RathausReport der Stadt Erlangen vom 5. Dezember 2022

Stadt Erlangen Presseabteilung Logo

Umgang mit der Energiekrise in den Partnerstädten Erlangen und Rennes

In einer digitalen Diskussionsrunde am Freitag, 9. Dezember, sprechen Sabine Bock, Referentin für Umwelt und Klimaschutz der Stadt Erlangen, und Daniel Guillotin, delegierter Stadtrat in Erlangens französischer Partnerstadt Rennes für Energie, Klima, nachhaltige Gebäude und biobasierte Materialien, über die Energiekrise. Welche Herausforderungen und Strategien in ihren jeweiligen Städten zur Bewältigung der Situation umgesetzt werden, das steht im Zentrum der Diskussion. Sie wird moderiert von Laure Péan. Die DFJW-Juniorbotschafterin setzt sich für Umweltfragen ein. Der Austausch wird simultan ins Französische und Deutsche übersetzt. Anmeldung sind online möglich unter: energie@dfi-erlangen.de.

Angeboten wird die digitale Veranstaltung vom dFi Erlangen und dem CEFA de Rennes, in Partnerschaft mit dem Deutsch-Französischen Bürgerfonds, dem Goethe-Institut und mit Unterstützung des Büros für Chancengleichheit und Vielfalt / Internationale Beziehungen der Stadt Erlangen.

Benefizabend für neues Haus des jüdischen Lebens

In der Neustädter Kirche findet am 10. Dezember ein Benefizkonzert für das neue Haus des jüdischen Lebens in Erlangen statt. Er wird organisiert von der Bürgerstiftung, dem Leo Club, dem Lions Club, den Rotary-Clubs, dem Soroptimist International Club und dem Zonta Club. Es treten auf: Matthias Höfs (Trompete), Andreas Schmidt (Bariton) und Christian Schmitt (Orgel). Der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm bereichert den Abend mit Wortbeiträgen. Oberbürgermeister Florian Janik unterstützt die Initiative und begrüßt die Gäste des Konzerts.

Solidaritätstag für Browary

Derzeit bauen die Partnerstädte Erlangen und Jena eine Solidaritätstpartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Browary auf. Die gezielten russischen Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur (Strom, Wärme, Wasser) treffen auch die 15 Kilometer von Kiew entfernt liegende Kommune massiv. Mit Blick auf den beginnenden harten Winter sind katastrophale Zustände zu befürchten – zumal die 100.000-Einwohner-Stadt neben der eigenen Bevölkerung auch die aktuell ca. 20.000 Binnenflüchtlinge unterbringen und versorgen muss. In einer Gemeinschaftsaktion möchten nun Erlangen und Jena dabei helfen, ein Wohncontainer-Dorf für zunächst 350 Personen aufzubauen. Mit Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sollen noch im Dezember Notstromaggregate für das Projekt nach Browary geschickt werden.

Nun geht es darum, mit Geldspenden weitere Geräte und Einrichtungsgegenstände – vom Küchenblock und der Waschmaschine bis zu Betten – anzuschaffen. Spenden sind auf das Spendenkonto der Sparkasse Erlangen-Höchstadt möglich Konto-Nr. DE46 7635 0000 0060 1284 03 – Verwendungszweck „Browary“. Sachspenden werden derzeit nicht benötigt.

Auf Anregung von Regensburg, das seit mehr als 20 Jahren mit Odessa partnerschaftlich verbunden ist, soll am Samstag, den 10. Dezember überall dort, wo deutsch-ukrainische Freundschaften gepflegt werden, ein Solidaritätstag stattfinden. Erlangen schließt sich dieser Initiative mit der Aktion „LichtER für die Ukraine“ an. Über den ganzen Tag verteilt werden Aktionen für die Solidarpartnerschaft stattfinden. Auftakt bildet um 11:00 Uhr die Mahnwache der Christen für den Frieden auf dem Beşiktaş-Platz mit einer Schweigeminute. Um 12:00 Uhr tritt der Ukrainische Verein auf der Bühne der Waldweihnacht auf, wo dann um 12:30 Uhr der Wunschbaum für Browary eröffnet wird. Im Redoutensaal findet um 14:00 Uhr ein Tannenbaumfest mit einer Ausstellung von Bastelarbeiten und Zeichnungen ukrainischer Kinder statt. Um 14:00 Uhr können dann ukrainische Geflüchtete bei einer Führung die Stadtbibliothek kennenlernen. Ein Friedensgebet mit Orgelmusik gibt es um 15:00 Uhr in der Hugenottenkirche. Drei Stunden später, um 18:00 Uhr, gibt es – musikalisch umrahmt von der Blaskapelle Tennenlohe – eine Lichterkette am Paulibrunnen, sie sendet Licht in die Ukraine und wirbt für die Spendenaktion. Um 19.00 Uhr wird dann in den katholischen Vorabendgottesdienste mit Fürbitten für die Ukraine gebetet.

