Land­kreis Lich­ten­fels ver­öf­fent­licht Solar­po­ten­ti­al- und Gründachkataster

v.l. Martin Dirauf (Zuständiger Mitarbeiter für die Lichtenfelser Sonnentage und Energieberatungen), Landrat Christian Meißner, Klimaschutzbeauftragte Anika Leimeister, Thomas Zipfel (Zuständiger Mitarbeiter für Digitalisierung, Projektleiter) Foto: Landratsamt Lichtenfels/Andreas Grosch
v.l. Martin Dirauf (Zuständiger Mitarbeiter für die Lichtenfelser Sonnentage und Energieberatungen), Landrat Christian Meißner, Klimaschutzbeauftragte Anika Leimeister, Thomas Zipfel (Zuständiger Mitarbeiter für Digitalisierung, Projektleiter) Foto: Landratsamt Lichtenfels/Andreas Grosch

Poten­ti­el­le Klimaschützer

Auf unse­ren hei­mi­schen Dächern schlum­mert ein nicht zu unter­schät­zen­des, oft unge­nutz­tes Poten­ti­al. Man könn­te die­se Dach­flä­chen auch als „poten­ti­el­le Kli­ma­schüt­zer“ bezeich­nen. Was ist damit gemeint?

Kli­ma­schutz ist eine gro­ßen Her­aus­for­de­rung unse­rer Zeit. Ein Schlüs­sel hier­zu ist der Aus­bau der erneu­er­ba­ren Ener­gien in Form einer dezen­tra­len Ener­gie­ver­sor­gung. Hier­bei kann die hei­mi­sche Dach­flä­che ihr Poten­ti­al ent­fal­ten. So ist es mög­lich sei­nen eige­nen Strom mit­tels Pho­to­vol­ta­ik-Anla­ge zu pro­du­zie­ren und zu nut­zen, oder Solar­ther­mie Anla­gen auf dem Dach zu instal­lie­ren, wel­che Wär­me für das eige­ne Warm­was­ser oder die Hei­zung gene­riert. Doch nicht nur bei der Ener­gie­ver­sor­gung, son­dern auch zur Kli­ma­re­gu­la­ti­on sind die Dach­flä­chen „poten­ti­el­le Kli­ma­schüt­zer“. Dach­be­grü­nun­gen tra­gen zur Ver­min­de­rung von Umwelt­aus­wir­kun­gen mensch­li­chen Wir­kens bei. Die Pflan­zen des Gründa­ches ver­bes­sern die Luft­qua­li­tät, indem sie Schad­stof­fe fil­tern und Fein­staub bin­den. In Abhän­gig­keit der Bio­mas­se und des Sub­strats kann mit einem Qua­drat­me­ter Dach­be­grü­nung jähr­lich bis zu ein Kilo­gramm CO₂ für das Pflan­zen­wachs­tum auf­ge­nom­men wer­den. Dach­be­grü­nun­gen sind ein ent­schei­den­der Bei­trag zur Sen­kung der CO₂-Bela­stung. Die Dach­be­grü­nung wirkt däm­mend und im Som­mer durch die Ver­dun­stungs­käl­te küh­lend. Außer­dem wirkt ein Gründach als Reten­ti­ons­flä­che zum Was­ser­rück­halt und ver­hin­dert Nie­der­schlags­ab­fluss­spit­zen bei Stark­re­gen­er­eig­nis­sen in der Kanalisation.

Das enor­me Poten­ti­al der unge­nutz­ten Dach­flä­che wird nun im neu­en Solar­po­ten­ti­al- und Gründach­ka­ta­ster des Land­kreis Lich­ten­fels sicht­bar und greif­bar. Jeder Bür­ger kann hier­mit prü­fen, ob sein Gebäu­de­dach für Pho­to­vol­ta­ik, Solar­ther­mie und Dach­be­grü­nung geeig­net ist. Zudem ist es mög­lich sich über den Ertrags­rech­ner eine Abschät­zung des Ertrags und der sich dar­aus erge­ben­den Wirt­schaft­lich­keit zu sei­nem aus­ge­wähl­ten Gebäu­de zu erstel­len. Hier­für sind fol­gen­de Schrit­te nötig:

  1. Start­sei­te des Geo­por­tals des Land­krei­ses Lich­ten­fels öff­nen unter https://​www​.lkr​-lif​.de/​s​o​l​a​r​k​a​t​a​s​ter aufrufen
  2. Über die Kar­te oder Adress­su­che das Gebäu­de suchen
  3. Auf der rech­ten Sei­te das The­ma Erneu­er­ba­re Energien/​Klimaschutz wäh­len und den Unter­ord­ner Solar­po­ten­ti­al- und Gründach­ka­ta­ster mit­tels Pfeil öff­nen. Mit­tels Häk­chen eine Unter­ka­te­go­rie wäh­len: Pho­to­vol­ta­ik, Solar­ther­mie oder Gründach
  4. Gewünsch­te Dach­flä­che anklicken auf der rech­ten Sei­te erschei­nen eine Legen­de, sowie wei­te­re Infor­ma­tio­nen und ein Link zum Wirtschaftlichkeits-Rechner
  5. Für die Wirt­schaft­lich­keits­prü­fung dem Link fol­gen und eine Detail­be­rech­nung oder Schnell­be­rech­nung durchführen

Ist die Dach­flä­che geeig­net, und die Instal­la­ti­on einer Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge, Solar­ther­mie­an­la­ge oder eines Gründachs zudem auch noch wirt­schaft­lich, so ist die erste Hür­de genom­men. Jetzt heißt es wei­te­re Schrit­te ein­lei­ten. Der Land­kreis Lich­ten­fels bie­tet auch eine kosten­lo­se Ener­gie­be­ra­tung an und gibt hier­zu Emp­feh­lun­gen für das wei­te­re Vor­ge­hen. Oder ein­fach direkt Fach­fir­men mit der Pro­jekt­idee kon­tak­tie­ren. So wird die unge­nutz­te Dach­flä­che als „poten­ti­el­ler Kli­ma­schüt­zer“ tat­säch­lich zum „akti­ven Kli­ma­schüt­zer“ für unse­ren Landkreis.