Bam­bergs Ober­bür­ger­mei­ster äußert sich zum heu­te bekannt gewor­de­nen Rück­tritt des Erzbischofs

Star­ke zollt Schick Respekt und lobt sei­ne Herzenswärme

Mit Bedau­ern und Aner­ken­nung hat Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke am heu­ti­gen Aller­hei­li­gen­tag auf den Amts­ver­zicht von Erz­bi­schof Lud­wig Schick reagiert. „Sei­ne Exzel­lenz hat das Erz­bis­tum Bam­berg in sei­nen 20 Amts­jah­ren viel­fäl­tig geprägt und zu einer moder­nen Diö­ze­se wei­ter­ent­wickelt. In einer schwie­ri­gen Zeit für die katho­li­sche Kir­che hat er die­se Auf­ga­be mit viel Nähe zu den Gläu­bi­gen und gro­ßer Her­zens­wär­me erfüllt“, wür­digt Star­ke die Ver­dien­ste von Lud­wig Schick.

Beim Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (Zweiter v. l.) im Juli führte Erzbischof Ludwig Schick (Zweiter v. r.) auch Oberbürgermeister Andreas Starke (r.) und Bürgermeister Jonas Glüsenkamp (l.) durch den Bamberger Dom. © Pressestelle Erzbistum Bamberg, Dominik Schreiner

Beim Besuch von Bun­des­prä­si­dent Frank-Wal­ter Stein­mei­er (Zwei­ter v. l.) im Juli führ­te Erz­bi­schof Lud­wig Schick (Zwei­ter v. r.) auch Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke (r.) und Bür­ger­mei­ster Jonas Glü­sen­kamp (l.) durch den Bam­ber­ger Dom. © Pres­se­stel­le Erz­bis­tum Bam­berg, Domi­nik Schreiner

„Im Namen der Stadt Bam­berg, aber auch ganz per­sön­lich, dan­ke ich ihm, für alles, was er für die hier leben­den Bür­ge­rin­nen und Bür­ger getan hat. Sei­ne her­aus­ra­gen­de Per­sön­lich­keit wird in der Bevöl­ke­rung hoch­ge­schätzt, und sein seel­sor­ge­ri­sches Wir­ken war für unse­re Stadt enorm wich­tig“, betont der Oberbürgermeister.

Zahl­rei­che Pro­jek­te wur­den in Schicks nun enden­der Amts­zeit durch das Erz­bis­tum rea­li­siert und tru­gen damit auch zur nach­hal­ti­gen Attrak­ti­vi­tät der Stadt Bam­berg bei, wie zum Bei­spiel die Reno­vie­rung des Bam­ber­ger Prie­ster­se­mi­nars oder die Sanie­rung und Erwei­te­rung der Maria-Ward-Schu­le in Bam­berg, die 2025 abge­schlos­sen wer­den sol­len. „Mit Erz­bi­schof Lud­wig Schick ver­bin­det mich eine von Anfang an inni­ge Zusam­men­ar­beit, die über die 16 gemein­sa­men Amts­jah­re noch wei­ter gewach­sen ist“, erklärt Star­ke und erin­nert an die Fei­er­lich­kei­ten zum 1000. Bis­tums­ju­bi­lä­um im Jahr 2007 und fünf Jah­re spä­ter zum 1000. Dom-Jubi­lä­um als „zwei wesent­li­che Ereig­nis­se in der Stadt­ge­schich­te“ dar­stel­len. Star­ke: „Vie­le gemein­sa­me Erleb­nis­se und gegen­sei­ti­ges Ver­trau­en haben unser Ver­hält­nis geprägt. Immer, wenn ich sei­nen Rat gesucht habe, stand er mir hilf­reich zur Seite.

Gemein­sam mit der evan­ge­li­schen Kir­che, der israe­li­ti­schen Kul­tus­ge­mein­de, und der mus­li­mi­schen Reli­gi­ons­ge­mein­schaft „haben wir wich­ti­ge Impul­se gege­ben und das Bam­ber­ger Bünd­nis gegen Rechts­extre­mis­mus gegrün­det“, stellt Star­ke her­aus. Damit sei für jeder­mann sicht­bar gewor­den, dass „Bam­berg eine tole­ran­te, welt­of­fe­ne und gast­freund­li­che Stadt ist, in der demo­kra­tie­feind­li­che und into­le­ran­te Kräf­te kei­nen Platz haben“.

Stadt­bü­che­rei und St. Elisabeth

Zuletzt haben Stadt und Erz­bis­tum als gemein­sa­me Trä­ger erfolg­reich die Zukunft der Stadt­bü­che­rei ver­han­delt und gesi­chert. Eben­falls an einem Strang gezo­gen haben Lud­wig Schick und Andre­as Star­ke bei der Finan­zie­rung der Glas­fen­ster des renom­mier­ten Künst­lers Mar­kus Lüpertz für die Kir­che St. Eli­sa­beth im Sand. Unter ihrer bei­den Schirm­herr­schaft glück­te das ambi­tio­nier­te Pro­jekt, und die kunst­vol­len Fen­ster konn­ten in die­sem Som­mer ein­ge­weiht werden.

„Vor der Ent­schei­dung von Lud­wig Schick habe ich größ­ten Respekt“, sagt OB Star­ke über den Amts­ver­zicht. Wenn­gleich er dem „beson­ne­nen Mann Got­tes“ zutraut, die umfang­rei­chen Her­aus­for­de­run­gen der näch­sten Jah­re zu mei­stern, kön­ne er gut nach­voll­zie­hen, dass Schick mit 73 Jah­ren die Geschicke des Erz­bis­tums ger­ne in die Hän­de eines Jün­ge­ren legen möch­te. „Ich wün­sche Lud­wig Schick nach die­sen arbeits­rei­chen Jah­ren einen erfüll­ten Ruhe­stand, in dem er sei­ner Lei­den­schaft Sport noch lan­ge nach­ge­hen kann. Die Beset­zung des Nach­fol­gers wird kei­ne leich­te Wahl sein, tritt er doch in gro­ße Fußstapfen.“