Breites Bildungsangebot für geflüchtete Kinder

Die Beschulung für geflüchtete Kinder, die in der Notunterkunft Himbeerpalast untergebracht sind, ist gut angelaufen. Zwei Grundschulklassen (1./2. Jahrgangsstufe und 3./4. Jahrgangsstufe) und zwei Klassen für die Mittelstufe (5./6. Jahrgangsstufe und 7. bis 9. Jahrgangsstufe) konnten inzwischen eingerichtet werden. Insgesamt werden 26 Kinder im Grundschulbereich und 24 Kinder in der Mittelstufe im Wechselunterricht stundenweise unterrichtet, so dass jedes Kind täglich beschult wird. Die Kinder stammen aus Syrien, Belarus, Iran, Kuba, Libanon, Tadschikistan und Iran. Die fachliche Leitung liegt beim Staatlichen Schulamt.

Schulamtsdirektorin Birgit Zwingel, die den ersten Schultag persönlich begleitete: „Die Raumnot an den Sprengelschulen machte es erforderlich, insgesamt vier Klassen im Himbeerpalast zu etablieren. Die Suche nach geeignetem Personal gestaltete sich als sehr aufwändig, da die Klassenbildung für das Schuljahr 2022/2023 bereits abgeschlossen war. Aufgrund der unkomplizierten Zusammenarbeit mit der Stadt Erlangen und dem wertschätzenden Austausch mit dem Arbeiter-Samariter-Bund konnte ein reibungsloser Schulstart beginnen“.

Auch die Volkshochschule und die Jugendkunstschule engagieren sich mit Angeboten vor Ort. Im Rahmen ihres niedrigschwelligen Angebots „Für dich, für mich, für alle“ bietet die vhs Erlangen Deutschkurse und Stadtspaziergänge in verschiedenen Sprachen an. Sabine Roth, Sprachkurskoordinatorin der Stadt Erlangen und bei der vhs für den Programmbereich Integration zuständig, erläutert: „Wir bieten fünf Deutschkurse an – einen für Jugendliche und vier für Erwachsene mit jeweils bis zu 20 Plätzen. Das wird sehr gut angenommen“. Zusätzlich wird jeden Freitag ein offener Lerntreff angeboten, der unter Anleitung das selbstständige Lernen fördert. Die Herausforderung bestehe darin, die Kursteilnehmenden individuell und dem jeweiligen Lernniveau entsprechend zu betreuen. „Die einen lernen mit Bildkarten, andere mit Apps auf dem Smartphone“, so Sabine Roth, die händeringend nach weiteren Deutschdozenten sucht. „Wichtig ist für uns, dass die Menschen die Zeit in der Unterkunft, wo wenig Abwechslung geboten ist, sinnvoll nutzen.“

Auch Sara Schrage, bei der vhs Erlangen Programmbereichsleiterin vom vhs club INTERNATIONAL, hat eine Möglichkeit gefunden, die Geflüchteten zu unterstützen. Sie organisiert Stadtspaziergänge durch Erlangen in verschiedenen Sprachen. Der Fokus liegt dabei auf Sprachen, die von den Bewohnerinnen und Bewohnern mehrheitlich gesprochen werden. „Aktuell in Planung sind die Sprachen Russisch, Sorani – ein kurdischer Dialekt – und Arabisch.“ Auf diese Weise sollen die Menschen ihr – wenn auch nur vorübergehendes – Umfeld besser kennenlernen. Finanziert werden diese Angebote von der Stadt Erlangen.

