Der Markt­ge­mein­de­rat Ecken­tal beschließt den Haus­halt 2023

Bünd­nis 90/​Die Grü­nen, Freie Wäh­ler, SPD und ein CSU-Gemein­de­rat stim­men dagegen

Bei der Sit­zung des Markt­ge­mein­de­rats Ecken­tal am Diens­tag, 6. Dezem­ber 2022, im Rat­haus Ecken­tal wur­de der Haus­halt 2023 beschlos­sen. Hin­sicht­lich der Abstim­mung gab es kei­ne Über­ra­schun­gen: Mit 13:9 Stim­men hat die Mehr­heit aus UBE, CSU und JU mit 1. Bür­ger­mei­ste­rin Frau Ilse Döl­le den Haus­halt 2023 und die ergän­zen­de Finanz­pla­nung durch­ge­stimmt. Auf der ande­ren Sei­te haben Bünd­nis 90/​Die Grü­nen, Freie Wäh­ler, SPD und Ein­zel­ge­mein­de­rat (und CSU-Kreis­rat) Ger­hard Wöl­fel gemein­sam gegen den Haus­halt und die Finanz­pla­nung gestimmt.

Bünd­nis 90/​Die Grü­nen kri­ti­sie­ren: Kli­ma­schutz wird auf die lan­ge Bank geschoben

Hier­zu nimmt der Frak­ti­ons­spre­cher von Bünd­nis 90/​Die Grü­nen, Man­fred Bach­may­er, Stellung:

„Für uns Grü­ne ent­schei­dend bei der Ableh­nung des Haus­hal­tes war, dass das The­ma Kli­ma­schutz von 1. Bür­ger­mei­ste­rin Ilse Döl­le auf die lan­ge Bank gescho­ben wur­de. Alle aus unse­rer Sicht finan­zier­ba­ren und not­wen­di­gen Anträ­ge (sie­he Anhang) aus dem Pho­to­vol­ta­ik­be­reich, strich die Mehr­heit aus UBE, CSU und JU in den Haus­halts­be­ra­tun­gen auf Wunsch von Frau 1. Bür­ger­mei­ste­rin Ilse Döl­le dra­stisch zusammen.

So sind zum Bei­spiel von einem 500.000 EUR Pho­to­vol­ta­ik­pro­gramm, exakt 25.000 EUR im Haus­halt 2023 geblie­ben. Dies ist nicht ein­mal ein Trop­fen auf den hei­ßen Stein. Das die Mehr­heit um Frau 1. Bür­ger­mei­ste­rin Ilse Döl­le unse­re Initia­ti­ve zur kosten­spa­ren­den Sanie­rung der Ver­kehrs­we­ge nach einem in ande­ren Kom­mu­nen, im Land­kreis Erlan­gen-Höch­stadt und beim staat­li­chen Bau­amt Nürn­berg erprob­ten System der Ober­flä­chen­sa­nie­rung in den Haus­halts­be­ra­tun­gen ablehn­te, passt ins Bild.

Wir haben daher die­sem Haus­halt, der auf den Bau neu­er Stra­ßen (kei­ne Rad­we­ge!) und der Aus­wei­sung neu­er Sied­lungs­flä­chen setzt, nicht zuge­stimmt. Wir stel­len fest: Künf­ti­ge Gene­ra­tio­nen müs­sen die­sen Ver­wal­ten statt Gestal­ten der Zukunft Ecken­tals ausbaden.“

Die kom­plet­te Rede gibt es hier.

Auch der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der Frei­en Wäh­ler Ecken­tal, Micha­el Schöl­kopf, sag­te in sei­ner Rede:

„Wich­ti­ge Signa­le für Umwelt­schutz und Ener­gie­wen­de lässt der Markt Ecken­tal auch die­ses Jahr wie­der mis­sen“. Zudem kri­ti­sier­te er: „Jahr für Jahr wer­den wich­ti­ge Pro­jek­te im Mil­lio­nen­um­fang von Haus­halt zu Haus­halt gescho­ben. Mitt­ler­wei­le kann man sich schon sicher sein, dass alles, was im Haus­halt steht, so nicht zum Tra­gen kommt. Aber es liest sich gut und da die Show in Ecken­tal immer noch die höch­ste Prio­ri­tät hat, ist dies wohl auch dar­auf zurück­zu­füh­ren. Wir hof­fen, dass zumin­dest, die unse­rer Mei­nung nach, wich­ti­gen Bau­maß­nah­men im Kin­der­gar­ten und Bil­dungs­be­reich abge­schlos­sen wer­den. Viel­leicht sehen wir ja die­ses Jahr end­lich Fort­schritt bei der Sanie­rung des Büger Schloßes“.

Schöl­kopfs Fazit zum Haus­hat 2023 lautete:

„Alles in allem hat der Haus­halt posi­ti­ve aber auch nega­ti­ve Posi­tio­nen. Die Frak­ti­on der Frei­en Wäh­ler hat nach inten­si­ven inter­nen Bera­tun­gen beschlos­sen, in der der­zei­ti­gen Situa­ti­on und auch auf­grund der feh­len­den Signal­wir­kung für die Zukunft dem Haus­halt nicht zuzustimmen“.

Die kom­plet­te Rede gibt es hier.

Hin­weis: In einer frü­he­ren Ver­si­on des Tex­tes hieß es in der Einleitung:

„Auf der ande­ren Sei­te haben Bünd­nis 90/​Die Grü­nen, Freie Wäh­ler, SPD und CSU Ein­zel­ge­mein­de­rat (und CSU-Kreis­rat) Ger­hard Wöl­fel gemein­sam gegen den Haus­halt und die Finanz­pla­nung gestimmt.“

Dazu stellt Mar­tin Hof­mann, der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der CSU Ecken­tal fest: „Wir haben in Ecken­tal aller­dings die poli­ti­sche Beson­der­heit, dass ein Markt­ge­mein­de­rat namens Ger­hard Wöl­fel zwar Mit­glied der CSU, aber nicht Mit­glied der CSU-Frak­ti­on, ist. Herr Wöl­fel hat­te sich bei einer kürz­li­chen Bespre­chung per­sön­lich aus­drück­lich als „par­tei­los“ bezeich­net. Ich lege daher schon Wert dar­auf, dass Ihre dies­be­züg­li­che Bericht­erstat­tung kor­ri­giert wird“.

Wir haben die ent­spre­chen­de Pas­sa­ge geän­dert. (Anm. d. Red)