Land­rats­amt Kro­nach ver­öf­fent­licht Info­bro­schü­re zum Katastrophenschutz

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Groß­scha­dens­er­eig­nis­se der ver­gan­ge­nen Jah­re (zum Bei­spiel die Schnee­ka­ta­stro­phe 2019 in Süd­bay­ern oder die Jahr­hun­dert­flut 2021 im Ahrtal) haben gezeigt, dass die Zeit­span­ne zwi­schen den Ereig­nis­sen – gera­de auch unter Berück­sich­ti­gung zahl­rei­cher Stür­me wie Kyrill, Wieb­ke etc. – immer kür­zer wird. Eine zusätz­li­che Dyna­mik hat die­se The­ma­tik durch den Ukrai­ne-Krieg mit einer dro­hen­den Gas­man­gel­la­ge und ihren mög­li­chen Fol­gen erfah­ren. „Des­halb ist es wich­tig, dass wir unse­ren Bür­ge­rin­nen und Bür­gern etwas an die Hand geben, wie man sich in solch einem Fall mit gro­ßem Aus­maß ver­hal­ten soll und wel­che Vor­sor­ge­maß­nah­men bereits im Vor­feld ergrif­fen wer­den kön­nen. Des­halb haben wir eine Infor­ma­ti­ons­bro­schü­re erstellt, deren Inhalt sich an den Daten des Bun­des­am­tes für Bevöl­ke­rungs­schutz und Kata­stro­phen­hil­fe ori­en­tiert“, betont Land­rat Klaus Löff­ler, der dabei von einer rein prä­ven­ti­ven Maß­nah­me spricht. „Es geht uns mit die­ser Bro­schü­re kei­nes­wegs dar­um, Äng­ste zu ver­brei­ten – das ist mir ganz wich­tig. Im Ide­al­fall wird ein sol­ches Sze­na­rio nie Rea­li­tät. Den­noch ist es natür­lich wich­tig, im Not­fall vor­be­rei­tet zu sein.“

Mit die­ser Info­bro­schü­re kommt das Land­rats­amt vor allem auch sei­ner Pflicht als Kata­stro­phen­schutz­be­hör­de nach. „Es ist unse­re gesetz­li­che Auf­ga­be – und auch die unse­rer Kom­mu­nen -, Kon­zep­te für den Kata­stro­phen­fall zu erstel­len und die­se fort­zu­schrei­ben. Ich bin des­halb unse­ren Bür­ger­mei­ste­rin­nen und Bür­ger­mei­stern dank­bar, dass auch sie ihren Auf­ga­ben nach­kom­men und mit uns gemein­sam an einem Strang zie­hen“, ver­deut­licht Land­rat Klaus Löffler.

Ein zen­tra­les Ele­ment des Kata­stro­phen­schutz­ma­nage­ments ist die Errich­tung von Erst­an­lauf­stel­len sowie von so genann­ten Kata­stro­phen­schutz-Leucht­tür­men (Kat-Leucht­tür­me) als zen­tra­le Orte der Hil­fe und Infor­ma­ti­on inner­halb der Kom­mu­nen. Wäh­rend die Erst­an­lauf­stel­len in zahl­rei­chen Orten vor­zugs­wei­se in Feu­er­wehr­häu­sern zu fin­den sein wer­den, wer­den Kom­mu­nen dar­über hin­aus so genann­te Kat-Leucht­tür­me vor­hal­ten, um den Men­schen bei­spiels­wei­se in Fol­ge einer erfor­der­li­chen Eva­ku­ie­rung die Mög­lich­keit zu bie­ten, sicher und auch warm unterzukommen.

Bei der­ar­ti­gen Erfor­der­nis­sen spielt auch die Alar­mie­rung eine unglaub­lich wich­ti­ge Rol­le. Dem­entspre­chend ent­hält die Bro­schü­re auch wich­ti­ge Hin­wei­se auf die unter­schied­lich­sten Alar­mie­rungs­we­ge: Dazu zäh­len Warn­si­gna­le über Sire­nen eben­so wie Laut­spre­cher­be­nach­rich­ti­gun­gen oder die Mög­lich­keit der Infor­ma­ti­on über App, Radio etc.

Wäh­rend das Land­rats­amt im Kata­stro­phen­fall in erster Linie die Koor­di­nie­rung erfor­der­li­cher Maß­nah­men über­nimmt, erar­bei­ten die Kom­mu­nen als Grund­la­ge dafür pass­ge­nau für ihren Zustän­dig­keits­be­reich ent­spre­chen­de Umset­zungs­kon­zep­te. Dabei geht es in erster Linie um die Sicher­stel­lung des Betriebs der kri­ti­schen Infra­struk­tur wie zum Bei­spiel der Was­ser- und Abwas­ser­ver­sor­gung. Zudem sind Land­rats­amt und Kom­mu­nen auf Betrei­ber von Pfle­ge­hei­men zuge­gan­gen, um für den Not­fall zu sen­si­bi­li­sie­ren und bei Bedarf auch Hand­lungs­emp­feh­lun­gen aus­zu­spre­chen. „Es gibt sehr vie­le Berei­che, die es zu beach­ten gilt und an die man nicht zwin­gend im ersten Moment denkt“, erklärt Land­rat Klaus Löff­ler, der dabei bei­spiel­haft auf die Treib­stoff­ver­sor­gung ver­weist. „Des­halb ist es von gro­ßer Bedeu­tung, dass wir hier in gemein­sa­mer Abstim­mung vor­ge­gan­gen sind, damit letzt­lich alle auf dem glei­chen Stand und wir als Land­kreis mit sei­nen Kom­mu­nen best­mög­lich auf­ge­stellt sind.“

„Es ist wich­tig, dass jeder Ein­zel­ne sich mit die­ser The­ma­tik aus­ein­an­der­setzt, denn ohne Eigen­in­itia­ti­ve sind alle Maß­nah­men der Behör­den nur ein Trop­fen auf den hei­ßen Stein. Auch des­halb haben wir die­se Bro­schü­re ent­wor­fen“, unter­streicht Land­rat Klaus Löff­ler, der dem Kata­stro­phen­schutz­team um Abtei­lungs­lei­te­rin The­re­sa Schef­fer für die extrem wert­vol­le Arbeit dankt. Glei­cher­ma­ßen wür­digt er die Lei­stung der aus rein ehren­amt­lich täti­gen Mit­glie­dern bestehen­den Unter­stüt­zungs­grup­pe Ört­li­che Ein­satz­lei­tung, die sich bei der Erstel­lung der Bro­schü­re maß­ge­bend mit ein­ge­bracht hat.

Der all­ge­mei­ne Teil der Infor­ma­ti­ons­bro­schü­re kann auf der Home­page des Land­krei­ses unter www​.land​kreis​-kro​nach​.de (Kata­stro­phen­schutz) abge­ru­fen werden.

Wei­te­re Details über die loka­len Initia­ti­ven kön­nen direkt über die Rat­häu­ser abge­fragt wer­den. Sobald die Bro­schü­re auch in gedruck­ter Form vor­liegt, wird das Land­rats­amt dies sepa­rat veröffentlichen.

Wei­ter­ge­hen­de Infor­ma­tio­nen zur The­ma­tik des Kata­stro­phen­schut­zes sind dar­über hin­aus erhält­lich über die Home­page des Bun­des­am­tes für Bevöl­ke­rungs­schutz und Kata­stro­phen­hil­fe: www​.bbk​.bund​.de/​v​o​r​s​o​rge