Jah­res­haupt­ver­samm­lung des Ver­eins Natio­nal­park Stei­ger­wald gut besucht

„Buchen­na­tio­nal­park im Stei­ger­wald eine Jahrhundertchance“

Der Buchen­na­tio­nal­park Stei­ger­wald wird kom­men, weil immer mehr Men­schen sei­ne Vor­tei­le für die Regi­on, für Fran­ken und für das gesam­te Bay­ern erken­nen. Mit die­sen Wor­ten begrüß­te der Vor­sit­zen­de Dr. Lieb­hard Löff­ler die Mit­glie­der im voll­be­setz­ten Gast­raum des Gast­ho­fes Hir­schen in Unter­stein­bach. Aller­dings trüb­te ein Ereig­nis die Auf­bruchs­stim­mung. Löff­ler beton­te: „Unser Grün­dungs­mit­glied Win­fried Rein­hart haben wir heu­te auf sei­nem letz­ten Weg beglei­tet. Er wäre stolz gewe­sen, in unse­rer Run­de die­se Wor­te zu hören. Denn er hat bereits vor 10 Jah­ren mit Weit­blick die groß­ar­ti­gen Chan­cen eines UNESCO Welt­na­tur­er­bes und eines Groß­schutz­ge­bie­tes im Stei­ger­wald für Mensch und Natur ver­stan­den, hat sich schlau gemacht und sich als auf­rech­ter Mensch für sei­ne Über­zeu­gung eingesetzt“.

Nach einer Schwei­ge­mi­nu­te zu Ehren des Ver­stor­be­nen spann­te Dr. Gün­ther Denz­ler Land­rat a.D. in sei­nem Vor­trag den Bogen von den Anfän­gen der Bewe­gung zur Aus­wei­sung eines Natio­nal­parks auf Staats­wald­ge­biet im Stei­ger­wald bis zur heu­ti­gen brei­ten Unter­stüt­zung aus der Bevöl­ke­rung, von öko­lo­gisch den­ken­den Wald­ex­per­ten, star­ken Ver­bän­den und Initia­ti­ven. Denn ein Natio­nal­park vor unse­rer Haus­tü­re kön­ne zu allem bei­tra­gen, was die Men­schen brau­chen und über­wie­gend auch wol­len, wie Arten- und Kli­ma­schutz, Spei­chern von Grund­was­ser und Koh­len­stoff, frucht­ba­re Wald­bö­den, aber auch Lebens­qua­li­tät wie Ort der Erho­lung, Erzeu­ger von sau­er­stoff­rei­cher, küh­ler und feuch­ter Luft. Und nicht zu ver­ges­sen: wirt­schaft­li­che Pro­spe­ri­tät. Davon ist Denz­ler über­zeugt. „Wir müs­sen des­halb dafür sor­gen, dass die alten mäch­ti­gen Laub­bäu­me im künf­ti­gen Natio­nal­park­ge­biet nicht abge­sägt wer­den“, for­der­te der Bezirks­tags­prä­si­dent a.D.

Die­sen Wor­ten stimm­te Claus Ober­mei­er von der Gre­gor Loui­so­der- Umwelt­stif­tung zu und stell­te das Bünd­nis Natio­nal­park Stei­ger­wald vor, dem der Bund Natur­schutz, der Vogel­schutz­bund, Green­peace, Gre­gor Loui­so­der Umwelt­stif­tung, Freun­des­kreis Natio­nal­park Stei­ger­wald, Zoo­lo­gi­sche Gesell­schaft Frank­furt, Natur­freun­de Bay­ern, Ver­ein Natio­nal­park Stei­ger­wald e.V. ange­hö­ren. Ein Buchen­na­tio­nal­park im Stei­ger­wald sei von natio­na­lem, beson­ders aber von baye­ri­schem Inter­es­se. Die­se Bot­schaft sei auch in Mün­chen ange­kom­men. Des­halb habe sich eine Unter­stüt­zer­initia­ti­ve gebil­det, die das The­ma auf lan­des­po­li­ti­scher Ebe­ne bekannt macht. Das Bünd­nis schlie­ße kei­ne Par­tei aus und sei zu einem der größ­ten Bünd­nis­se der Natur­schutz­be­we­gung gewor­den. Sehr posi­tiv äußer­te sich Ober­mei­er über die regen Akti­vi­tä­ten des Ver­eins Natio­nal­park Stei­ger­wald e.V., die beim Jah­res­rück­blick 2022 den Mit­glie­dern vor­ge­stellt wur­den. Die Mit­glie­der waren sich einig, dass sich der Ein­satz für die Aus­wei­sung eines Buchen­na­tio­nal­parks im Stei­ger­wald lohnt. Denn die näch­sten Gene­ra­tio­nen kön­nen nur pro­fi­tie­ren, wenn unse­re Gene­ra­ti­on intak­te Wald­na­tur zulässt.