Dringlichkeitsantrag der Forchheimer SPD: Vorranggebiete für die Errichtung von Windenergieanlagen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Stadträtinnen und Stadträte,

die SPD-Fraktion beantragt zu prüfen, ob es im Stadtgebiet geeignete Vorranggebiete für die Errichtung von  Windenergieanlagen gibt. Diese Gebiete sind dann bis zum 31.12.2022 an den Planungsverband Oberfranken West zu melden. Geeignet könnte das Gebiet „Untere Mark“ (siehe Abb. 1) sein. Die ca. 3,5 km² große Fläche erfüllt die Abstandsanforderung von 1 km zu Siedlungsgebieten im Stadtgebiet und den Nachbargemeinden. Laut bayerischen Windatlas (https://www.energieatlas.bayern.de/thema_wind/potenzial#windatlas) wäre die Windhöffigkeit ausreichend für Windenergieanlagen.

Abb. 1: Detailansicht im Gebiet „Untere Mark“ (Quelle: Bayernatlas, Markierungen durch den Verfasser)

Abb. 1: Detailansicht im Gebiet „Untere Mark“ (Quelle: Bayernatlas, Markierungen durch den Verfasser)

In der Abbildung sind mögliche Standorte für Windenergieanlagen markiert. Diese liegen auf bzw. an natürlichen Geländekanten/Anhöhen sowie an bereits kartierten (Feld-)Wegen. Zusätzlich weisen die Standorte (im Gebiet „Untere Mark“) jeweils zueinander einen Abstand von mind. 950 m aus. Empfehlung sind 4-5 x Rotordurchmesser d.h. ca. 600 m gemäß der Publikation des Umweltbundesamt: „Potenzial der Windenergie an Land“ Kapitel 4.1, Seite 16, https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/378/publikationen/potenzial_der_windenergie.pdf)

Begründung:

Das Windenergieflächenbedarfsgesetz (WindBG) sieht verbindliche Flächenvorgaben für die Nutzung der Windenergie vor. Bis Ende 2027 sollen insgesamt 1,1 % und bis Ende 2032 insgesamt 1,8% der Landesfläche für Windenergie zur Verfügung gestellt werden. Der regionale Planungsverband Oberfranken West hat alle Gemeinden und Städte gebeten, bis zum 31.12.2022 geeignete Vorranggebiete für Windenergieanlagen aus Ihren Gemeinden/Städten zu melden. Die Regierung Oberfranken plant eine Fortschreibung des Teilkapitels Windenergie im Regionalplan. Die von der Stadt Forchheim genannten Vorschläge werden vom Regionsbeauftragten auf die Verträglichkeit mit dem Kriterienkatalog für die Ausweisung von Vorranggebieten überprüft. Die SPD Fraktion ist der Meinung, dass diese Prüfung nach geeigneten Vorrangflächen, aufgrund der problematischen Energieversorgung und aufgrund des Klimawandels, auch für die Stadt Forchheim notwendig ist.

Reiner Büttner; Fraktionsvorsitzender

Anita Kern; Stadträtin