­ment für gute Lösun­gen ein­ge­setzt hat.“ Im Baye­ri­schen Ener­gie­plan ist vor­ge­se­hen, bis 2030 eine jähr­li­che Strom­erzeu­gungs­men­ge aus Solar­ener­gie von 40 Tera­watt­stun­den (TWh) zu errei­chen. „Mit rund 18 GW instal­lier­ter Lei­stung im Novem­ber 2022 sind wir bereits hier auf einem sehr guten Weg“! Wich­ti­ge baye­ri­sche Erfol­ge sind auch die Auf­nah­me der beson­de­ren Solar­an­la­gen (Agri-PV, Floa­ting-PV, Park­platz-PV) in die regu­lä­re EEG-För­der­ku­lis­se sowie die Abschaf­fung der EEG-Umla­ge im Bereich der Eigenversorgung.

Was­ser­stoff­stra­te­gie – Kulm­bach und Wun­sie­del in Vorreiter-Rollen

Das The­ma Was­ser­stoff wird künf­tig eine immens wich­ti­ge Rol­le ein­neh­men. „Was­ser­stoff ist DER Schlüs­sel auf dem Weg in eine erfolg­rei­che Ener­gie­wen­de!“, ist Lud­wig über­zeugt. 270 Mil­lio­nen Euro beträgt die Inve­sti­ti­ons­sum­me bay­ern­weit. Mit dem För­der­pro­gramm sol­len u.a. etwa 50 Elek­tro­ly­seu­re geför­dert wer­den. Lud­wig ver­weist auf das Enga­ge­ment in der Regi­on und zeigt sich höchst beein­druckt von der her­aus­ra­gen­den Arbeit, die von der Kli­ma­schutz-Abtei­lung des Land­rats­am­tes Kulm­bach rund um Mana­ge­rin Ingrid Flie­ger gelei­stet wer­de. Der Land­kreis Kulm­bach gehe mit gro­ßen Ambi­tio­nen vor­an und ist schon heu­te HyStarter-Wasserstoff-Region.

Der Land­kreis Wun­sie­del neh­me eben­so eine viel beach­te­te Vor­rei­ter­rol­le ein. Im Wun­sied­ler Ener­gie­park ist Bay­erns bis­her größ­te Elek­tro­ly­se­an­la­ge zur Pro­duk­ti­on von grü­nem Was­ser­stoff in Betrieb gegan­gen. Die 20 Mil­lio­nen Euro teu­re Elek­tro­ly­se-Anla­ge nutzt aus­schließ­lich Strom, der vor Ort aus erneu­er­ba­ren Ener­gie­quel­len gewon­nen wur­de „Mit dem ´Wun­sied­ler Weg´ wird hin­sicht­lich inno­va­ti­ver Lösun­gen bei der Ener­gie­wen­de der Fokus ver­stärkt auf unse­re Regi­on gerich­tet!“, so Rai­ner Lud­wig, ener­gie­po­li­ti­scher Sprecher.

„Ziel ist es, in jedem Land­kreis einen Elek­tro­ly­seur zu nut­zen, um Was­ser­stoff selbst pro­du­zie­ren zu kön­nen – selbst­ver­ständ­lich auch in der ober­frän­ki­schen Regi­on. „Als ein­zi­ges Bun­des­land för­dern wir den Bau von H2-Tank­stel­len für Nutz­fahr­zeu­ge und Bus­se, um eine Betan­kungs­in­fra­struk­tur zu gewähr­lei­sten. Die Nach­fra­ge ist groß, die Pra­xis ruft nach Was­ser­stoff­lö­sun­gen und wir lie­fern“, erklärt Lud­wig abschließend.