Die Jugendkunstschule ist im Himbeerpalast wöchentlich für drei Stunden am Nachmittag mit einem Kreativ-Atelier mit verschiedenen Materialien (Papier, Buntstifte, Farben, Pinsel, Staffeleien, Wachsmalkreiden, Knete etc.) präsent. Betreut und fachlich begleitet werden die Teilnehmenden in der Atelier-Zeit durch jeweils drei bis vier freiberufliche Dozentinnen und Dozenten und Mitarbeitende der Jugendkunstschule, die langfristig unterschiedliche Techniken zum künstlerischen Selbstausdruck und kreativen Gestalten anbieten. Das Angebot steht allen Interessierten zur Verfügung. Aktuell nehmen im Schnitt 35 bis 40 Kinder, Jugendliche und Eltern das Angebot wahr. Die Altersspanne der Teilnehmenden reicht von einem Jahr bis ca. 40 Jahre, die Mehrzahl der Teilnehmenden ist zwischen drei und 15 Jahre alt. Das Angebot wird mit Freude, Begeisterung und Dankbarkeit angenommen; die meisten der Teilnehmenden sind über die drei angebotenen Stunden hinweg gestalterisch tätig, so das bisherige Fazit.

Mehr Informationen rund um Erlangen hilft der Ukraine gibt es online unter www.erlangen.de/ukraine.

Digitaler Jugendaustausch mit San Carlos

In den vergangenen Jahren konnte aufgrund der COVID-19-Pandemie kein Jugendaustausch mit San Carlos stattfinden. Um nach dieser langen Zeit die Kontakte zwischen jungen Menschen aus Erlangen und San Carlos wieder zu intensivieren, lädt das Büro für Chancengleichheit und Vielfalt / Internationale Beziehungen zum ersten digitalen Jugendaustausch mit Erlangens nicaraguanischen Partnerstadt ein. An drei Nachmittagen im Januar werden sich die Teilnehmer*innen aus Deutschland und Nicaragua online treffen, sich näher kennenlernen und mehr darüber erfahren, was uns beschäftigt und was uns verbindet. Der digitale Jugendaustausch richtet sich an alle interessierten jungen Menschen zwischen ca. 16-26 Jahren, die bereits über gewisse Spanischkenntnisse verfügen und neugierig sind, sich auf Spanisch mit den Teilnehmenden aus San Carlos auszutauschen. Das erste Vorbereitungstreffen findet am Dienstag, 20. Dezember, um 17:00 Uhr statt, der Ort wird bei Anmeldung mitgeteilt. Mehr Informationen und Anmeldung unter 09131/861352 oder staedtepartnerschaften@stadt.erlangen.de

Die Stadtbibliothek hat eine neue Website

Ab sofort präsentiert sich die Stadtbibliothek Erlangen noch attraktiver im Netz. Ein frisches Design und übersichtlich aufbereitete Inhalte prägen das Gesicht des neuen Internetauftritts. Interessierte erhalten Informationen zur Nutzung der Angebote vor Ort und digital. Über eine Suche und ein A-Z-Glossar lassen sich die gewünschten Informationen schnell finden. Spezielle Services für Kitas, Schulen, Familien, Jugendliche, Zugewanderte, Ältere und Menschen mit Beeinträchtigungen werden auf eigenen Themenseiten zusammengefasst. Ein Veranstaltungskalender und eine Seite mit aktuellen Mitteilungen runden das Angebot ab. Die neue Website ist barrierefrei und mobil nutzbar. Schauen Sie doch mal vorbei! www.stadtbibliothek-erlangen.de
Bürgermeister bei Sportausschusssitzung des Städtetags

Zu seiner 147. Sitzung kommt der Sportausschuss des Deutschen Städtetages am Donnerstag und Freitag, 8./9. Dezember, in Düsseldorf zusammen. Für die Stadt Erlangen nimmt Bürgermeister Jörg Volleth an der Sitzung teil. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Auswirkungen der Energiekrise auf den Sport, eine Sonderauswertung des Sportentwicklungsberichts für Deutschland zum pandemiebedingten Problemdruck für Sportvereine und ein Bericht des Deutschen Sportbundes.

