Das ETA Hoff­mann Thea­ter Bam­berg zeigt die schwarz­hu­mo­ri­ge Komö­die „Beu­te“ – Pre­miè­re am 2. Dezem­ber 2022

Das ETA Hoffmann Theater Bamberg zeigt die schwarzhumorige Komödie „Beute" - Premiere am 2. Dezember 2022 Dezember 2022
„Beute", das im Original „Loot" heißt, stammt von Joe Orton, einem der anarchischsten englischen Dramatiker der 1960er Jahre. Foto: ETA Hoffmann Theater/Markus Kortschak

Zwei Bank­räu­ber, eine Hei­rats­schwind­le­rin, ein trau­ern­der Ehe­mann und ein Polizei-Inspektor

Joe Ortons Komö­die „Beu­te“ fei­ert Pre­miè­re im ETA Hoff­mann Theate

Am Frei­tag, 2. Dezem­ber 2022, 19:30 Uhr, fei­ert Joe Ortons Komö­die „Beu­te“ Pre­miè­re im Gro­ßen Haus des ETA Hoff­mann Thea­ters in Bamberg.

Zum Stück:

Zwei jun­ge Bank­räu­ber, eine mit allen Was­sern gewa­sche­ne Hei­rats­schwind­le­rin, ein trau­ern­der Ehe­mann und ein Poli­zei-Inspek­tor, der sich nicht an Geset­ze hält. Das ist die Per­so­na­ge von Joe Ortons schwarz­hu­mo­ri­ger Komö­die „Beu­te“. Die Beu­te selbst scheint wie vom Erd­bo­den verschluckt.

Das Heim der McLea­vys ist ein Haus der Trau­er. Denn die gute Mrs. McLea­vy hat das Zeit­li­che geseg­net. Ihr Ehe­mann möch­te die Zeit nicht allein ver­brin­gen und bit­tet Fay, die ehe­ma­li­ge Pfle­ge­rin sei­ner Frau, doch noch ein biss­chen zu blei­ben. Fay ist von der schnel­len Trup­pe: Mr. McLea­vy brau­che schnell­stens eine neue Ehe­frau, zwei Wochen Trau­er­zeit sei­en da voll­kom­men ausreichend.

In Fays Leben kam es immer wie­der vor, dass ein Ehe­mann früh über den Jor­dan ging: „Alle mei­ne Ehe­män­ner ver­star­ben. Ich hat­te sie­ben ins­ge­samt. Durch­schnitt­lich einen pro Jahr. Ich bin ver­schwen­de­risch, ich weiß“, sagt sie und fragt sich, war­um zum Teu­fel der Schrank nicht zu öff­nen ist, in den sie doch nur einen Klei­der­bü­gel hän­gen möchte.

Was dar­in wohl ver­steckt ist? Hal McLea­vy, Sohn des Hau­ses und nicht son­der­lich mit­ge­nom­men vom Tod sei­ner Mut­ter, hat schon Plä­ne geschmie­det für die Zeit nach der Beer­di­gung: Er will mit sei­nem Freund Den­nis durchbrennen.

Zufäl­li­ger­wei­se hat er die nöti­gen finan­zi­el­len Mit­tel. Dass Den­nis in dem Bestat­tungs­un­ter­neh­men arbei­tet, das just neben der Bank liegt, in die gera­de ein­ge­bro­chen wur­de, ist natür­lich auch Zufall … All die­se Zufäl­le erkennt Inspek­tor Trus­cott, angeb­lich ein Mit­ar­bei­ter der Was­ser­wer­ke, bald als gar nicht so zufäl­lig. Er wird immer wie­der „fälsch­li­cher­wei­se“ für einen Poli­zi­sten gehal­ten und inter­es­siert sich vor allem für die ver­stor­be­nen Ehe­män­ner von Fay, den ver­schlos­se­nen Schrank und den Sarg. Die Fra­ge, wer dann am Ende die Beu­te erhält, ob sie auf­ge­teilt oder viel­leicht mit dem Sarg ver­gra­ben wird, führt in die­ser raben­schwar­zen Komö­die zu aber­wit­zi­gen Kon­stel­la­tio­nen und über­ra­schen­den Wen­dun­gen ohne Rück­sicht auf Pie­tät und Anstand.

„Beu­te“, das im Ori­gi­nal „Loot“ heißt, stammt von Joe Orton, einem der anar­chisch­sten eng­li­schen Dra­ma­ti­ker der 1960er Jah­re. Orton hat sich im Bau­ka­sten der Komö­die bedient und sei­ne dop­pel­te Außen­sei­ter­po­si­ti­on als Homo­se­xu­el­ler aus der Unter­schicht in bei­ßen­de Kri­tik an ober­fläch­li­cher Moral ver­packt. Ent­spre­chend tief­schwarz sind sei­ne Stücke – und gespickt mit sexu­el­len Anspie­lun­gen obendrein.

Regie: Ste­fan Otteni

Büh­ne und Kostü­me: Nora Johan­na Gromer

Dra­ma­tur­gie: Armin Breidenbach

Es spie­len: Ste­phan Ull­rich, Ali­na Rank, Leon Töl­le, Marek Egert, Eric Wehlan

Wei­te­re Ter­mi­ne: 03., 16., 17., 18., 28., 31. Dezem­ber | Wei­te­re Ter­mi­ne folgen

Kar­ten gibt es an der Thea­ter­kas­se und auf www​.thea​ter​.bam​berg​.de.