Stra­ßen­bau­ar­bei­ten an der Hofer Stra­ße in Kulm­bach abgeschlossen

Das Wahrzeichen des Kreuzungsbereichs, die so genannte "Sauermannskuh" © Stadt Kulmbach
Das Wahrzeichen des Kreuzungsbereichs, die so genannte "Sauermannskuh" © Stadt Kulmbach

16-Mil­lio­nen-Euro-Pro­jekt: Groß­bau­stel­le Hofer Stra­ße wird nach Hoch­was­ser­frei­le­gung und neu­ge­stal­te­ter Kreu­zung wie­der für den Ver­kehr frei gegeben

Sie hat zahl­rei­chen Anlie­gern und Ver­kehrs­teil­neh­mern in den ver­gan­ge­nen Jah­ren viel Geduld abver­langt: die Groß­bau­stel­le Hofer Stra­ße in Kulm­bach. Doch das War­ten hat sich gelohnt. Der Bereich Hofer Stra­ße zwi­schen den Stadt­wer­ken Kulm­bach und dem Kli­ni­kums­berg ist am Nach­mit­tag für den Ver­kehr wie­der voll­stän­dig frei gege­ben wor­den. Rund 16 Mil­lio­nen Euro wur­den dabei von Sei­ten der Stadt Kulm­bach gemein­sam mit ihren Stadt­wer­ken sowie dem Frei­staat Bay­ern in die­se so wich­ti­ge Maß­nah­me investiert.

Tausende Tonnen Erdaushub wurden bewegt, hunderte Meter Kanal neu errichtet und mehrere tausend Quadratmeter Fläche komplett neu asphaltiert: Die Baustelle Hofer Straße zwischen Klinikumsberg und Stadtwerke Kulmbach zählt zu einer der größten Maßnahmen in den vergangenen Jahren in der Stadt. Neben dem so wichtigen Hochwasserschutz für die Blaich wurde auch der dortige Verkehrsknotenpunkt durch einen Kreisel ersetzt. Heute endlich konnte Oberbürgermeister Ingo Lehmann zusammen mit Tiefbauchef Ingo Wolfgramm diesen stark frequentierten Bereich offiziell für den Verkehr frei geben (Quelle: Stadt Kulmbach).

Tau­sen­de Ton­nen Erd­aus­hub wur­den bewegt, hun­der­te Meter Kanal neu errich­tet und meh­re­re tau­send Qua­drat­me­ter Flä­che kom­plett neu asphal­tiert: Die Bau­stel­le Hofer Stra­ße zwi­schen Kli­ni­kums­berg und Stadt­wer­ke Kulm­bach zählt zu einer der größ­ten Maß­nah­men in den ver­gan­ge­nen Jah­ren in der Stadt. Neben dem so wich­ti­gen Hoch­was­ser­schutz für die Blaich wur­de auch der dor­ti­ge Ver­kehrs­kno­ten­punkt durch einen Krei­sel ersetzt. Heu­te end­lich konn­te Ober­bür­ger­mei­ster Ingo Leh­mann zusam­men mit Tief­bau­chef Ingo Wolf­gramm die­sen stark fre­quen­tier­ten Bereich offi­zi­ell für den Ver­kehr frei geben (Quel­le: Stadt Kulmbach).

Ziel der Bau­ar­bei­ten war zum einen die not­wen­di­ge Hoch­was­ser­frei­le­gung des Pur­bach­ge­wäs­sers im Bereich der Hofer Stra­ße. Dem Bach­lauf, der bis­her in einer nur einen Meter brei­ten Röh­re unter der Stra­ße ver­lief, wur­de durch einen neu­en Kanal mehr Platz gege­ben, um die Hoch­was­ser­ge­fahr in der Blaich deut­lich zu redu­zie­ren. Zum ande­ren wur­de der Kreu­zungs­be­reich dort neu­ge­stal­tet und ein Kreis­ver­kehr installiert.

„Dass wir die­se Groß­bau­stel­le bis auf Begrü­nungs- und Bepflan­zungs­ar­bei­ten noch vor Jah­res­frist haben fer­tig stel­len kön­nen, freut mich ganz beson­ders“, erklärt Ober­bür­ger­mei­ster Ingo Leh­mann bei der Frei­ga­be der Hofer Stra­ße. „Denn hier haben wir in den ver­gan­ge­nen vier­ein­halb Jah­ren nicht nur die Ver­kehrs­füh­rung in der Blaich mit einem Kreis­ver­kehr kom­plett neu orga­ni­siert, wir haben auch zusam­men mit dem Frei­staat Bay­ern gleich meh­re­re Mil­lio­nen Euro in den so wich­ti­gen Hoch­was­ser­schutz für den Stadt­teil Blaich inve­stiert.“ Von der gesam­ten Inve­sti­ti­ons­sum­me in Höhe von 16 Mil­lio­nen Euro wer­den gut 5,14 Mil­lio­nen Euro über För­der­gel­der abge­deckt, den Rest der Sum­me schul­tern Stadt Kulm­bach und Stadt­wer­ke Kulm­bach gemeinsam.

