Coburgerin erhält Preis bei „Bäuerin als Unternehmerin des Jahres 2022“

Kreative Bäuerinnen als „Unternehmerinnen des Jahres“ ausgezeichnet – Nora Wölfert aus Meeder erhält Anerkennungspreis

„Kreativ und zukunftsorientiert“ – unter diesem Motto steht der Wettbewerb „Bäuerinnen als Unternehmerinnen des Jahres“. Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber haben in einem Festakt am 26. Oktober 2022 die vier Siegerinnen dieses Jahres prämiert.

Staatsministerin Michaela Kaniber, Nora Wölfert, Ministerpräsident Dr. Markus Söder. Foto: Tobias Hase / StMELF

Staatsministerin Michaela Kaniber, Nora Wölfert, Ministerpräsident Dr. Markus Söder. Foto: Tobias Hase / StMELF

Zwei Bäuerinnen dürfen sich zudem über Anerkennungspreise für ihre besonderen Ideen freuen. Eine von ihnen ist Nora Wölfert aus dem Meederer Gemeindeteil Ahlstadt (Landkreis Coburg). Als einzige Preisträgerin aus Oberfranken erhielt sie die Auszeichnung für ihre besonderen Leistungen im Bereich Biodiversität.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Unsere Bäuerinnen vereinen in ihren Projekten Cleverness, Liebe zum Land und hohe Qualität. Bayern lebt von wundervoller Natur und hat weltbekannte Spezialitäten. Unsere Landfrauen stehen für Familienbetriebe mit regionaler Qualität statt Agrarfabriken. Unsere heimische Landwirtschaft verdient Wertschätzung und Vertrauen statt kurzsichtiger Verbotskultur.“

Die Bayerische Agrarministerin Michaela Kaniber ergänzte: „Mit diesem Wettbewerb zeigen unsere Bäuerinnen, welche kreativen und zukunftsorientierten Konzepte auf unseren Bauernhöfen neben der klassischen Landwirtschaft entstehen können. In diesen schwierigen Zeiten braucht es mehr denn je Unternehmergeist. Danke, dass Sie aktiv werden. Mutig und erfolgreich setzen Sie Ihre Ideen um und inspirieren und ermutigen dadurch andere. Sie stützen damit Ihre Familienbetriebe und sichern Existenzen. Von diesem großen Einsatz der Bäuerinnen profitiert aber nicht nur die Landwirtschaft, sondern der gesamte ländliche Raum.“
Der Wettbewerb würdigt die Innovationsbereitschaft der Bäuerinnen in Bayern. Er zeigt die Vielfalt an Produkten und Dienstleistungen der landwirtschaftlichen Betriebe. Zudem soll er die Vernetzung der Unternehmerinnen fördern und andere Bäuerinnen motivieren.

Nora Wölferts Motto: Kein Anbau ohne Nutzung

Die Preisträgerin Nora Wölfert wollte schon immer Biobäuerin werden. Freude am Beruf und Vielseitigkeit machen für sie den Arbeitstag interessant. Nach dem Motto „kein Anbau ohne Nutzung“ ist der Betrieb mit vielen Betriebszweigen breit aufgestellt und arbeitet in einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft.
Mit ihrer Idee gehört sie zu den Pionieren. Arten- und Geschmacksvielfalt sind ihr wichtig, ökologische Landwirtschaft ist dabei immer vollständig gedacht. Dabei ist nicht nur der Nährstoffkreislauf im Gleichgewicht. Ihre Milchkühe füttert sie so, dass keine Konkurrenz zur menschlichen Ernährung entsteht. Die Dreinutzungstiere liefern Milch, Fleisch und Energie für die Hofbiogasanlage. Der Betrieb ist somit auch energieautark.

Nora Wölfert baut alte Getreidearten wie Dinkel, Khorasanweizen, Emmer, Champagnerroggen, aber auch Blaue Bamberger Speisebohnen, Linsen oder Kichererbsen an. Sie backt Brot im wiederbelebten Dorfbackofen, lässt Emmerbier brauen und macht Emmernudeln. Im Hofladen bietet sie ein vielfältiges Angebot.