30 Jah­re Welt­kul­tur­er­be „Alt­stadt von Bam­berg“ 2023: BAM­BERG jubiläum

Auf­blü­hen in der Geschich­te: 30 Jah­re UNESCO-Welt­erbe Bamberg

Ein Jahr­tau­send in einem Tag: Das ermög­licht ein Spa­zier­gang durch Bam­bergs Alt­stadt, deren kom­plet­tes Ensem­ble den Rang eines UNESCO-Welt­erbes inne­hat. 2023 setzt Bam­berg sei­nen gro­ßen Kul­tur­schatz beson­ders in Sze­ne, jährt sich doch die Ernen­nung zum Welt­erbe zum 30. Mal.

Genau­ge­nom­men war es der 11. Dezem­ber 1993, an dem das UNESCO-Komi­tee die Alt­stadt von Bam­berg in die Welt­erbe­li­ste auf­nahm – ein 142 Hekt­ar gro­ßes, über 1300 Ein­zel­denk­mä­ler umfas­sen­des Are­al, in dem die Stra­ßen und Gas­sen, ja sogar Gär­ten und Bier­kel­ler Geschich­te atmen.

Ein­zig­ar­tig, authen­tisch und unver­sehrt sind die Haupt­kri­te­ri­en, damit eine kul­tu­rel­le Stät­te zum Welt­erbe ernannt wer­den kann. Das erfüllt die her­vor­ra­gend erhal­te­ne Bam­ber­ger Alt­stadt auf ein­drucks­vol­le Wei­se. Sie ist, wie es in der Begrün­dung der UNESCO heißt, ein ein­zig­ar­ti­ges Bei­spiel für eine mit­tel­eu­ro­päi­sche Stadt, die sich auf Basis einer früh­mit­tel­al­ter­li­chen Grund­struk­tur ent­wickelt hat. Dar­über hin­aus hat Bam­bergs mit­tel­al­ter­li­che und barocke Archi­tek­tur den Städ­te­bau an ande­ren Orten stark beein­flusst. Was das genau heißt, zeigt ein Stadt­spa­zier­gang durch das Bam­ber­ger Welt­erbe, das drei histo­ri­sche Sied­lungs­zen­tren umfasst: die Berg‑, die Insel- und die Gärt­ner­stadt, die bei der Stadt­grün­dung im Mit­tel­al­ter mit­ein­an­der ver­bun­den wurden.

Vom „frän­ki­schen Rom“ nach „Klein Venedig“

Die Berg­stadt bezieht sich auf die sie­ben Hügel, auf denen Bam­berg erbaut wur­de – der Ver­gleich als „frän­ki­sches Rom“ ist nahe­lie­gend und ange­sichts des Kai­ser­doms auf dem Dom­berg oder dem Klo­ster St. Micha­el auf dem Michels­berg auch wun­der­bar pas­send. Für vie­le Bam­ber­ger ist aber auch der Ste­phans­berg das Höch­ste der Genüs­se: Er wird von zahl­rei­chen histo­ri­schen Bier­kel­lern durch­zo­gen – und wie es in der frän­ki­schen Brau­tra­di­ti­on Brauch ist, wird das flüs­si­ge Gold der Stadt „auf’m Kel­ler“ auch gleich ausgeschenkt.

Zwi­schen Bam­bergs Hügeln liegt als leben­di­ge Mit­te die Insel­stadt, umarmt vom Fluss­lauf der Reg­nitz und dem Main-Donau-Kanal. Das Leben am Was­ser hat die Insel­stadt geprägt: Der Blick auf die mit­tel­al­ter­li­chen Fach­werk­häu­ser in der ehe­ma­li­gen Fischer­sied­lung „Klein Vene­dig“, auf die vie­len Müh­len oder auf das Alte Rat­haus, das direkt in die Reg­nitz gebaut wur­de, gehö­ren wohl zu den bekann­te­sten Ansich­ten von Bamberg.

