Bamberg/​Forchheim: Klein­kin­der brau­chen beson­de­ren Schutz: Sicher durch die Weihnachtszeit

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Kleine Kinder können beim Plätzchenbacken helfen, aber Herd und Ofen sind für sie tabu. © PantherMedia / OlenaP

Klei­ne Kin­der kön­nen beim Plätz­chen­backen hel­fen, aber Herd und Ofen sind für sie tabu.
© Pan­ther­Me­dia / OlenaP

Ker­zen­licht, hei­ßer Tee oder Kin­der­punsch gehö­ren zur Advents- und Win­ter­zeit dazu. Doch vor allem für klei­ne Kin­der ber­gen offe­nes Feu­er und hei­ße Geträn­ke die Gefahr, sich zu ver­bren­nen oder zu ver­brü­hen. „Klein­kin­der haben einen schier unbän­di­gen Drang, Din­ge zu erkun­den und zu erfor­schen“, so AOK-Direk­tor Klaus Knorr von der AOK in Bam­berg. Für die Sicher­heit von Klein­kin­dern ist es daher wich­tig, Gefah­ren­quel­len zu ken­nen und aus­zu­schal­ten. Denn sie neh­men ihre Umge­bung häu­fig anders wahr als Erwach­se­ne und kön­nen poten­zi­ell gefähr­li­che Situa­tio­nen weni­ger gut einschätzen.

Vor Feu­er und Hit­ze­quel­len bewahren

Ker­zen gehö­ren tra­di­tio­nell zur Weih­nachts­zeit dazu. Ihr flackern­des Licht sorgt für eine woh­lig-war­me Atmo­sphä­re, in der sich die Fei­er­ta­ge ent­spannt genie­ßen las­sen. Auch Kin­der füh­len sich von dem hel­len Schein ange­zo­gen, wes­halb es immer wie­der zu Ver­bren­nun­gen kommt. „An offe­nen Feu­er­stel­len oder in Räu­men mit Ker­zen ist es wich­tig, immer ein Auge auf die Klei­nen zu haben“, so Klaus Knorr. Er rät, Streich­höl­zer und Feu­er­zeu­ge unbe­dingt außer­halb der Reich­wei­te der Kin­der auf­zu­be­wah­ren. LED-Lich­ter­ket­ten für den Weih­nachts­baum bie­ten zudem mehr Sicher­heit als Ker­zen. Beim weih­nacht­li­chen Kochen, Backen, und Bra­ten ist die Gefahr von Ver­bren­nun­gen eben­falls groß. „Hei­ße Töp­fe, Back­ble­che oder Kuchen­for­men am besten gleich weg­räu­men, Herd und Ofen sind für Klein­kin­der ja ohne­hin tabu“, so Klaus Knorr.

Wenn Kin­der sich ver­bren­nen oder ver­brü­hen, soll­ten Eltern Ruhe bewah­ren, ihr Kind beru­hi­gen und erste Hil­fe lei­sten. Klein­flä­chi­ge Ver­bren­nun­gen, zum Bei­spiel am Fin­ger, wer­den am besten mit hand­war­mem Was­ser – min­de­stens 15 Grad Cel­si­us – für 10 bis 15 Minu­ten gekühlt. Bei groß­flä­chi­gen Ver­bren­nun­gen wird auch bei Klein­kin­dern und Säug­lin­gen nicht gekühlt, da das zu einer gefähr­li­chen Unter­küh­lung füh­ren kann. Bes­ser ist es, betrof­fe­ne Kör­per­tei­le mit einem keim­frei­en Ver­band­tuch abzu­decken und schnell den Not­ruf 112 zu wäh­len. „Brand­sal­ben, Brand­bin­den, Öl oder soge­nann­te Haus­mit­tel wie Mehl oder Puder dür­fen nicht auf die Wun­de auf­ge­tra­gen wer­den, weil sie die Hit­ze im Gewe­be hal­ten und so ver­hin­dern, dass die Haut mit Luft ver­sorgt wird“, so Klaus Knorr.

Gif­ti­ge Gefah­ren vermeiden

Gera­de in der Weih­nachts­zeit wecken unge­wohn­te Düf­te, aber auch deko­ra­ti­ve Pflan­zen die kind­li­che Neu­gier. „Gif­ti­ge Advents­pflan­zen wie Christ­ro­se, Weih­nachts­stern oder die Stech­pal­me mit ihren roten Bee­ren soll­ten stets außer Reich­wei­te von Kin­dern plat­ziert wer­den“, so Klaus Knorr. Wich­tig ist auch, etwa Duft-Öle nicht offen ste­hen zu las­sen und Glä­ser mit Alko­hol­re­sten vom Tisch abzu­tra­gen. Für den Fall, dass das Kind etwas geschluckt hat, was poten­zi­ell gif­tig sein könn­te, soll­ten Maß­nah­men nur in Abspra­che mit einer Ärz­tin oder einem Arzt ergrif­fen wer­den. Die Gift­not­ruf­zen­tra­len haben auch an Weih­nach­ten geöff­net. In Bay­ern hilft unter der Ruf­num­mer 089 / 19 24 0 der Gift­not­ruf Mün­chen www​.tox​in​fo​.med​.tum​.de.