Feierabend-Führung im Stadtmuseum

Am Donnerstag, den 8. Dezember, lädt das Stadtmuseum zu einer After-Work-Führung durch die Ausstellung „Intervention und Spurensuche. Regine von Chossy im Stadtmuseum“ ein. Bei dem Rundgang werden Skulpturen und Zeichnungen der bildenden Künstlerin Regine von Chossy vorgestellt, die derzeit die Museumsräume bevölkern. Der fantasievolle Dialog zwischen Museumsobjekten und Kunstwerken ermöglicht durch die Augen der Künstlerin neue Perspektiven auf vermeintlich Altbekanntes.Zur Einstimmung erwartet die Besucherinnen und Besucher ab 18:00 Uhr ein kostenloser Sektumtrunk. Die Führung beginnt um 18.30 Uhr und kostet 2,50 Euro pro Person. Der Eintritt ins Museum ist frei.

„Pattern Recognition. Wiedersehen mit der Städtischen Sammlung Erlangen“

Eine neue Ausstellung gibt es ab Samstag, 10. Dezember, im Kunstpalais der Stadt Erlangen am Marktplatz 1. Ihr Titel: „Pattern Recognition. Wiedersehen mit der Städtischen Sammlung Erlangen“. Die Schau untersucht den reichen Sammlungsbestand vor dem Hintergrund zahlreicher Umwälzungen in Kunst und Gesellschaft seit den Gründungsjahren der Sammlung. Neue technische Verfahren, Veränderungen politischer Systeme, die Globalisierung allgemein, aber auch ein genereller Wandel in den Normen von Sehen und Ausstellen lassen die Frage aufkommen, wo und wann das Zeitgenössische ins Historische übergeht. Ästhetische wie inhaltliche Gemeinsamkeiten der verschiedenen Arbeiten zeugen wiederum auch von den Konstanten künstlerischen Schaffens im fortschreitenden 21. Jahrhundert.

In der Gegenüberstellung von elf langjährigen Sammlungswerken mit elf Neuerwerbungen bzw. Leihgaben jüngerer Künstlerinnen und Künstler macht sich die Ausstellung auf die Suche nach Mustern, Ähnlichkeiten und Unterschieden, die den diversen künstlerischen Strategien zugrunde liegen. So entstehen elf intensive Dialoge, die auf über fünf Jahrzehnte Kunstgeschichte zurückblicken und aus denen sich zugleich zukunftsweisende Erzählungen entwickeln. Zu sehen sind Werke unter anderem von Monira Al Qadiri, Athanasios Argianas, Thomas Bayrle, Anna & Bernhard Blume.

Die Ausstellung geht bis 5. März 2023. Mehr Informationen gibt es online unter www.kunstpalais.de.

Kampagne Männlichkeit(en) endet mit Themenabend

Die von der Gleichstellungsstelle der Stadt Erlangen organisierte Kampagne zum Thema Männlichkeit(en) findet am Mittwoch, 14. Dezember, um 19:00 Uhr im Kreuz und Quer Erlangen (Bohlenplatz 1) ihren Abschluss. Maya Götz, Medienwissenschaftlerin und Leiterin des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) beim Bayerischen Rundfunk, hält zunächst einen Impulsvortrag unter dem Titel „Einfach perfekt: Muskeln, Mode, Make Up – die Ideale in sozialen Netzwerken und ihre Bedeutung für Mädchen und Jungen“. In einem anschließenden Podiumsgespräch mit ihr und Fachkräften aus der Kinder- und Jugendarbeit geht es dann vor allem um praktische Perspektiven der Präventionsarbeit: Wie können Jugendliche befähigt werden, sich unabhängig von normierten Vorstellungen zu entwickeln? Wie können sie lernen, gleichberechtigte Beziehungen zu führen? Die Teilnahme ist kostenlos, zur besseren Planbarkeit wird um Anmeldung bis 9. Dezember gebeten. Kontakt: gleichstellungsstelle@stadt.erlangen.de.