Die Bau­stel­le Hofer Stra­ße lässt sich in zwei mar­kan­te Bau­ab­schnit­te ein­tei­len. „In der ersten Bau­pha­se von Mit­te 2018 bis Mit­te 2020 haben wir den Bereich von der Flut­mul­de bis zur Cas­par-Vischer-Stra­ße in punc­to Hoch­was­ser­schutz auf Vor­der­mann gebracht“, erläu­tert der städ­ti­sche Tief­bau­chef Ingo Wolf­gramm die ein­zel­nen Bau­schrit­te. „Von der Jah­res­mit­te 2021 bis heu­te haben wir dann in einer zwei­ten Bau­pha­se den Schwer­punkt auf den Bau des Kreis­ver­kehrs am Fuße unse­res Kli­ni­kums­bergs gelegt, um die alte, teils sehr unüber­sicht­li­che Kreu­zung zu ersetzen.“

Allein im Tief­bau­be­reich wur­den unter ande­rem eine Bohr­pfahl­wand mit 1.400 ein­zel­nen Bohr­pfäh­len (jeweils 60 cm Durch­mes­ser) sowie ein rund 500 Meter lan­ger Bach­ka­nal mit einer Brei­te von 4,5 Metern und einer Höhe von fast 1,5 Metern errich­tet. Auch ein neu­es Ein­lauf­becken wur­de gebaut. Dar­über hin­aus wur­den zahl­rei­che Gas‑, Was­ser- und Abwas­ser­druck­lei­tun­gen umver­legt bzw. ersetzt, Tei­le des dort bestehen­den Misch­was­ser­ka­nals kom­plett erneu­ert und ein neu­es Betriebs­bau­werk im Bereich Änger­lein errich­tet. „Hin­zu kommt noch unser neu­er Krei­sel am Kli­ni­kums­berg. Außer­dem gibt es neue Fuß­gän­ger- und Rad­spu­ren“, fügt Ober­bür­ger­mei­ster Ingo Leh­mann hin­zu. „Der Aspekt Ver­kehrs­si­cher­heit hat bei der Neu­ge­stal­tung die­ses so stark fre­quen­tier­ten Bereichs in der Blaich eine gro­ße Rol­le gespielt.“ Der frü­he­re fünf­ar­mi­ge Kno­ten­punkt, an dem Hofer Stra­ße, Blai­cher Stra­ße und Albert-Schweit­zer-Stra­ße sowie die Stra­ße Unter­pur­bach auf­ein­an­der­tra­fen, galt als sehr unüber­sicht­lich. „Die­ses kom­pli­zier­te Kreu­zungs­ge­flecht woll­ten wir mit dem neu­en Kreis­ver­kehr auf­lö­sen. Wir hof­fen, die Ver­kehrs­teil­neh­mer fin­den sich schnell in dem neu orga­ni­sier­ten Bereich zurecht“, hofft OB Lehmann.

Auch das Wahr­zei­chen des Kreu­zungs­be­reichs, die so genann­te Sau­er­manns­kuh hat am neu­en Krei­sel wie­der ein Zuhau­se gefun­den. Sie war wäh­rend der Bau­ar­bei­ten sicher ein­ge­la­gert gewe­sen. Aus Grün­den der Ver­kehrs­si­cher­heit steht sie nun aber nicht in der Mit­te des Krei­sels, son­dern im direk­ten Umfeld am Fuße des Klinikumsberges.

Vor­erst unver­än­dert bleibt dage­gen die aktu­el­le Ver­kehrs­re­ge­lung in der Blaich. Man wol­le die neue Ver­kehrs­füh­rung für die­sen Stadt­teil nun end­lich unter Real­be­din­gun­gen ohne Bau­stel­len­um­lei­tun­gen testen, so das Stadtoberhaupt.

In Abspra­che mit dem städ­ti­schen Ord­nungs­amt und der Poli­zei­in­spek­ti­on Kulm­bach blei­ben damit das Änger­lein und die Her­mann-Lim­mer-Stra­ße Ein­bahn­stra­ßen. Laut den Ver­ant­wort­li­chen muss das Ziel sein, den Durch­gangs­ver­kehr in der gesam­ten Blaich auf ein erträg­li­che­res Maß zu brin­gen. „Gemein­sam mit der Poli­zei wer­den wir dies in den näch­sten Mona­ten genau beob­ach­ten und auch die Vor­schlä­ge und Erfah­run­gen der Anwoh­ne­rin­nen und Anwoh­ner mit­ein­be­zie­hen“, so OB Leh­mann. Schließ­lich gehe es dar­um, dass die Blaich eine attrak­ti­ve Wohn­sied­lung bleibt.

Mit dem neu­en Flü­ster­asphalt auf der benach­bar­ten Nord­um­ge­hung und der neu­en Bepflan­zung an der dor­ti­gen Böschung sei­en bereits erste Schrit­te gemacht, den Ver­kehrs­lärm im Kulm­ba­cher Nor­den zu redu­zie­ren. Im Lau­fe des Jah­res 2023 wer­den alle Ergeb­nis­se die­ser Test­pha­se aus­ge­wer­tet. Danach erfolgt gemein­sam mit allen Ver­ant­wort­li­chen und Betrof­fe­nen die Ent­schei­dung, ob die Pro­be­pha­se aus­ge­wei­tet oder been­det wird und wie die Ver­kehrs­re­ge­lung zukünf­tig aus­se­hen kann.

Bau­maß­nah­me Hofer Stra­ße – ein Überblick

Bau­ab­schnitt 1

  • Bereich: Flut­mul­de bis Caspar-Vischer-Straße
  • Zeit­raum: Mit­te 2018 bis Mit­te 2020
  • Kosten: ca. 10 Mil­lio­nen Euro.

Bau­ab­schnitt 2

  • Bereich: Cas­par-Vischer-Stra­ße bis Unterpurbach
  • Zeit­raum: Mit­te 2021 bis 2022
  • Kosten: ca. 6 Mil­lio­nen Euro.