Ver­län­ge­rung der Bam­ber­ger Aus­stel­lung „UNESCO-Welt­erbe in der Ukraine“

Sonderausstellung im Treppenhaus des Welterbe-Besuchszentrums
Sonderausstellung im Treppenhaus des Welterbe-Besuchszentrums

Das Zen­trum Welt­erbe Bam­berg zeigt die Son­der­aus­stel­lung im Trep­pen­haus des Welt­erbe-Besuchs­zen­trums noch bis Ende Febru­ar 2023

Mit dem Andau­ern des rus­si­schen Angriffs­krie­ges gegen die Ukrai­ne blei­ben auch die Kon­se­quen­zen für Muse­en, Kir­chen und Kul­tur­ein­rich­tun­gen nicht aus: Über 500 Kriegs­schä­den an Kul­tur­stät­ten ver­zeich­ne­te die Web­site des ukrai­ni­schen Mini­ste­ri­ums für Kul­tur- und Infor­ma­ti­ons­po­li­tik Anfang Sep­tem­ber. Unzäh­li­ge wei­te­re Kul­tur­stät­ten sind stark gefähr­det. Unter ihnen befin­den sich auch die ins­ge­samt sie­ben Welt­erbe­stät­ten der Ukrai­ne, wel­che von 1990 bis 2021 in die UNESCO-Welt­erbe­li­ste ein­ge­tra­gen wurden.

„Von der Sophien­ka­the­dra­le in Kiew über die Buchen­ur­wäl­der der Kar­pa­ten bis hin zur anti­ken Stadt der tau­ri­schen Cher­so­nes – die UNESCO-Welt­erbe­stät­ten der Ukrai­ne spie­geln die kul­tu­rel­le und öko­lo­gi­sche Viel­falt des Lan­des wie­der. Um die­sem hoch gefähr­de­ten Erbe eine Platt­form im Zei­chen der Soli­da­ri­tät zu geben, haben wir die Aus­stel­lung im März inner­halb kür­ze­ster Zeit auf die Bei­ne gestellt“, erläu­tert Patri­cia Alberth, Lei­te­rin des Zen­trums Welt­erbe Bam­berg die Initiative.

Beglei­tend zur Aus­stel­lung bot das Zen­trum Welt­erbe Bam­berg ver­tie­fen­de Son­der­füh­run­gen und Vor­trä­ge rund um die Ukrai­ne und den Kul­tur­gut­schutz wäh­rend bewaff­ne­ter Kon­flik­te an. Das The­ma stieß auf gro­ßes Inter­es­se. Selbst die Prä­si­den­tin des euro­päi­schen Denk­mal­schutz-Ver­bunds Euro­pa Nost­ra, Sneš­ka Quaed­vlieg-Mihai­lo­vić, und Offi­zie­re der Bun­des­wehr Baden-Würt­tem­berg kamen dafür nach Bam­berg. Ange­sichts des fort­dau­ern­den Krie­ges wird die Son­der­aus­stel­lung nun bis Ende Febru­ar 2023 verlängert.

Ermög­licht wur­de die Son­der­aus­stel­lung durch die „Denk-Mal-Stif­tung“ Bischberg/​Bamberg, die Agen­tur „h neun“ Ber­lin und „srg_​media“ Bam­berg. Bei frei­em Ein­tritt kön­nen die Bil­der täg­lich zwi­schen 11 und 16 Uhr im Welt­erbe-Besuchs­zen­trum auf den Unte­ren Müh­len besich­tigt wer­den. Füh­run­gen und Vor­trag auf Anfra­ge. Gäste der Aus­stel­lung haben zudem die Mög­lich­keit, für den Kul­tur­gut­schutz in der Ukrai­ne zu spenden.

Info

In der Son­der­aus­stel­lung wer­den die­se sie­ben ukrai­ni­schen Welt­erbe­stät­ten prä­sen­tiert: Sophien­ka­the­dra­le und Höh­len­klo­ster Lawra Pet­schersk in Kiew, histo­ri­sches Zen­trum von Lwiw, geo­dä­ti­scher Bogen von Struve, alte Buchen­wäl­der und Buchen­ur­wäl­der der Kar­pa­ten, Resi­denz der ortho­do­xen Metro­po­li­ten der Buko­wi­na und Dal­ma­ti­ens, anti­ke Stadt in der tau­ri­schen Cher­so­nes und ihre Cho­ra sowie Holz­kir­chen der Karpaten.