Kulmbach: „Ein Blick zurück“ – Vernissage in der Kunstgalerie

In der KUNSTGALERIE MARION KOTYBA im Oberhacken 3 in Kulmbach fand am Freitag, den 18. November 2022 um 18:00 Uhr die Vernissage der 4. Adventsausstellung zum Thema Nostalgie statt. Nach der Begrüßung durch die Galeristin hat sich die stellvertretende Landrätin Christina Flauder für diese Ausstellung etwas ganz Besonderes ausgedacht. Ihre Grußworte überbrachte sie in Märchenform mit den Worten – Es war einmal….so schilderte Frau
Flauder die Entwicklung der Kunstgalerie vom Schneiderladen über Leerstand bis zu einer Kunstbegegnungsstätte.

Stadt- und Kreisrat Thomas Nagel übermittelte die Grußworte der Stadt und hatte Besuch aus Thüringen mitgebracht. „Ich wollte dem Mitglied des Thüringer Landtags Thomas Kämmerich zeigen, dass auch wir in unserem Kulmbach mit dieser Kunstgalerie gegenüber den großen Städten mithalten können“, so Nagel.
Die Vorweihnachtszeit gilt als Zeit der Besinnung, vielleicht auch eine Zeit der Rückbesinnung, in der Vergangenheit schwelgen und die zurückliegenden Monate zu reflektieren, so Marion Kotyba zu Beginn ihrer Ausstellungseinführung. Nostalgie, so der Titel dieser Adventsausstellung – laut Definition bezeichnet es eine sehnsuchtsvolle Hinwendung zu Vergangenem. Die Nostalgie kann sich sowohl auf das eigene Leben als auch auf nicht selbst erlebte Zeiten beziehen. Wortursprung aus dem Lateinischem entspricht dem Wort Heimweh im Deutschen.

Nostalgie äußert sich beispielsweise in einem Hinterhertrauern der guten alten Zeit, in der angelblich alles viel schöner und besser war als in der Gegenwart.
Wünschen wir uns nicht alle die Zeit vor Corona, die Zeit vor dem Krieg gegen die Ukraine zurück? – ging die Frage an die zahlreichen Besucher. 13 Künstler sind der Einladung zur Ausschreibung gefolgt und haben sich mit dem ausgegebenen Thema auseinandergesetzt. Die Umsetzung des Themas war in Gestaltung und Ausführung frei und oblag den Künstlerinnen und Künstlern. Die Vorstellung der Ausstellerinnen und Aussteller erfolgte anhand der gezeigten Arbeiten.

– Susanne Benker aus Ködnitz präsentiert ihr Werk Cadilac, aufgrund der hohen Benzinpreise war das Fahren dieser Autos früher auch günstiger
– Ursula Bock aus Eckental mit Ihrem Werk Notenstück, Klänge aus ihrem früheren Leben
– Birgit Deuschle aus Coburg, ihre Werke erinnern an ihren Aufenthalt in Brasilien, die leuchtenden Farben und das Lebensgefühl der Südamerikaner
– Anne-Babette Freter aus Bayreuth – Ihr Werk Traumpfad spiegelt die Sehnsucht nach der Natur und der Weite wider, ein Licht am Ende des
Tunnels sehen zu wollen in dieser unsicheren Zeit.
– Peter Hauenstein aus Nürnberg – Waldbaden, so der Titel eines seiner Werke in dieser Ausstellung – sich gefangen nehmen lassen von der
Natur, um auf andere Gedanken zu kommen
– Sabine Kage aus Kulmbach – präsentiert unter anderem in die Ausstellung das kleine Werk Früher, ein Schwelgen in der Vergangenheit
– Hannelore Koch-Kahler aus Neudrossenfeld nimmt uns mit in ihre Jugendzeit mit dem Werk Jugendzimmertapete
– Marion Kotyba aus Kulmbach, öffnet ein Fenster in die Vergangenheit mit alten Schriften und Rost als Zeichen der Verwitterung.
– Birte Maußner aus Eckental hat einen verklärten Blick in die Vergangenheit
– Christa Möller aus Bamberg – mit ihrem Werk „Mein Freund der Baum“ zeigt die fortschreitende Klimaerwärmung und Veränderung der Natur
– Annick Servant aus Bayreuth – Es war einmal…. Sorglose Kindheit bei der Oma in Poitou – mehr Ausdruck für Nostalgie kann es nicht geben.
– Uwe Teller aus Mainleus komponiert aus vergessenem Schrott Musikinstrumente und gibt so dem Vergangenen eine neue Form.
– Philipp Wieder aus Nürnberg mit seinen großformatigen Foto-Montagen aus dem Zyklus Natura Morta, die das Aufblühen und das Vergehen
abbilden. Seine Blüten erzählen eine Geschichte, sie sind nur deshalb in der Lage zu berichten, weil sie die Phase der Jugend hinter sich
gelassen haben.

Musikalische Begleitung erfolgte durch Heinz Burger, der passend zum Ausstellungsthema Stücke aus vergangener Zeit spielte.

Die Ausstellung kann vom 19.11. bis 17.12.2022 Do. + Fr. von 14:00 – 18:00 Uhr, Sa. von 12:00-15:00 Uhr und nach Vereinbarung besichtigt werden.