Win­ter­dienst in Bay­ern gerü­stet – kei­ne Lie­fer­pro­ble­me durch Salz aus deut­schen Lagerstätten

winterdienst-symbolfoto

Pro­jekt mit „Gur­ken­was­ser“ wird fortgeführt

Nach lan­gem Spät­som­mer kommt nun der Win­ter – und der Win­ter­dienst der Baye­ri­schen Staats­bau­ver­wal­tung ist dar­auf bestens vor­be­rei­tet. „Die Sicher­heit der Ver­kehrs­teil­neh­mer hat für uns ober­ste Prio­ri­tät“, so Bay­erns Ver­kehrs­mi­ni­ster Chri­sti­an Bern­rei­ter. „Des­halb sind wir auch die­ses Jahr mit ins­ge­samt 870 Fahr­zeu­gen und 2.000 eige­nen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern in ganz Bay­ern im Ein­satz und haben 370.000 Ton­nen Salz ein­ge­la­gert. Soll­te es ein sehr eisi­ger Win­ter wer­den, bekom­men wir Nach­schub aus deut­schen Salz­la­ger­stät­ten und sind damit unab­hän­gig von Lie­fe­run­gen aus ande­ren Län­dern. Der Win­ter kann kom­men – wir sind gerüstet!“

Im ver­gan­ge­nen Win­ter 2021/22 hat der Frei­staat fast 60 Mil­lio­nen Euro in die Sicher­heit im win­ter­li­chen Stra­ßen­ver­kehr inve­stiert – 17 Mil­lio­nen Euro allein für das Streu­salz. „Dabei ver­su­chen wir natür­lich, so effi­zi­ent wie mög­lich mit dem Salz umzu­ge­hen, um die Umwelt nicht unnö­tig zu bela­sten“, erklärt Ver­kehrs­mi­ni­ster Bern­rei­ter. Statt loser Salz­kör­ner wird flüs­si­ge Sole auf die Stra­ßen auf­ge­bracht, die bes­ser auf der Stra­ße haf­tet und deren Wir­kung län­ger anhält. So wird der Salz­ver­brauch bei gleich­blei­ben­der Sicher­heit wesent­lich reduziert.

Außer­dem wird in Nie­der­bay­ern eine ganz beson­de­re Koope­ra­ti­on in Form eines Lie­fer­ver­tra­ges mit der Fir­ma Deve­ley Senf & Fein­kost GmbH wei­ter­ge­führt. Dabei wird Salz­was­ser, das bei der Pro­duk­ti­on von Gewürz­gur­ken übrig­bleibt, auf­be­rei­tet und in den Stra­ßen­mei­ste­rei­en rund um Din­gol­fing für den Win­ter­dienst ein­ge­setzt. „Das Pro­jekt ist ein vol­ler Erfolg“, so Mini­ster Bern­rei­ter. „Des­halb set­zen wir die Zusam­men­ar­beit mit der Fir­ma Deve­ley fort und spa­ren so jedes Jahr min­de­stens 100 Ton­nen Salz und 800.000 Liter Was­ser an den Stra­ßen­mei­ste­rei­en rund um Din­gol­fing ein.“

Grund­sätz­lich ist die Staats­bau­ver­wal­tung mit inno­va­ti­ven Metho­den und vol­lem Ein­satz bemüht, die Bela­stung für Böden, Pflan­zen und Tie­re so gering wie mög­lich und die Stra­ßen gleich­zei­tig so sicher wie mög­lich zu hal­ten. Mini­ster Bern­rei­ter: „Trotz­dem ist eine win­ter­li­che Stra­ße natür­lich nicht mit einer trocke­nen Stra­ße im Som­mer ver­gleich­bar. Des­halb bit­te ich um Ihre Mit­hil­fe: Mon­tie­ren Sie Win­ter­rei­fen und pla­nen Sie aus­rei­chend Zeit für Ihren Weg ein – damit wir alle sicher ankommen!“

In 64 Stra­ßen­mei­ste­rei­en in Bay­ern küm­mern sich fast 2.000 Frau­en und Män­ner um den Win­ter­dienst. Sie betreu­en ein Netz von 20.000 Kilo­me­tern an Bun­des- und Staats­stra­ßen. Hier­für ste­hen gut 300 staats­ei­ge­ne Win­ter­dienst­fahr­zeu­ge und 570 Lkws, die von pri­va­ten Unter­neh­mern gefah­ren wer­den, zur Ver­fü­gung – ins­ge­samt also rund 870 Fahrzeuge.