FC Ein­tracht Bam­berg macht sich fit für die Zukunft

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Neue Sat­zung, mode­rat höhe­re Beiträge

Ein „biss­chen Jörg Schmal­fuß“ war an die­sem Abend dann doch mit dabei. Seit 30. Juni ist der Sport­öko­nom nicht mehr Vor­stands­vor­sit­zen­der des FC Ein­tracht Bam­berg, weil er sei­nen Traum vom Pro­fi­fuß­ball ver­wirk­li­chen woll­te – und als Geschäfts­füh­rer zur SpVgg Bay­reuth ging. Bei der Jah­res­ver­samm­lung des FC Ein­tracht gab es von sei­nen Vor­stands­kol­le­gen ein „gro­ßes Dan­ke­schön für die Ver­dien­ste um den Ver­ein“. Der 36-Jäh­ri­ge hat­te zusam­men mit sei­nem Füh­rungs­team den Ver­ein 2016 erst aus der Insol­venz und dann in eine sport­lich wie wirt­schaft­lich rosi­ge Zukunft geführt. Mit hoch­enga­gier­ter und über­zeu­gen­der Arbeit haben die ver­blie­be­nen vier Vor­stands­mit­glie­der Sascha Dorsch, Chri­sto­pher Neu­decker, Bernd Kauf­er und Josef Ahmann in den ver­gan­ge­nen vier Mona­ten den FCE auf Kurs gehal­ten. Die Auf­ga­ben wur­den unter­ein­an­der auf­ge­teilt, jeder Vor­stand betreut noch inten­si­ver eines der Res­sorts Sport, Immo­bi­li­en­ma­nage­ment, Buch­hal­tung und Finan­zen. Schnell stell­te sich her­aus, dass die­se Spe­zia­li­sie­rung auch das Erfolgs­mo­dell der Dom­rei­ter für die Zukunft sein soll. Was auch die Mit­glie­der ein­stim­mig mit einer Sat­zungs­än­de­rung hono­rier­ten: Künf­tig wird es kei­nen Vor­stands­vor­sit­zen­den, son­dern nur noch einen Vor­stands­spre­cher geben.

Crowd­fun­ding-Effekt hält an

Zufrie­den­heit herrscht beim FC Ein­tracht auch in Sachen Finan­zen. Die Crowd­fun­ding-Akti­on des Ver­eins wäh­rend der schwie­ri­gen Coro­na­zeit im Som­mer 2020, die dem Ver­ein über 66 000 Euro ein­ge­bracht hat­te, hat­te für den FC Ein­tracht näm­lich auch noch posi­ti­ve Nach­wir­kun­gen für das ver­gan­ge­ne Geschäfts­jahr. „Wir konn­ten aus die­ser Sum­me ein leicht nega­ti­ves Ergeb­nis aus­glei­chen“, sag­te der für die Buch­hal­tung zustän­di­ge Vor­stand Chri­sto­pher Neu­decker. Grund­sätz­lich sei der FC Ein­tracht soli­de auf­ge­stellt, was auch Kas­sen­prü­fer und Auf­sichts­rat dem Ver­eins­vor­stand ins Stamm­buch schrie­ben. Alles in allem: Der FC Ein­tracht hat mit beschränk­ten finan­zi­el­len Mit­teln das Best­mög­li­che herausgeholt!

Wie rea­li­stisch ist die Regionalliga?

Wenn man so will, ist der FC Ein­tracht beim The­ma Geld auch ein „Opfer des eige­nen sport­li­chen Erfolgs“: Bereits im ver­gan­ge­nen Jahr klopf­te das jun­ge Bay­ern­li­ga-Team über­ra­schen­der­wei­se lan­ge Zeit ans Tor der Regio­nal­li­ga. Und noch über­ra­schen­der könn­te sich das Sze­na­rio „vier­te Liga“ auch im näch­sten Früh­jahr noch ein­mal auf­tun: Die Dom­rei­ter füh­ren zur Hälf­te der Sai­son erneut die Tabel­le der Bay­ern­li­ga Nord an. Ein Auf­stieg wäre defi­ni­tiv mit noch höhe­ren Kosten als jetzt schon ver­bun­den. Der für den Bereich Sport zustän­di­ge Vor­stand Sascha Dorsch brem­ste des­halb etwas hohe Erwar­tun­gen: „Es wird mit uns kein finan­zi­el­les Hara­ki­ri geben. Wir wer­den im Win­ter Gesprä­che mit allen Ver­ant­wort­li­chen füh­ren und natür­lich ver­su­chen, noch wesent­lich mehr Enga­ge­ment ins Spon­so­ring zu inve­stie­ren. Einen mög­li­chen Auf­stieg wird es aller­dings nur dann geben, wenn das wirt­schaft­lich mög­lich ist!“ Nicht ein­fa­cher macht eine mög­li­che Ent­schei­dung auch die Unge­wiss­heit in Sachen Fuchs-Park-Sta­di­on: Nach wie vor ist unge­klärt, wann die Arbei­ten für die Sanie­rung von Tri­bü­ne, Lauf­bahn und Rasen­spiel­feld beginnen.

Neue Bei­trä­ge immer noch „im unte­ren Bereich“

Klar ist, dass auch beim FC Ein­tracht die lau­fen­den Kosten stei­gen wer­den, allei­ne bei der Ener­gie. Die Mit­glie­der­ver­samm­lung beschloss daher ein­stim­mig, den Bei­trag für den Haupt­ver­ein bei den Erwach­se­nen (aktiv/​passiv) sowie bei den ermä­ßi­gen Mit­glie­dern mode­rat um 15 Euro im Jahr anzu­he­ben. Im Ver­gleich zu ober­frän­ki­schen Ver­ei­nen ähn­li­cher Grö­ßen­ord­nung und Klas­se befin­det man sich nach den Wor­ten von Finanz­chef Josef Ahmann trotz­dem noch „im unte­ren Bereich“. Gleich zu Beginn der Ver­samm­lung gedach­ten Vor­stand und Mit­glie­der der bei­den ver­stor­be­nen Ver­eins-Iko­nen Wolf­gang Bur­kard (Lei­ter des Ord­nungs­dien­stes) und Gün­ter Blenk (Sta­di­on­spre­cher).