Burgkunstadt/​Weismain/​Michelau: Die Deutsch-Fran­zö­si­sche Gesell­schaft Ober­main besuch­te die Part­ner­stadt Que­ven in der Bretagne

Burgkunstadt/Weismain/Michelau: Die Deutsch-Französischen Gesellschaft Obermain besuchte die Partnerstadt Queven in der Bretagne November 2022
Die Delegation der Deutsch-Französischen Gesellschaft Obermain wurde im Rathaus von Queven empfangen. Im Bild von links: Susanne Bock von Wülfingen (2. Bgm. Burgkunstadt), Marc Boutruche (Bürgermeister von Queven) , Reinhard Huber (DFG-Vorsitzender), Hervé Judic (Dolmetscher), sowie die Weismainer Stadträtin Gabi Huber als Vertretung des kurzfristig verhinderten 2. Bgm. Matthias Müller. Foto: Privat

Fahrt der Deutsch-Fran­zö­si­schen Gesell­schaft Ober­main zur Part­ner­stadt Queven/​Bretagne

Burgkunstadt/Weismain/Michelau: Die Deutsch-Französischen Gesellschaft Obermain besuchte die Partnerstadt Queven in der Bretagne November 2022

Die Abord­nung der Deutsch-Fran­zö­si­schen Gesell­schaft Ober­main vor dem Part­ner­stadt-Hin­weis­schild in Que­ven in der Bre­ta­gne. Foto: Privat

„Wir wol­len die Städ­te-Part­ner­schaft wei­ter­le­ben und haben uns daher ent­schie­den, durch den Besuch einer klei­nen Dele­ga­ti­on aus Vor­stand­schaft und kom­mu­na­len Ver­tre­tern, wie­der in den per­sön­li­chen Aus­tausch zu kom­men“, sag­te DFG-Vor­sit­zen­der Rein­hard Huber. Und so wur­den jetzt die Herbst­fe­ri­en genutzt, um nach über drei Jah­ren mit einer Dele­ga­ti­on aus Weis­main, Burg­kunst­adt und Michel­au in die fran­zö­si­sche Part­ner­ge­mein­de Que­ven zu reisen.

Die offi­zi­el­le Begrü­ßung fand im Rah­men eines klei­nen Emp­fangs im Rat­haus statt, bei dem die DFG-Dele­ga­ti­on sowie die AFAM (Asso­cia­ti­on Fran­co-Alle­man­de du Mor­bi­han) von Marc Bou­tru­che, dem Bür­ger­mei­ster von Que­ven und eini­gen sei­ner Mit­ar­bei­tern und Gemein­de­rä­ten begrüßt wur­den. Die von den drei Braue­rei­en Gün­ther, Lei­k­eim und Püls gespon­ser­ten Bie­re kamen als Gast­ge­schen­ke sehr gut an. Auch wenn es ‚eigent­lich‘ kei­ne Geschen­ke geben soll­te, freu­te man sich über das frän­ki­sche Bier und ver­sprach die­ses in gesel­li­ger Run­de zu genießen.

Bereits im Vor­feld erwar­te­te die acht Ober­fran­ken eine Stadt­rund­fahrt, beglei­tet durch die Stadt­rä­te Jean-Pierre Allain und Bert­rand Rico. Die Part­ner­stadt hat 9.000 Ein­woh­ner, ca. 300 Fir­men und mehr als 4.000 Arbeit­neh­mer. Meh­re­re neue Bau­ge­bie­te sind in den letz­ten Jah­ren ent­stan­den. Der Stolz der Stadt ist die Media­thek, bestückt mit über 30.000 Exem­pla­ren, die von ca. 2000 Mit­glie­dern genutzt wird.

Beim anschlie­ßen­den Abend­essen mit typisch fran­zö­si­schen Spe­zia­li­tä­ten nutz­ten auch zwei­te Bür­ger­mei­ste­rin Susan­ne Bock von Wül­fin­gen, Alt­bür­ger­mei­ster Heinz Pet­te­rich (bei­de Burg­kunst­adt) sowie Stadt­rä­tin Gabi Huber (Weis­main) den freund­schaft­li­chen Rah­men, um mit Marc Bou­tru­che und den fran­zö­si­schen Freun­den über die Part­ner­schaft zu spre­chen. In einem Sprach­mix aus Fran­zö­sisch, Deutsch, Eng­lisch und mit Hil­fe des Goog­le-Über­set­zers wur­den vie­le unter­schied­li­che The­men – egal ob Welt­po­li­tik, Ver­eins­le­ben, Kul­tur, Leben, Essen – angesprochen.

Burgkunstadt/Weismain/Michelau: Die Deutsch-Französischen Gesellschaft Obermain besuchte die Partnerstadt Queven in der Bretagne November 2022

Die Herbst­fe­ri­en wur­den genutzt, um nach über drei Jah­ren mit einer Dele­ga­ti­on aus Weis­main, Burg­kunst­adt und Michel­au in die fran­zö­si­sche Part­ner­ge­mein­de Que­ven zu rei­sen. Foto: Privat

Neben den offi­zi­el­len Tei­len wur­de das son­ni­ge Herbst­wet­ter für Erkun­dungs­tou­ren genutzt um Land und Leu­te ken­nen zu ler­nen. Bei allen Aus­flü­gen wur­de die Rei­se­grup­pe von den fran­zö­si­schen Freun­den Her­vé Judic und Bert­rand Fuchs beglei­tet. Bei­de sind gro­ße Fran­ken­fans, spre­chen sehr gut Deutsch und fun­gier­ten die kom­plet­ten Tage als per­sön­li­che Rei­se­füh­rer und Dol­met­scher. So ging es nach Pen­march zum Leucht­turm von Eck­mühl, der nach 307 Stu­fen eine wun­der­ba­re Aus­sicht über den Atlan­tik bot. Hier konn­te man am eige­nen Leib die Wind­kräf­te in luf­ti­ger Höhe spüren.