Süß­holz­raspler mit grü­nem Daumen

Die Fische aus der Reg­nitz decken den Tisch, im Seid­la schim­mert das Bier der Bam­ber­ger Braue­rei­en und dazu gibt es Kar­tof­feln der alten Sor­te „Bam­ber­ger Hörn­la“, Ret­tich, Wir­sing oder Zwie­beln: Ange­baut wird die­ses gesun­de Gemü­se seit dem Mit­tel­al­ter in der Bam­ber­ger Gärt­ner­stadt. In Deutsch­land sind sol­che inner­städ­ti­schen Anbau­flä­chen ein­ma­lig. War­um die Bam­ber­ger Gärt­ner außer­dem aus­ge­spro­che­ne „Süß­holz­raspler“ sind, erfah­ren die Teil­neh­men­den der Füh­rung „Erleb­nis Gärt­ner­stadt“. Ange­bo­ten wird sie immer frei­tags von Ende April bis Anfang Novem­ber – inklu­si­ve dem Besuch einer Bio­gärt­ne­rei und des Gärt­ner- und Häcker­mu­se­ums. Übri­gens zählt der „Inner­städ­ti­sche Erwerbs­gar­ten­bau in Bam­berg“ auch zum Imma­te­ri­el­len Kul­tur­er­be der UNESCO; eine Ehre, die er sich mit dem Bau­hüt­ten­we­sen am Bam­ber­ger Dom teilt. Dar­über hin­aus beher­bergt die Bam­ber­ger Staats­bi­blio­thek gleich meh­re­re Wer­ke des UNESCO-Weltdokumentenerbes.

Lese­hil­fe für das Welterbe

Jede Men­ge Welt­erbe in Bam­berg also! Den besten Über­blick dazu bie­tet zum einen die Füh­rung „Fas­zi­na­ti­on Welt­kul­tur­er­be“, die täg­lich im Pro­gramm des BAM­BERG Tou­ris­mus Ser­vice steht. Mit jeder Men­ge Geschich­ten im Gepäck geht es auf Tour durch die engen Gas­sen der Stadt zu mit­tel­al­ter­li­chen Plät­zen und ein­zig­ar­ti­gen Bau­wer­ken. Zum ande­ren lädt in der Insel­stadt das Welt­erbe-Besuchs­zen­trum in sei­ne fami­li­en­freund­li­che, inter­ak­ti­ve Aus­stel­lung ein. Sie dient als „Lese­hil­fe“ für das Welt­erbe: So stel­len bei­spiels­wei­se Gebäu­de­mo­del­le Bam­bergs Bedeu­tung für den früh­mit­tel­al­ter­li­chen und barocken Städ­te­bau her­aus, Hör­sta­tio­nen und Fil­me ent­füh­ren in die Geschich­te und am „Samen­rad“ dreht sich der gärt­ne­ri­sche Jahreskreis.

Ganz in Weiß durchs Jubiläumsjahr

Und wie fei­ert Bam­berg nun den 30. Jah­res­tag sei­ner Ernen­nung zum Welt­erbe? Auf jeden Fall so viel­fäl­tig, wie die Stadt selbst ist – und mit einem beson­ders stil­vol­len „Dîner en blanc“ als strah­len­dem Höhe­punkt: Am UNESCO-Welt­erbe­tag (27. Mai 2023) schmücken wei­ße Pavil­lons die Bam­ber­ger Böh­mer­wie­se, an strah­lend wei­ßen Tischen neh­men weiß geklei­de­te Gäste Platz und zele­brie­ren gemein­sam einen fest­li­chen Nach­mit­tag. Sport­lich hin­ge­gen ent­decken die Star­ter des Welt­kul­tur­er­belaufs (7. Mai 202) die Altstadt.

Wei­te­re Ver­an­stal­tun­gen sind am „Kul­tu­rel­len Bil­dungs­tag“ (20. Mai 2023), am „Soli­da­ri­täts­tag der Welt­erbe­städ­te“ (8. Sep­tem­ber 2023) sowie am „Tag des offe­nen Denk­mals“ (10. Sep­tem­ber 2023) geplant. Im Kalen­der ste­hen außer­dem der vier­te Geburts­tag des Welt­erbe-Besuchs­zen­trums (29. April 2023) und der 20. Grün­dungs­tag der Stif­tung Welt­kul­tur­er­be Bam­berg (23. Juli 2023). Gele­gen­heit, Bam­bergs Gärt­ner­kul­tur ken­nen­zu­ler­nen, gibt es wäh­rend des Jubi­lä­ums eben­falls. Es laden ein: die Sai­son­er­öff­nung im Gärt­ner- und Häcker­mu­se­um (21. April) und der „Tag der offe­nen Gärt­ne­rei­en“ am 30. April 2023.

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