Rech­te Ver­net­zung in Erlan­gen ver­hin­dern: Kri­tik der Jusos Erlan­gen an rech­tem Schaulaufen

Wir ver­ur­tei­len das Tref­fen von Akteu­ren der rech­ten Sze­ne mit­ten in Erlan­gen und for­dern ein erhöh­tes Maß an Auf­merk­sam­keit, um der­ar­ti­ge Foren für rech­tes Den­ken vorzubeugen.

Im Rah­men einer drei­tä­gi­gen Tagung tra­fen laut Erlan­ger Nach­rich­ten Ende Okto­ber in der Hein­rich-Lades-Hal­le 300 bis 500 Besucher:innen, wel­che sich u.a. aus AfD-Politiker:innen zusam­men­setz­ten, auf Tagungs­gä­ste wie den ehe­ma­li­gen BILD-Chef­re­dak­teur Juli­an Rei­chelt oder den ehe­ma­li­gen Bun­des­ver­fas­sungs­schutz­prä­si­den­ten Hans-Georg Maa­ßen. Dabei hat man der Erlan­ger Kon­gress & Mar­ke­ting GmbH, wel­che die Hein­rich-Lades-Hal­le ver­mie­tet, äußerst kurz­fri­stig offen­ge­legt, wel­che rech­te Kli­en­tel sich da eigent­lich genau trifft, wes­halb besag­te Ver­mie­te­rin kurz­fri­stig nicht mehr in der Lage gewe­sen ist, recht­lich gegen die Ver­an­stal­tung vorzugehen.

Zum einen ist es eine abso­lu­te Frech­heit von Sei­ten der Veranstalter:innen, die Aus­rich­tung der eige­nen Ver­an­stal­tung zu ver­schlei­ern. Laut der Ver­mie­te­rin sei es Usus, die Hal­le nicht der AfD zu über­las­sen. Durch die­sen bil­li­gen Trick war es den Akteu­ren somit mög­lich, einer Absa­ge zu ent­ge­hen. Zum ande­ren birgt ein der­ar­ti­ges Tref­fen ein hohes Gefah­ren­po­ten­ti­al. Ein Zusam­men­tref­fen von AfDler:innen mit son­sti­gen rech­ten Akteu­ren, Ver­schwö­rungs­schwur­be­lei & Anti­fe­mi­nis­mus unter Aus­schluss sog. „Main­stream-Bericht­erstat­tung“ ergibt eine kon­spi­ra­tiv anmu­ten­de, gefähr­li­che Mischung. Wenn man bedenkt, dass Hans-Georg Maa­ßen bereits weni­ge Tage zuvor am 21.10. bei der sog. Mit­tel­stands­uni­on als Red­ner mit­ten in Erlan­gen zu Gast war, droht die Stadt außer­dem in der Wahr­neh­mung der poli­ti­schen Rech­ten ein rech­ter Anlauf­punkt zu werden.

Der Bri­sanz die­ser Umstän­de geschul­det sehen wir uns ver­pflich­tet, die­ses Tun des rech­ten Ran­des scharf zu ver­ur­tei­len. Kein wei­te­res Mal darf sich ein sol­ches rech­tes Ver­net­zungs­tref­fen in einem der größ­ten Ver­an­stal­tungs­räu­me Erlan­gens wie­der­ho­len. Hier­zu neh­men wir die Ver­an­stal­te­rin beim Wort, sich in Zukunft genau­er mit den anmie­ten­den Per­so­nen zu beschäf­ti­gen und zu for­dern auch genau dies von ihr ein.

Wir wer­den ihr bevor­ste­hen­des Vor­ge­hen auf­merk­sam beobachten.