Pracht­band „Mark­gräf­li­ches Opern­haus Bay­reuth“ erschienen

Bau­do­ku­men­ta­ti­on prä­sen­tiert beein­drucken­de Welt des Mark­gräf­li­chen Opern­hau­ses Bayreuth

Der neu erschie­ne­ne, groß­for­ma­ti­ge Pracht­band „Mark­gräf­li­ches Opern­haus Bay­reuth“ prä­sen­tiert ein­drucks­voll die Erfor­schung, Instand­set­zung und Restau­rie­rung eines barocken Fest­thea­ters von Welt­rang von 2009 bis 2018. Die Bau­do­ku­men­ta­ti­on der Baye­ri­schen Schlös­ser­ver­wal­tung ist eben­so reich an wis­sen­schaft­lich fun­dier­ten Infor­ma­tio­nen wie an zahl­rei­chen abwechs­lungs­rei­chen Fotos und Plä­nen. Es ist ein opu­len­tes Nach­schla­ge­werk nicht nur für Exper­ten und Fach­leu­te, son­dern auch für inter­es­sier­te Lese­rin­nen und Leser. Der 352 Sei­ten umfas­sen­de Pracht­band ist ab sofort in vie­len Muse­ums­shops der Baye­ri­schen Schlös­ser­ver­wal­tung und in aus­ge­wähl­ten Buch­hand­lun­gen erhältlich.

Die Geschich­te des Mark­gräf­li­chen Opern­hau­ses der dama­li­gen Resi­denz­stadt Bay­reuth beginnt mit dem Jahr 1744. Anlass für den Bau war das mehr­tä­gi­ge Hoch­zeits­fest für Mark­grä­fin Wil­hel­mi­nes ein­zi­ge Toch­ter Eli­sa­beth Frie­de­ri­ke Sophie und den Her­zog Carl Eugen von Würt­tem­berg im Jahr 1748. In einer nur vier­jäh­ri­gen Bau­pha­se wur­de ein ein­zig­ar­ti­ges Monu­ment der Fest- und Musik­kul­tur geschaf­fen. Im Jahr 2012 nahm die UNESCO das barocke Thea­ter­ju­wel auf die Liste der Welt­erbe­stät­ten auf. Das Mark­gräf­li­che Opern­haus mit sei­nem außer­ge­wöhn­li­chem Logen­haus zählt zu den weni­gen in Euro­pa erhal­te­nen Thea­ter­bau­ten des 18. Jahrhunderts.

Im rei­chen Denk­mal­be­stand der Baye­ri­schen Schlös­ser­ver­wal­tung ist das Mark­gräf­li­che Opern­haus ein Glücks­fall und eine beson­de­re fach­li­che Her­aus­for­de­rung glei­cher­ma­ßen. Die wis­sen­schaft­li­che, kon­ser­va­to­ri­sche und bau­denk­mal­pfle­ge­ri­sche Lei­stung, die hin­ter der Erhal­tung die­ses Aus­nah­me­bau­werks steht, wird nun auf über 350 Sei­ten in außer­ge­wöhn­li­cher Form sicht­bar gemacht. Das umfang­rei­che Werk umfasst sowohl die Vor­be­rei­tun­gen der Restau­rie­rungs­maß­nah­me als auch die umfas­sen­de, sen­si­ble Restau­rie­rung und Instand­set­zung des Mark­gräf­li­chen Opern­hau­ses. Schluss­stein der meh­re­re Jah­re dau­ern­den bau­li­chen Maß­nah­men und Gene­ral­sa­nie­rung bil­de­te die glanz­vol­le Wie­der­eröff­nung am 12. April 2018.

Ver­ant­wort­lich für die umfang­rei­chen Vor- und Bestands­un­ter­su­chun­gen, die Auf­be­rei­tung der histo­ri­schen Quel­len, die Erstel­lung der Sanie­rungs­kon­zep­te sowie die fach­ge­rech­te Umset­zung der Maß­nah­men, die in die­sem Band doku­men­tiert wer­den, waren Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter der Bau­ab­tei­lung und des Restau­rie­rungs­zen­trums der Baye­ri­schen Schlös­ser­ver­wal­tung sowie des Staat­li­chen Bau­amts Bayreuth.

Durch die Publi­ka­ti­on soll der Kraft­akt der Jahr­hun­dert­sa­nie­rung des Mark­gräf­li­chen Opern­hau­ses nicht in Ver­ges­sen­heit gera­ten und für ande­re UNESCO-Welt­erbe­stät­ten als Vor­bild und Inspi­ra­ti­on die­nen. Die Bau­do­ku­men­ta­ti­on „Mark­gräf­li­chen Opern­haus Bay­reuth“ hält die in sei­ner Geschich­te wohl bis­her umfang­reich­ste Restau­rie­rung wis­sen­schaft­lich fest und macht die neu gewon­ne­nen Erkennt­nis­se und Lösungs­an­sät­ze nicht nur der Fach­welt zugäng­lich. In die­sem Werk wer­den, neben dem von der UNESCO fest­ge­stell­ten außer­ge­wöhn­li­chen uni­ver­sel­len Wert des Mark­gräf­li­chen Opern­hau­ses, neue Zusam­men­hän­ge zur Bau­ge­schich­te des Opern­hau­ses sowie beson­de­re histo­ri­sche Bau­kon­struk­tio­nen, wie das Dach­werk oder die Logen­haus­kon­struk­ti­on, der Leser­schaft näher­ge­bracht. Die Kom­ple­xi­tät der Bau­maß­nah­men eines solch sen­si­blen Denk­mal­be­stands zeigt sich bei der auf­wen­di­gen Dach­werks­sa­nie­rung über dem Büh­nen­haus, aber auch bei der Restau­rie­rung und Erneue­rung thea­ter­tech­ni­scher Ein­bau­ten für den funk­tio­na­len Betrieb des histo­ri­schen Opern­hau­ses. Als her­aus­ra­gen­de Lei­stung zählt die Restau­rie­rung der illu­sio­ni­sti­schen Bema­lun­gen von Car­lo und Giu­sep­pe Gal­li Bibi­e­na im ori­gi­nal erhal­te­nen Logen­haus. Dem exzel­len­ten Restau­ra­to­ren-Team ist es gelun­gen, den barocken Ein­druck des Festraums von 1748 mit einer neu­en Far­big­keit und mit einer auf die ursprüng­li­che Grö­ße erwei­ter­ten Büh­nen­öff­nung (mit dem rekon­stru­ier­ten Büh­nen­bild) wiederherzustellen.

Die Autorin­nen und Autoren geben in dem Buch einen beein­drucken­den Ein­blick in die wis­sen­schaft­li­che For­schung und Restau­rie­rung eines barocken Meisterwerks.

Mark­gräf­li­ches Opern­haus Bay­reuth. Erfor­schung, Instand­set­zung und Restau­rie­rung eines barocken Fest­thea­ters von Welt­rang 2009–2018.