Land­kreis Wun­sie­del: Leben mit HIV – Anders als du denkst?

Anlässlich des anstehenden Welt-AIDS-Tages hat Diana Zaus, Präventionsfachkraft des Fachbereichs Gesundheitswesen am Landratsamt Wunsiedel i. Fichtelgebirge (links im Bild), interessierten Schülerinnen und Schülern des bfz Marktredwitz Info-Tüten übergeben. Mit dabei waren auch die Koordinatorin der BvB-Maßnahme am bfz , Heidi Thoma, sowie die die Fachkraft für BvB (Berufsvorbereitende Bildung), Maria Schindler (beide rechts im Bild). Foto: Landkreis Wunsiedel
Anlässlich des anstehenden Welt-AIDS-Tages hat Diana Zaus, Präventionsfachkraft des Fachbereichs Gesundheitswesen am Landratsamt Wunsiedel i. Fichtelgebirge (links im Bild), interessierten Schülerinnen und Schülern des bfz Marktredwitz Info-Tüten übergeben. Mit dabei waren auch die Koordinatorin der BvB-Maßnahme am bfz , Heidi Thoma, sowie die die Fachkraft für BvB (Berufsvorbereitende Bildung), Maria Schindler (beide rechts im Bild). Foto: Landkreis Wunsiedel

Men­schen mit HIV kön­nen heu­te leben wie alle ande­ren. Und wür­den das auch gern. Aber Unwis­sen­heit und Vor­ur­tei­le ihrer Umge­bung machen ihnen das Leben oft unnö­tig schwer. Dage­gen hel­fen Auf­klä­rung und Selbst­be­wusst­sein. Denn Men­schen mit HIV wider­spre­chen Dis­kri­mi­nie­rung, Schuld­zu­wei­sun­gen und Berührungsängsten.

Bereits 1988 rief die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) den 1. Welt-AIDS-Tag ins Leben. 2022 fin­det die­ser nun zum 34. Mal statt. Ziel war und ist es, die Rech­te der HIV-posi­ti­ven Men­schen zu bekräf­ti­gen. Durch zahl­rei­che Aktio­nen soll an die­sen Tag welt­weit über HIV/AIDS infor­miert wer­den, Soli­da­ri­tät mit HIV-posi­ti­ven Men­schen gezeigt wer­den und an die Men­schen erin­nert wer­den, wel­che an den Fol­gen von HIV und AIDS ver­stor­ben sind.

Der Fach­be­reich Gesund­heits­we­sen des Land­rats­am­tes Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge bie­tet dies­be­züg­lich eine kosten­lo­se AIDS-Bera­tung an. Bür­ger und Bür­ge­rin­nen kön­nen sich bei Inter­es­se gern unter 09232/80–120 bera­ten las­sen oder aber einen Gesprächs­ter­min­ver­ein­ba­ren. Ganz­jäh­rig besteht auch, nach ent­spre­chen­der Ter­min­ver­ein­ba­rung, ein kosten­lo­ses HIV-Testangebot.

Im Jahr 2020 haben sich nach Anga­be des Robert Koch Insti­tuts ca. 2000 Men­schen in Deutsch­land neu an HIV infi­ziert. Rund 900 Men­schen erkran­ken pro Jahr in Fol­ge einer HIV-Infek­ti­on an Aids obwohl es ver­meid­bar wäre. Denn bei recht­zei­ti­ger Behand­lung lässt sich der Aus­bruch von Aids ver­hin­dern. Hin­zu kommt, dass HIV unter The­ra­pie auch nicht mehr über­trag­bar ist. Das sind die guten Nach­rich­ten. Die schlech­ten: Dis­kri­mi­nie­rung macht HIV-posi­ti­ven Men­schen das Leben oft immer noch unnö­tig schwer. Meist sind Vor­ur­tei­le und Unwis­sen­heit der Grund. Man­che fürch­ten nach wie vor eine Über­tra­gung des Virus im All­tag und gehen des­halb auf Abstand, obwohl es dafür kei­nen Grund gibt.

Die Bun­des­zen­tra­le für gesund­heit­li­che Auf­klä­rung (BZgA) stellt die­sen Tag daher unter ein bestimm­tes Mot­to und wird dabei von deut­schen AIDS-Stif­tung und der deut­schen Aids­hil­fe unter­stützt.: „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“

Schon lan­ge muss HIV im All­tag nicht mehr die Haupt­rol­le spie­len. Ein ent­spann­tes und respekt­vol­les Zusam­men­le­ben von Men­schen mit und ohne HIV ist für vie­le bereits eine Selbst­ver­ständ­lich­keit. Hilf­reich ist, wenn alle Betei­lig­ten gut Bescheid wis­sen. Unsi­cher­hei­ten las­sen sich meist durch Infor­ma­tio­nen aus dem Weg räumen.