Wei­ter auf dem Pro­gramm stand der Besuch im Künst­ler­dorf Pont-Aven. Hier hieß es, „auf den Spu­ren vom Maler Paul Gau­gu­in und wei­te­ren bekann­ten Künst­lern“. Beim vor­bei­schlen­dern an den vie­len Gale­rien konn­te man einen guten Ein­druck gewin­nen, wel­che Aus­wir­kun­gen Künst­ler auf eine Klein­stadt haben kön­nen. Noch heu­te kom­men vie­le Tou­ri­sten nur des­we­gen. Natür­lich locken auch die klei­nen Wege ent­lang des Aven, der sich durch den klei­nen Jacht­ha­fen bis zum Meer schlän­gelt. An die­sem Tag ging es noch wei­ter nach Con­car­neau und sei­nem Alt­stadt­kern dem „Ville clo­se“. Die von der alten Stadt­mau­er ein­ge­rahm­ten zahl­rei­chen Bistros luden hier zum Crê­pe essen ein.

Auch in der Bre­ta­gne gibt es in vie­len Dör­fern am Don­ners­tag den regio­na­len Markt. Ein ‚Grü­ner Markt‘ mit ande­ren Spe­zia­li­tä­ten gab es in Hen­ne­bont, der Part­ner­stadt von Kro­nach. Neben Gemü­se, Obst und Käse bekommt man dort auch den hei­mi­schen Fisch und natür­lich die Spe­zia­li­tä­ten wie Hum­mer, Thun­fisch, Muscheln und Austern. Nach dem kuli­na­ri­schen High­light ging es wei­ter nach Van­nes. Die Alt­stadt mit ihren vie­len Fach­werk­häu­sern erin­nert hier an die frän­ki­sche Bau­kunst. Viel­leicht auch ein Grund, war­um sich Fran­ken und Bre­to­nen so gut verstehen.

Nach einer Stadt­rund­fahrt am Frei­tag durch Lori­ent und dem Besuch des größ­ten Fische­rei­ha­fens der Bre­ta­gne ging es bei bestem Wet­ter direkt an den Strand von Lar­mor-Pla­ge. Dort konn­te, wer woll­te, ein Bad im Atlan­tik genie­ßen oder ein­fach nur Son­ne tan­ken. Dol­ce Vita in Frankreich.

Damit auch die bei­den Ver­ei­ne wie­der bes­ser in den per­sön­li­chen Aus­tausch kom­men, lud am Frei­tag­abend die neu­ge­wähl­te Vor­stand­schaft der AFAM Clau­di­ne Mahéo (Prä­si­den­tin), Anne-Marie Aud­ren und Astrid Ker­jean-Dujar­din zum Abend­essen ein. Die Vor­stands­mit­glie­der der DFG Rein­hard Huber und Andre­as Ender nutz­ten die locke­re Atmo­sphä­re, um Ter­mi­ne und Besu­che für das Jahr 2023 abzu­stim­men. Bei­de Sei­ten möch­ten wie­der gegen­sei­ti­ge Besu­che orga­ni­sie­ren und freu­en sich heu­te schon auf die Pfingst­fe­ri­en. Auch Ein­la­dun­gen für das Burg­kunst­adter Alt­stadt­fest 2023 erfolgten.

Für eine Über­ra­schung kurz vor der Abrei­se sorg­ten Jean-Luc Ramel und sei­ne Frau mit selbst­ge­backe­nen Crê­pes in den ver­schie­den­sten Vari­an­ten, so dass wäh­rend der lan­gen Rück­fahrt alle bestens ver­sorgt waren.

Die Dele­ga­ti­on war sich einig „Que­ven und die Bre­ta­gne sind immer eine Rei­se wert, auch wenn die Anrei­se etwas län­ger dauert“.

Dank für die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung galt den Kom­mu­nen Alten­kunst­adt, Burg­kunst­adt und Weis­main, letz­te­re stell­te ihren City Bus zur Ver­fü­gung, so konn­ten die Sprit- und Maut­ko­sten mini­miert werden.

Die Part­ner­schaf­ten sind inzwi­schen über 15 bzw. 10 Jah­re alt. Nach­dem der erste Aus­tausch, Besu­che und Kon­tak­te zwi­schen eini­gen Bür­gern bereits seit 2001 statt­fan­den, ent­schie­den sich im Jah­re 2006 Alten­kunst­adt und Weis­main eine Städ­te­part­ner­schaft mit Que­ven zu schlie­ßen, 2011 trat Burg­kunst­adt der Part­ner­schaft eben­falls bei.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen über https://​dfg​-ober​main​.de​.tl/