Gelun­ge­ne Pre­miè­re: Erster „Run­der Tisch“ zum The­ma Rad­ver­kehr in Coburg

Alles dreht sich ums Rad: Den Teilnehmern am „Runden Tisch“ zum Thema Radverkehr sind die ersten Vorab-Ergebnisse aus dem Radverkehrsgutachten für den Landkreis Coburg vorgestellt worden. Foto: Berthold Köhler
Alles dreht sich ums Rad: Den Teilnehmern am „Runden Tisch“ zum Thema Radverkehr sind die ersten Vorab-Ergebnisse aus dem Radverkehrsgutachten für den Landkreis Coburg vorgestellt worden. Foto: Berthold Köhler

Das Ziel steht: „Wir wol­len den Rad­ver­kehr zu einer voll­wer­ti­gen Alter­na­ti­ve bei der Mobi­li­tät ent­wickeln“, sagt Land­rat Seba­sti­an Straubel. Eine zen­tra­le Funk­ti­on bei der Umset­zung des Rad­we­ge­kon­zepts und zur Stär­kung des Rad­ver­kehrs in der Regi­on hat der „Run­de Tisch“, an dem sich jetzt im Cobur­ger Land­rats­amt zum ersten Mal Ver­tre­ter des Land­krei­ses, der Kom­mu­nen und ver­schie­de­ner Ver­kehrs­ver­bän­de getrof­fen haben, um eine gemein­sa­me Stra­te­gie zum Rad­ver­kehr der Zukunft zu ent­wickeln und unter­schied­li­che The­men rund ums Rad­fah­ren zu diskutieren.

Grund­la­ge der kom­mu­n­en­über­grei­fen­den Arbeit ist das vom Pla­nungs­bü­ro Böre­gio erstell­te Rad­ver­kehrs­kon­zept, das Domi­nik Wank von der Stabs­stel­le „Büro Landrat/​Mobilität“ am Land­rats­amt inzwi­schen als erster Ent­wurf vor­liegt. Dort sind loka­le Män­gel und Ver­bes­se­rungs­vor­schlä­ge fürs Rad­ver­kehrs­netz auf­ge­führt – das sind 110 an der Zahl, der­zeit läuft die Abspra­che zwi­schen dem Land­rats­amt und den Akteu­ren vor Ort, wie die Umset­zung auf loka­ler Ebe­ne lau­fen kann. Offi­zi­ell vor­ge­stellt und mit einem Beschluss des Kreis­tags in die Umset­zung gebracht wer­den soll das Rad­we­ge­kon­zept noch in die­sem Jahr.

Eines der zen­tra­len The­men bei der Pre­miè­re des „Run­den Tisches“ war das Vor­ha­ben, künf­tig im gesam­ten Land­kreis an Bahn­hö­fen und wei­te­ren Ver­kehrs-Kno­ten­punk­ten ver­schließ­ba­re Abstell­bo­xen für Fahr­rä­der anzu­bie­ten. In Neu­stadt gibt es bereits einen Grund­satz­be­schluss der städ­ti­schen Gre­mi­en, dass die­se ange­schafft wer­den sol­len – und dabei wird es auf Land­kreis­ebe­ne ziem­lich sicher nicht blei­ben. „Das Inter­es­se und die Nach­fra­ge aus den ande­ren Kom­mu­nen sind groß“, sag­te Domi­nik Wank nach der Sit­zung. Für die Städ­te und Gemein­den wären sol­che Anla­gen eine finan­zi­ell über­schau­ba­re Ange­le­gen­heit, weil es über den Frei­staat eini­ge För­der­pro­gram­me gibt. Für Rad­ab­stell­an­la­gen an den Bahn­hö­fen gibt es der­zeit zudem eine För­der­mög­lich­keit über das Bun­des­mi­ni­ste­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz und der Deut­schen Bahn (DB). Über die­ses sind bis zu 70 Pro­zent Zuschuss mög­lich, auch bei gemein­sa­men Sam­mel-För­der­an­trä­gen meh­re­rer Städ­te und Gemeinden.

Aus Sicht des Land­krei­ses zeig­te sich Domi­nik Wank mit den Ergeb­nis­sen sehr zufrie­den mit den ersten Gesprä­chen am „Run­den Tisch“. Beson­ders, die Tat­sa­che, dass vie­le Bür­ger­mei­ste­rin­nen und Bür­ger­mei­ster den Rad­ver­kehr zur Chef­sa­che gemacht und am „Run­den Tisch“ teil­ge­nom­men haben, stimm­te Wank zuver­sicht­lich: „Das zeigt, dass das Inter­es­se an die­ser The­ma­tik sehr groß ist.“

Das näch­ste Tref­fen der Arbeits­grup­pe soll im Früh­jahr statt­fin­den. Bis dahin gibt es für Domi­nik Wank und sei­ne Mit­strei­ter beim The­ma Rad­ver­kehr noch eini­ges zu tun: Ange­fan­gen bei der Umset­zung erster Vor­schlä­ge aus dem Rad­ver­kehrs­kon­zept bis hin zur Über­le­gung, über einen gemein­sa­men Finanz­topf auf Land­kreis­ebe­ne loka­le Pro­jek­te zur Ver­bes­se­rung der Rad­in­fra­struk­tur auf den Weg zu brin­gen. Wich­tig sei dabei, sag­te Land­rat Seba­sti­an Straubel, über den eige­nen Tel­ler­rand hin­aus zu blicken: „Rad­ver­kehr hört schließ­lich nicht an Stadt- und Gemein­de­gren­zen auf.“