Kro­na­cher JU-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der erzielt 2. Platz bei „Youth Week“ der EVP

Die oberfränkische Delegation mit Europaabgeordnete Monika Hohlmeier
Die oberfränkische Delegation mit Europaabgeordnete Monika Hohlmeier

Über 450 Teil­neh­mer lud die Frak­ti­on der Euro­päi­schen Volks­par­tei (EVP) zu ihrer Youth Week nach Brüs­sel ein. Auch der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der Jun­gen Uni­on im Kro­na­cher Kreis­tag Mar­kus Oester­lein war auf Ein­la­dung von Euro­pa­ab­ge­ord­ne­ter Moni­ka Hohl­mei­er dabei.

Der Jugend nicht nur eine Austausch‑, son­dern vor allem auch eine Ein­fluss­mög­lich­keit zu geben, war das Ziel der Youth Week der EVP Frak­ti­on. Hier­für kamen Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne aus mehr als 20 Län­dern für vier Tage zusam­men und mach­ten sich Gedan­ken über die Zukunft Euro­pas. In inter­na­tio­na­len Teams aus den unter­schied­lich­sten Mit­glieds­staa­ten debat­tier­ten sie in vier Work­shops über wich­ti­ge Fra­gen unse­rer Zeit wie bei­spiels­wei­se Nach­hal­tig­keit und wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung sowie Demo­kra­tie im 21. Jahrhundert.

Oesterleins Team entwickelt die Idee

Oester­leins Team ent­wickelt die Idee

Jedes Team hat­te als Auf­ga­be ein Pro­blem aus sei­ner Kate­go­rie näher zu defi­nie­ren und im Anschluss mit den unter­schied­li­chen Erfah­run­gen Lösun­gen für Euro­pa zu fin­den. Oester­leins Team bestand aus sie­ben Per­so­nen aus sechs Mit­glieds­staa­ten. Von Litau­en über die Tsche­chi­sche Repu­blik bis hin nach Spa­ni­en stamm­ten die­se. So wur­de auch die Mei­nungs­viel­falt in der EU deut­lich. Oester­lein bringt es anhand eines Bei­spiels auf den Punkt: „Wäh­rend unse­re inter­na­tio­na­len Mit­strei­ter die Deut­sche Bahn und ihre Pünkt­lich­keit lob­ten, sahen wir die­se als nicht wirk­lich gege­ben an.“

Die Idee des Teams von Oester­lein wid­me­te sich der Mobi­li­tät ver­bun­den mit dem The­ma Nach­hal­tig­keit. Ziel sei es, weni­ger Flü­ge zu benö­ti­gen und mehr Per­so­nen für die Schie­ne oder ande­re öko­lo­gi­sche Ver­kehrs­we­ge zu begei­stern. Hin­der­nis sei aber bei län­ge­ren Strecken vor allem die Viel­zahl an unter­schied­li­chen Platt­for­men, bei denen man eine Teil­kar­te buchen muss. „Dies führt nicht nur zu einem unglaub­li­chen Mehr­auf­wand und zu Ver­wir­rung, son­dern schafft auch Risi­ken für den Ver­brau­cher.“, so Oester­lein. Zie­le müs­se daher eine Trans­port EU Mobi­li­ty Card (TEM-Card) sein. Mit der TEM-Car­d/App wün­sche sich Oester­leins Team eine euro­pa­wei­te Platt­form, bei der man in sei­ner Spra­che von ÖPNV Ticket bis hin zu Tickets für den inter­na­tio­na­len Zug­ver­kehr bei­spiels­wei­se von Vil­ni­us via Prag nach Madrid buchen kön­ne. Dies wür­de auch zu einem Weg­fall vie­ler Pla­stik­kar­ten füh­ren, die in zahl­rei­chen euro­päi­schen Städ­ten für den ÖPNV genutzt werden.

In einer zwei­mi­nü­ti­gen Vor­stel­lung konn­te Oester­leins Team im Euro­pa­par­la­ment die übri­gen Teil­neh­mer über­zeu­gen und sie kamen in die End­run­de. Am Ende gelang­ten sie auf den zwei­ten Platz. Gewin­ner war ein Team, wel­ches für „Bio­lo­gisch abbau­ba­re Ver­packun­gen“ und ein För­der­pro­gramm warb, in dem der Anbau von für sol­che Ver­packun­gen geeig­ne­ten Res­sour­cen ins­be­son­de­re als Zwi­schen­früch­te oder Schon­früch­te für den Boden geför­dert wer­den soll. Dadurch gäbe es auch kei­ne Kon­kur­renz zur Nah­rungs­mit­tel­pro­duk­ti­on. Auch in die­sem Team war mit Moritz Knöferl ein baye­ri­scher Teilnehmer.

Oester­lein führ­te zu die­sem baye­ri­schen Dop­pel­sieg aus: „Bei­de Gewin­ner­the­men stam­men aus dem The­men­ge­biet Nach­hal­tig­keit. Dies zeigt, dass Umwelt auch wei­ter­hin ein wich­ti­ges The­ma ist.“ In ihren Reden mach­ten der EVP Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Man­fred Weber und die Par­la­ments­prä­si­den­tin Rober­ta Met­so­la deut­lich in welch schwie­ri­ger Zeit sich Euro­pa befin­det. So müs­se man gemein­sam als Uni­on Lösun­gen für den Ukrai­ne­krieg fin­den und die Ukrai­ne unter­stüt­zen. Auch die wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lun­gen müs­se man im Blick haben. Wei­te­re Teil­neh­mer, die auf Ein­la­dung von Moni­ka Hohl­mei­er dar­an teil­ge­nom­men haben, waren aus dem Land­kreis Bay­reuth Mat­thi­as Straub und aus Bam­berg Jan Hurta.