Markus Söder und Prinz Constantijn besuchten den Hallstadter „Cleantech Innovation Park“

Start einer bayerisch-niederländischen Fieldlab-Initiative (Machinery of the Future)

Gemeinsam mit dem niederländischen Prinzen, Constantijn von Oranien-Nassau, gab Dr. Markus Söder den Startschuss für eine virtuelle Austauschplattform. Quelle: Cleantech Innovation Park

Gemeinsam mit dem niederländischen Prinzen, Constantijn von Oranien-Nassau, gab Dr. Markus Söder den Startschuss für eine virtuelle Austauschplattform. Quelle: Cleantech Innovation Park

Der Cleantech Innovation Park entwickelt sich immer mehr zur Austausch- und Innovationsplattform für Unternehmen und Wissenschaft aus der Region und darüber hinaus. Davon überzeugte sich nun Ministerpräsident Dr. Markus Söder: Er informierte sich während seines Besuchs in Hallstadt zu verschiedenen Projekten, die im Innovationspark künftig umgesetzt werden sollen. Für eines der Projekte gab der Ministerpräsident bei dieser Gelegenheit gleich selbst den Startschuss: Gemeinsam mit dem niederländischen Prinzen, Constantijn von Oranien-Nassau, eröffnete er eine virtuelle Austauschplattform. Sie soll bei der Entwicklung neuartiger Maschinen den Weg ebnen zur bayerisch-niederländischen Zusammenarbeit.

HNach der Grundsteinlegung im Juni bewegt sich der Cleantech Innovation Park mit großen Schritten in Richtung Zukunft: Rund 150 Gäste nutzten den 1. Netzwerkempfang (02.12.2022) im Cleantech Innovation Park in Hallstadt, um sich intensiv über Künstliche Intelligenz, Antriebssysteme und grüne Spitzentechnologien auszutauschen. Prominente Gäste kamen aus München und den Niederlanden: Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Prinz Constantijn von Oranien-Nassau, Prinz der Niederlande, gaben den Startschuss für ein deutsch-niederländisches Gemeinschaftsprojekt: Die Fieldlab-Initiative „Machinery of the Future“ fördert künftig die Vernetzung deutscher und niederländischer Unternehmen, damit diese im Innovationspark gemeinsam Projekte rund um die Entwicklung flexibler und ressourceneffizienter Produktionsanlagen vorantreiben können.

Cleantech Innovation Park entwickelt sich weiter

„Der Cleantech Innovation Park verfolgt im Wesentlichen zwei Ziele, bei denen wir in den Monaten seit der Grundsteinlegung große Fortschritte erzielen konnten“, sagt Peter Keller, Geschäftsführer der Cleantech Innovation Park GmbH. Ein Ziel ist es, in Hallstadt die für die Entwicklung von Zukunftstechnologien notwendige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen: Der Bauantrag für das Innovationszentrum ist gestellt, gemeinsam mit Partnern wurden verschiedene Projekte zur Errichtung eines Wasserstoff-Elektrolyseurs (einer Anlage zur Aufspaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff) sowie einer Wasserstoff-Tankstelle vorbereitet, an der Fahrzeuge künftig mit dem vor Ort produzierten Wasserstoff betankt werden können. Ein weiteres Ziel ist es, den Mehrwert neuer Technologien an regionale Unternehmen heranzutragen. Hierfür haben die Verantwortlichen nun ein umfassendes Konzept entwickelt. „Das Bundeswirtschaftsministerium hat gemeinsam mit dem Projektträger VDI/VDE Innovation + Technik GmbH die Förderung für ein regionales Cleantech-Innovationscluster der Bayern Innovativ GmbH genehmigt. Der Aufbau des Clusters hat bereits begonnen. Schon bald werden alle Unternehmen in der Region eingeladen, sich dem Cluster anzuschließen und moderne Technologien für sich erfahrbar zu machen“, so Peter Keller. Für das Projekt „H2-BildungsLab“ signalisieren namhafte nationale und internationale Partner großes Interesse an einer Zusammenarbeit.

