Land­kreis Bam­berg rüstet sich für mög­li­chen Stromausfall

Sicher­heits­be­hör­den stel­len Wei­chen, um auch auf län­ge­re Strom­aus­fäl­le vor­be­rei­tet zu sein

Neue Not­strom­ag­gre­ga­te für die Pfle­ge­hei­me der GKG, Not­strom­ver­sor­gung für vier Tank­stel­len im Land­kreis, strom­netz­un­ab­hän­gi­ge Kom­mu­ni­ka­ti­ons­we­ge in die Gemein­den und dort „Leucht­tür­me“ als Anlauf­stel­len für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger. – Das sind bei­spiel­haft Wei­chen­stel­lun­gen, mit denen sich der Land­kreis Bam­berg mit sei­nen Kom­mu­nen und den Feu­er­weh­ren nach den Wor­ten von Land­rat Johann Kalb für einen im Zuge der Ener­gie­kri­se the­ma­ti­sier­ten län­ge­ren Strom­aus­fall rüsten will.

Seit Sep­tem­ber arbei­tet eine Koor­di­nie­rungs­grup­pe am Land­rats­amt an die­sem The­ma. Zu Wochen­be­ginn stimm­ten sich der Land­rat und die Koor­di­nie­rungs­grup­pe unter dem Dach des Kata­stro­phen­schut­zes mit den Bür­ger­mei­ste­rin­nen und Bür­ger­mei­stern sowie dem Netz­be­trei­ber im Land­rats­amt ab. Schwer­punk­te waren dabei die Not­strom­ver­sor­gung der Stel­len des Kata­stro­phen­schut­zes und der öffent­li­chen Sicher­heit sowie wei­te­rer sen­si­bler Ein­rich­tun­gen von Kran­ken­häu­sern bis zu den Pfle­ge­hei­men. „Weil wir im Ernst­fall für die Not­strom­ag­gre­ga­te und für Ein­satz­fahr­zeu­ge nicht uner­heb­li­che Men­gen an Kraft­stoff benö­ti­gen, rüsten wir vier Tank­stel­len im Land­kreis so um, dass die­se auch unab­hän­gig vom Strom­netz betrie­ben wer­den kön­nen“, so Land­rat Kalb.

Ein Kon­zept für die strom­netz­un­ab­hän­gi­ge Kom­mu­ni­ka­ti­on von der Kata­stro­phen­schutz­be­hör­de am Land­rats­amt oder der Ret­tungs­leit­stel­le zu den Gemein­den erar­bei­tet die Kreis­brand­in­spek­ti­on mit Kreis­brand­rat Tho­mas Ren­ner. Dort sol­len im Not­fall „Leucht­tür­me“ als Anlauf­stel­len für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ent­ste­hen. „Auch in den Gemein­den soll­ten Kraft­stoff­re­ser­ven auf­ge­baut wer­den“, emp­fahl der Kreisbrandrat.

Weil die Infor­ma­ti­on der Bevöl­ke­rung bei einem flä­chen­decken­den Strom­aus­fall deut­lich ein­ge­schränkt sein wird, emp­feh­len die Sicher­heits­be­hör­den den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, sich vor­aus­schau­end über ein Ver­hal­ten vor und im Not­fall zu infor­mie­ren. Grund­le­gen­de Infor­ma­tio­nen ste­hen bereits jetzt auf dem Abschnitt „Not­fall­vor­sor­ge“ der Home­page des Land­krei­ses (www​.land​kreis​-bam​berg​.de /​Notfallvorsorge/​) bereit. Der Leit­fa­den des Bun­des­am­tes für Bevöl­ke­rungs­schutz und Kata­stro­phen­hil­fe infor­miert zum Bei­spiel dar­über, wel­che Nah­rungs­mit­tel für den Not­fall wich­tig sind. Wei­te­re Infos gibt es zur „Stö­rungs­aus­kunft“ oder zum bun­des­wei­ten Warn­tag. Sobald die Gemein­den ent­schie­den haben, wo ihre „Leucht­tür­me“ für die Bevöl­ke­rung ent­ste­hen wer­den, wird dies in eine digi­ta­le Kar­te eingearbeitet.