Bamberg/​Coburg: Job­cen­ter – Bür­ger­geld kommt recht­zei­tig zum neu­en Jahr

Ste­fan Tre­bes, der Vor­sit­zen­de der Geschäfts­füh­rung der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg zum Bür­ger­geld, das die Grund­si­che­rung zum 1. Janu­ar ablö­sen wird: „Wir haben nun eine rechts­ver­bind­li­che Ent­schei­dung und kön­nen mit der prak­ti­schen Umset­zung star­ten. Das Bür­ger­geld wird in zwei Schrit­ten ein­ge­führt. In einem Ersten wer­den zum Jah­res­an­fang der Regel­satz erhöht und eine Baga­tell­gren­ze ein­ge­führt. In einem zwei­ten Schritt tre­ten zum 01.07.2023 die Kern­ele­men­te zu Wei­ter­bil­dung und Qua­li­fi­zie­rung in Kraft. Die erhöh­ten Regel­sät­ze wer­den die Job­cen­ter pünkt­lich zum Janu­ar aus­zah­len. Es ist für das Bür­ger­geld kein neu­er Antrag not­wen­dig. Wer über den Jah­res­wech­sel hin­aus Lei­stun­gen des Job­cen­ters bezieht, bekommt auto­ma­tisch den höhe­ren Regel­satz ausgezahlt.“

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Neue Regel­sät­ze, Schonvermögen

Der Regel­satz erhöht sich für Allein­ste­hen­de zum 1. Janu­ar 2023 auf 502 Euro, für Paa­re je Part­ner auf 451 Euro. Für Nicht-erwerbs­tä­ti­ge Erwach­se­ne unter 25 Jah­ren im Haus­halt der Eltern steigt der Betrag auf 402 Euro, für Jugend­li­che von 14 bis 17 Jah­ren auf 420 Euro, für Kin­der von 6 bis 13 Jah­ren auf 348 Euro und für Kin­der unter 6 Jah­ren auf 318 Euro.

Zukünf­tig beträgt das Schon­ver­mö­gen im ersten Jahr 40.000 Euro für das antrag­stel­len­de Mit­glied der Bedarfs­ge­mein­schaft, für jede wei­te­re Per­son 15.000 Euro. Eben­falls im ersten Jahr wer­den von den Job­cen­tern die tat­säch­li­chen Kosten der Woh­nung über­nom­men. Nach Ablauf die­ses Jah­res muss die Unter­kunft ange­mes­sen sein. Durch die neue Baga­tell­gren­ze müs­sen Beträ­ge bis zur Höhe von 50 Euro nicht mehr zurück­ge­for­dert werden.

In den Job­cen­tern des Agen­tur­be­zirks waren Ende Novem­ber 5 236 Per­so­nen arbeits­los gemel­det. Dies sind 1 004 Per­so­nen (+23,7 Pro­zent) mehr als in 2021. Der Grund dafür liegt in der Betreu­ung der Flücht­lin­ge aus der Ukrai­ne, die seit Juni auch in der Arbeits­lo­sen­sta­ti­stik mit­ge­zählt wer­den. Aktu­ell sind es 978 Per­so­nen. Zwei Drit­tel von ihnen sind Frau­en (66,2 Prozent).