Mehrwert für Unternehmen in der Region

„Unternehmen aus der Region können sich bei den Projekten hier im Park mit anderen Akteuren vernetzen, gemeinsam an Zukunftsthemen forschen und ihre Mitarbeiter weiterbilden“, ist Peter Keller überzeugt. „Beide Ziele des Innovationsparks zahlen darauf ein, dass wir neue Technologien und deren Mehrwert für die Unternehmen in die Region tragen.“

Zu den Themen, an denen im Innovationspark geforscht wird, zählen beispielsweise Künstliche Intelligenz (KI), eine nachhaltige und ressourceneffiziente Produktion und Mobilität. Die Universität Bamberg plant beispielsweise, im Cleantech Innovation Park ein KMU-KI-Erfahrungszentrum zu etablieren und damit Unternehmen aus der Region gezielt bei der digitalen Transformation zu unterstützen: Sie lernen KI-gestützte Fertigungsprozesse kennen, können diese anhand konkreter Anwendungen testen und in der Folge beispielsweise ihre Mitarbeitenden dazu schulen. Das E/Road Center, ein Verbundprojekt des Lehrstuhls für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg sowie deren Industriepartnern, trifft nicht nur im Cleantech Innovation Park auf eine ideale Infrastruktur, sondern auch im direkten Umfeld. Bei diesem Projekt soll die Technologie des dynamischen induktiven Ladens von Fahrzeugen zur Großserienreife weiterentwickelt werden.

Projekte mit internationaler Strahlkraft

Das bayerisch-niederländische Fieldlab-Projekt ist vor allem für den mittelständischen Maschinenbau interessant: Hier sind außer der Systemintegration zunehmend weitere Disziplinen gefragt, beispielsweise KI, Cyber-Sicherheit, Sensorik oder auch moderne Softwareentwicklung. Ziel des Projektes ist es, mittelständische und kleinere, oft sehr innovative Unternehmen dabei zu unterstützen, mit Hilfe gemeinsamer Entwicklung nachhaltige, zukunftsfähige Maschinen und Plattformen schneller auf den Markt zu bringen.

„Dass die Strahlkraft des Cleantech Innovation Park über die bayerischen Landesgrenzen hinaus reicht, freut uns sehr“, sagt Peter Keller. „Das zeigt, dass wir mit unserem nutzerorientierten Konzept richtig liegen: Wir bieten in Hallstadt eine neutrale Innovationsplattform, die sich danach richtet, was die Nutzer entwickeln und erforschen wollen. Je besser sich die richtigen Akteure regional und international vernetzen, desto schneller können wir gemeinsam neue Ansätze und Konzepte entwickeln, um die vielfältigen Herausforderungen der Zukunft anzugehen: mit effizienten, intelligenten und ressourcenschonenden Technologien.“


Über den Cleantech Innovation Park

Der Cleantech Innovation Park in Hallstadt bietet Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen ein attraktives Umfeld, um sich zu vernetzen und praxisnah an einem neutralen Ort an Zukunftstechnologien zu forschen. Im Mittelpunkt der Forschungsaktivitäten stehen die Themen Clean Energy, nachhaltige und ressourceneffiziente Produktion, künstliche Intelligenz und Digitalisierung sowie lebenslanges Lernen. Auf dem Gelände des ehemaligen Reifenwerks von Michelin entsteht so eine Keimzelle für grüne Zukunftstechnologien. Der Cleantech Innovation Park schafft Arbeitsplätze, fördert den Transformationsprozess der nordbayerischen Automobilindustrie und leistet einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Region in Richtung nachhaltiger Mobilität. Gesellschafter der Ende 2021 gegründeten Cleantech Innovation Park GmbH sind Michelin, die Stadt Hallstadt sowie der Landkreis Bamberg.

www.cleantech-innovation-park.de