Mini­ster Thor­sten Glau­ber zur Ent­wick­lung der Franken-Sachsen-Magistrale

Thorsten Glauber
Thorsten Glauber

Seit Län­ge­rem wird über die Elek­tri­fi­zie­rung der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le auf Län­der- und Bun­des­ebe­ne dis­ku­tiert. Dass die­se zwin­gend not­wen­dig und geplant ist, zeigt die gemein­sa­me Initia­ti­ve von Man­dats­trä­gern aus Ober­pfalz und Ober­fran­ken. Sie for­dern seit Mona­ten vom Frei­staat und vom Bund, den län­der­über­grei­fen­den Schie­nen­ver­kehr wei­ter aus­zu­bau­en. Der Bund hat­te sich jedoch nach ersten Pla­nun­gen wegen zu gerin­ger Wirt­schaft­lich­keit gegen einen wei­te­ren Aus­bau ent­schie­den. Neben der Elek­tri­fi­zie­rung gibt es eine wei­te­re Her­aus­for­de­rung: die inte­grier­te Nei­ge­tech­nik der Fahr­zeu­ge. Die­se ermög­licht seit Jahr­zehn­ten, dass die kur­ven­rei­chen Strecken in Nord­ost­bay­ern mit regu­lä­rer Geschwin­dig­keit befah­ren wer­den kön­nen. Die Ver­kehrs­ver­trä­ge für den Express­ver­kehr Nord­ost­bay­ern lau­fen 2030 aus. Ohne Nei­ge­tech­nik wür­de sich die Rei­se­zeit teil­wei­se deut­lich ver­län­gern, bei­spiels­wei­se um 16 Minu­ten (24% Erhö­hung) zwi­schen Nürn­berg und Wei­den. Bereits ver­gleichs­wei­se gerin­ge Fahr­zeit­ver­län­ge­run­gen von fünf bis zehn Minu­ten füh­ren häu­fig zu Anschlussverlusten.

„Die Fran­ken-Sachen-Magi­stra­le ist ein wich­ti­ger Eck­pfei­ler des Schie­nen­ver­kehrs in der Regi­on. Zum einen ist die Elek­tri­fi­zie­rung drin­gend not­wen­dig und wird gefor­dert. Die­ser Pro­zess dau­ert aller­dings noch an, wes­halb es zum ande­ren vor­ran­gig unser Ziel ist, das Aus­lau­fen der Nei­ge­tech­nik in den Zügen zu ver­hin­dern, um wei­ter­hin schnel­le Rei­se­zei­ten zu ermög­li­chen“, so Staats­mi­ni­ster Thor­sten Glau­ber (Freie Wäh­ler, Pinzberg).

Deutsch­land­weit gibt es mit dem nicht bar­rie­re­frei­en Die­sel­trieb­wa­gen der Bau­rei­he VT 612 der­zeit nur einen Nei­ge­tech­nik-Fahr­zeug­typ für den SPNV. Zugleich kön­nen die­se nicht mehr nach­ge­baut wer­den, da sie in vie­len Punk­ten nicht mehr die heu­ti­gen Zulas­sungs­nor­men erfül­len. Eine viel ver­spre­chen­de Opti­on sind bar­rie­re­freie Nei­ge­tech­nik-Fahr­zeu­ge mit Was­ser­stoff­an­trieb. Nur mit Nei­ge­tech­nik kann ein gutes Ange­bot mit kur­zen Fahr­zei­ten und Umstei­ge­zei­ten ermög­licht wer­den. Mit der Ein­füh­rung der neu­en Nei­ge­zug­tech­nik soll suk­zes­si­ve durch Zulauf der Neu­fahr­zeu­ge inner­halb von drei bis fünf Jah­ren begon­nen wer­den. „Es freut mich sehr, dass wir mit dem aktu­el­len Beschluss­vor­schlag den Weg für eine zukunfts­wei­sen­de Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le geeb­net haben, um nach dem Aus­lau­fen der Ver­kehrs­ver­trä­ge 2030 wei­ter­hin den Men­schen ein gutes Ange­bot im Schie­nen­ver­kehr bie­ten zu kön­nen“, so Glau­ber weiter.