Seelsorgebereichsrat Aurach-Seebachgrund für mehr Laienbeteiligung bei Wahlen in der Erzdiözese Bamberg aus

Der Seelsorgebereichsrat Aurach-Seebachgrund spricht sich dafür aus, in Zukunft auch Laien mittels gewählter Gremien oder über Vertreter und Vertreterinnen an der Wahl des Bischofs der Erzdiözese Bamberg in angemessener Weise zu beteiligen. Die gegenwärtige Sedisvakanz im Erzbistum Bamberg ist ein geeigneter Anlass im Sinne der Überlegungen des Synodalen Weges auf die Beteiligung von Laien aus den Seelsorgebereichen und Gemeinden bei der Wahl des Erzbischofs hinzuwirken. Daher hat der Seelsorgebereichsrat in seiner letzten Sitzung am 10.11.2022 beschlossen, eine Anfrage an den Vorstand des Diozösanrates des Erzbistum Bambergs zu stellen mit der Bitte, in Kontakt mit dem Domkapitel zu treten, und Beteiligungsmöglichkeiten beim jetzigen Prozess zu erörtern, aber auch für die Zukunft eine Neubewertung des Prozesses der Bischofswahl im Rahmen des bayerischen Konkordats anzuregen. Vorstellbar wäre beispielsweise die Veröffentlichung der Vorschlagsliste vor oder bei Versendung an den Papst oder auch die gemeinschaftliche Erstellung eines Anforderungsprofils an den zukünftigen Oberhirten des Erzbistums.

„Diese Geste im Hinblick der anstehenden Wahl des Erzbischofs wäre ein erster Schritt hin zur Etablierung eines geordneten und strukturell festgelegten Verfahrens für die Beteiligung von Laien an der zukünftigen Wahl der Oberhirten des Erzbistums. Bisher ist eine Laienbeteiligung am Prozess schlichtweg nicht vorgesehen. Uns ist nicht bekannt, wann eine Vorschlagsliste von Seiten des Domkapitels an den Papst übergeben wird, welche Personen vom Domkapitel vorgeschlagen werden und wie diese Auswahl zustande kommt. Transparenz stünde unserer Kirche gut zu Gesicht.“, so Rudolf Dellermann, einer der Vorsitzenden des Seelsorgebereichsrates Aurach- Seebachgrund. „Aufgrund der großen Tragweite der Auswahl eines neuen Bischofs für das ganze Erzbistum und seine Gläubigen, sehen wir die Notwendigkeit, diesen Prozess zu verändern, und Laien eine Mitsprachemöglichkeit zu geben. In Zeiten von Priestermangel und hohen Austrittszahlen aus den Kirchengemeinden sind es die Ehrenamtlichen vor Ort, die die Kirche noch am Leben halten. Diese Leistungen sollten daher durch eine Beteiligung an der Wahl des Bischofs honoriert werden.“, so Johannes Wirth, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates St. Magdalena, Herzogenaurach und Mitglied des Seelsorgebereichsrates.