Arbeits­ein­satz am Bio­Div-Pro­jekt in Hetzelsdorf

Abschlussarbeiten 2022 in Hetzelsdorf
Abschlussarbeiten 2022 in Hetzelsdorf © W.-D. Schröber

Die Imker tun sich schwer – nicht mit und an den Bie­nen zu arbei­ten son­dern für die Bie­nen ihr Umfeld zu gestalten.

Abschluss­ar­bei­ten 2022 auf der Pilot­flä­che in Het­zels­dorf. Die erfor­der­li­chen, noch anste­hen­den Arbei­ten auf der Bio­di­ver­si­täts-Flä­che wur­den erle­digt. Vier nicht ange­gan­ge­ne Obst­bäu­me muss­ten ersetzt wer­den. Die einen Tag vor­her schon bei Baum­schu­le Wag­ner aus Pox­dorf geor­der­ten Apfel- und Bir­nen­bäu­me wur­den im Wur­zel­werk und der Baum­kro­ne zurück­ge­schnit­ten und gut gewäs­sert, ehe sie in den Boden kamen.

Ent­spre­chend der Pro­jekt­vor­ga­ben stand die Flä­chen­be­ar­bei­tung an, Teil­flä­chen­mahd – Ein­satz Bal­ken­mä­her, Mahd-Gut Recy­cling. Schon vor die­sen Arbeits­tag waren meh­re­re zwei / drei Stun­den­ein­sät­ze erle­digt wor­den. So hat­ten wir erst­mals den beim Obst­groß­markt Frän­ki­sche Schweiz in Pretz­feld ste­hen­den Bal­ken­mä­her aus­ge­lie­hen. Eine tol­le Sache. Und die zusam­men­ge­führ­te Mahd in leicht auf­nehm­ba­ren Mahd-Rei­hen war­ten­den auf Ent­sor­gung. Die jähr­li­che Bear­bei­tung des ange­leg­ten Wild­kraut­acker ist nun schon Rou­ti­ne. Die präch­tig wach­sen­den Mehl­bee­ren bedür­fen der Kon­trol­le. Ggf. wird nach­ge­for­stet am Wald­rand. Der Lese­stein­hau­fen wächst von Jahr zu Jahr.

Dar­über hin­aus ste­hen im Jah­res­ab­lauf stän­di­ge Arbei­ten an. Kon­trol­le und Nach­bes­se­rung ist immer erfor­der­lich. Ein gro­ßer Auf­wand für uns Imker ist z.B. die Wäs­se­rung der Obst­bäu­me. Auf der Pilot­flä­che steht uns kein Was­ser zur Ver­fü­gung, es muss her­an­ge­schafft werden.

Nach nun drei Jah­ren stellt sich lang­sam der Erfolg ein. Im Tot­holz tum­meln sich Wild­bie­nen. Spitz­mäu­se und Sie­ben­schlä­fer schau­en vor­bei. Die auf Stock gesetzt Hecke treibt gut aus und erneu­ert sich. Blind­schlei­che, Igel sind wie­der da und der Feu­er­sa­la­man­der wur­de gese­hen. Nie­der­wild fühlt sich wohl. Aber auch Schmet­ter­lin­ge, Wes­pen und Hum­meln, Käfer, Spin­nen sind wie­der wahrnehmbar.

Das Info­schild am Weg­rand über die Pilot­flä­che ver­an­lasst Wan­de­rer und inter­es­sier­te Ein­hei­mi­sche Halt zu machen und die Beschrei­bung auf dem Schild mit der Wirk­lich­keit in Ein­klang zu bringen.

Noch zwei Jah­re läuft das Pilot­pro­jekt. Die Vor­bild­ak­ti­on lohnt sich, auch weil vie­le Nach­ah­mer in der Regi­on ver­gleich­ba­re Flä­chen jetzt rea­li­sie­ren. Es wer­den meist Streu­obst­wie­sen oder auch Baum­fel­der ange­legt. Die Ein­ma­lig­keit in Het­zels­dorf geht dar­über deut­lich hin­aus. Die Bio­di­ver­si­täts­flä­che ist eine für den Arten­schutz nach­hal­ti­ge, ganz­heit­li­che Natur­flä­che, so wie sie frü­her in der Frän­ki­schen Schweiz zu fin­den war.

Bienen/​Wildbienen unter­stüt­zen und moti­vie­ren uns Imker. Das Pro­jekt wird von Thor­sten Glau­ber, Dr. Her­mann Ulm und vie­len ande­ren beklei­det und unter­stützt. Pro­jekt­trä­ger ist der Land­schafts­pfle­ge­ver­band Forchheim.

Text und Bil­der Wolf-Diet­rich Schröber