Keim­be­la­stung im Trink­was­ser: Stadt­wer­ke Bay­reuth kön­nen Ursa­che eingrenzen

Bei rou­ti­ne­mä­ßi­gen Kon­trol­len fiel am Diens­tag­mor­gen eine erhöh­te Keim­zahl im Trink­was­ser auf, mit dem das süd­öst­li­che Stadt­ge­biet ver­sorgt wird. In Rück­spra­che mit dem Gesund­heits­amt fügen die Stadt­wer­ke Bay­reuth seit­dem dem Was­ser Chlor bei, um die Kei­me unschäd­lich zu machen. „Es besteht kei­ne gesund­heit­li­che Gefahr, da wir uns bei der Kon­zen­tra­ti­on des Chlors an die stren­gen Vor­ga­ben der Trink­was­ser­ver­ord­nung hal­ten“, betont Jan Koch, Spre­cher der Stadt­wer­ke Bay­reuth. „Es muss auch nicht abge­kocht wer­den, es ent­spricht sämt­li­chen Vor­ga­ben der Trink­was­ser­ver­ord­nung und kann beden­ken­los getrun­ken wer­den. Wer sich am Chlor­ge­ruch stört, kann das Was­ser den­noch abko­chen, dann ver­flüch­tigt es sich automatisch.“

Die Suche nach der Ursa­che des Pro­blems hat inzwi­schen wei­te­re Ergeb­nis­se gebracht. „Wir wis­sen, dass das Was­ser aus unse­ren Tief­brun­nen und die Lei­tung von den Brun­nen zum Was­ser­werk auf dem Eichel­berg ohne Auf­fäl­lig­kei­ten sind“, sagt Koch. „Erst im Was­ser­werk selbst zei­gen unse­re Pro­ben eine erhöh­te Keim­zahl – die Ursa­che für das Pro­blem muss also hier lie­gen.“ Die Stadt­wer­ke Bay­reuth neh­men der­zeit die ein­zel­nen Stu­fen der Anla­ge unter die Lupe: Zuerst sei­en die Fil­ter an der Rei­he, da hier das Was­ser aus den Tief­brun­nen zuerst ankommt. „Direkt im Anschluss haben wir einen der bei­den Fil­ter gechlort, um zügig vor­an­zu­kom­men.“ Denn das Pro­blem bei der Suche sei, dass es immer eini­ge Zeit dau­ert, bis das Ergeb­nis der Was­ser­pro­ben vor­liegt. „Es gibt lei­der kein Mess­ge­rät, dass uns sofort ein Ergeb­nis zeigt“, erklärt Jan Koch. „Viel­mehr dau­ern die mikro­bio­lo­gi­schen Unter­su­chun­gen eini­ge Zeit, bis sie ein Ergeb­nis zei­gen, weil sie bebrü­tet wer­den müssen.“

Sobald sicher­ge­stellt sei, dass die Fil­ter ohne Befund sind, kön­ne man beim näch­sten Pro­zess­schritt, dann bei den Zwi­schen­be­häl­tern und abschlie­ßend bei den Hoch­be­häl­tern wei­ter­ma­chen. „Erst wenn alle Pro­zess­stu­fen nach­weis­lich in Ord­nung sind, kön­nen wir die Chlor­ung ein­stel­len“, fügt Koch hin­zu. „In jedem Fall arbei­ten wir das Wochen­en­de durch.“ Den­noch gehen die Stadt­wer­ke davon aus, dass sie dem Was­ser noch min­de­stens bis Ende näch­ster Woche Chlor bei­mi­schen müssen.

Um sicher­stel­len zu kön­nen, dass aus­rei­chend – gleich­zei­tig aber nicht zu viel – Chlor im Trink­was­ser ist, haben die Stadt­wer­ke Bay­reuth ein eng­ma­schi­ges Kon­troll­netz im betrof­fe­nen Gebiet auf­ge­baut. „An diver­sen Stel­len haben wir Pro­ben­ent­nah­me­stel­len, die wir täg­lich und natür­lich auch am Wochen­en­de über­wa­chen.“ Sobald erwie­sen sei, dass das Pro­blem für die erhöh­te Keim­zahl im gesam­ten Was­ser­werk auf dem Eichel­berg gelöst ist, wer­de das Unter­neh­men die Öffent­lich­keit infor­mie­ren. Fra­gen beant­wor­ten die Stadt­wer­ke Bay­reuth ger­ne tele­fo­nisch (0921 600–360) oder per Mail

(unternehmenskommunikation@​stadtwerke-​bayreuth.​de).