Der Kreis­bau­hof des Land­krei­ses Lich­ten­fels ist für den Win­ter gut gerüstet

Der Kreisbauhof des Landkreises Lichtenfels ist für den Winter gewappnet Oktober 2022
Bereits im Sommer wurde die Salzhalle in Bad Staffelstein mit insgesamt rund 900 Tonnen Streusalz befüllt. Im Winter erfolgen die Nachlieferungen in der Regel innerhalb von 72 Stunden nach Bestellung, erläutert der stellvertretende Leiter des Kreisbauhofes des Landkreises Lichtenfels in Bad Staffelstein, Franz Winkler. Foto: Landratsamt Lichtenfels/ Heidi Bauer

Mit rund 900 Ton­nen Salz für Schnee und Eis gewappnet

Kreis­bau­hof fährt Win­ter­dienst auf 228 Kilo­me­tern Kreis- und Gemein­de­stra­ßen / Ruf­be­reit­schaft von 2.30 bis 21 Uhr im Schicht­wech­sel / Land­rat Meiß­ner appel­liert an die Bür­ger zur Rück­sicht­nah­me und zur Vor­sicht bei win­ter­li­chen Witterungsverhältnissen

Der Kreisbauhof des Landkreises Lichtenfels ist für den Winter gewappnet Oktober 2022

Der Kreis­bau­hof fährt mit Feucht­salz „FS 30“. Auf den Fahr­zeu­gen befin­det sich in gro­ßen Behäl­tern das trocke­ne Streu­salz. Seit­lich sind die Behäl­ter mit einer Salz-Was­ser-Mischung genannt Sole ange­bracht. Foto: Kreis­bau­hof Lichtenfels

Auch wenn der Okto­ber sich von sei­ner son­ni­gen Sei­te zeig­te, der näch­ste Win­ter kommt bestimmt. Das wis­sen auch die Fach­leu­te des Kreis­bau­ho­fes des Land­krei­ses Lich­ten­fels in Bad Staf­fel­stein. Sie haben alle Vor­keh­run­gen getrof­fen, um in der dunk­len und kal­ten Jah­res­zeit die Kreis­stra­ßen und wei­te­re zu räu­men, zu streu­en und ver­kehrs­si­cher zu machen.

Davon mach­te sich kürz­lich Land­rat Chri­sti­an Meiß­ner im Rah­men eines Besu­ches im Kreis­bau­hofs ein Bild. Sein Fazit: „Wir sind für den Win­ter gut gerü­stet und unse­re Leu­te geben ihr Bestes, um die Stra­ßen im Land­kreis schnee- und eis­frei zu hal­ten und Ver­kehrs­be­hin­de­run­gen umge­hend zu räu­men. Dafür ver­zich­ten sie auch auf Schlaf, um in den Nacht- und frü­hen Mor­gen­stun­den Ein­sät­ze zu fah­ren, damit unse­re Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sicher zur Arbeit und unse­re Kin­der sicher in die Schu­le kommen.“

Der Kreis­bau­hof ist zustän­dig für die Kreis­stra­ßen im Land­kreis Lich­ten­fels sowie Teil­strecken von Gemein­de­ver­bin­dungs­stra­ßen: Betreut wer­den ins­ge­samt 228 Kilo­me­ter, davon 175,32 Kilo­me­ter Kreis- und 52,58 Kilo­me­ter Gemein­de­ver­bin­dungs­stra­ßen. Die Ein­satz­zeit bzw. Ruf­be­reit­schaft der Fah­rer geht von 2.30 bis 21 Uhr im Schichtwechsel.

Der Kreisbauhof des Landkreises Lichtenfels ist für den Winter gewappnet Oktober 2022

Das Trocken­salz wird dann beim Aus­brin­gen mit Sole besprüht, sodass es sofort auf der Fahr­bahn haf­ten bleibt und sei­ne Wir­kung ein­set­zen kann. Foto: Kreis­bau­hof Lichtenfels

Dabei ist der Land­kreis in sechs Streu­be­zir­ke ein­ge­teilt, um das Flä­chen­netz der Stra­ßen abzu­decken, erläu­tert der stell­ver­tre­ten­de Sach­ge­biets­lei­ter des Kreis­bau­hofs, Franz Wink­ler. Aus­ge­stat­tet ist der Kreis­bau­hof mit fünf Räum­fahr­zeu­gen (Lkws und Uni­mogs) und ein Fremd­fahr­zeug (LKW). Die Fahr­zeu­ge in den Räum- und Streu­be­zir­ken I bis VI sind zur Aus­wer­tung mit elek­tro­ni­scher Daten­er­fas­sung ausgestattet.

Franz Wink­ler erläu­tert wei­ter: „Bereits im Som­mer wur­de die Salz­hal­le in Bad Staf­fel­stein mit ins­ge­samt rund 900 Ton­nen Streu­salz befüllt.“ Die Nach­lie­fe­run­gen im Win­ter erfol­gen in der Regel inner­halb von 72 Stun­den. Durch die Anschaf­fung eines Salz­si­los für den Kreis­bau­hof konn­ten die Nach­la­de­zeit erheb­lich redu­ziert und die Sicher­heit für die Mit­ar­bei­ter erhöht wer­den. So kön­nen die Win­ter­dienst­fahr­zeu­ge bei anhal­ten­den Schnee­fäl­len schnel­ler wie­der auf ihre Ein­satz­strecke zurückkehren.

Der Kreis­bau­hof fährt mit Feucht­salz „FS 30“, lässt der stell­ver­tre­ten­de Bau­hof­lei­ter wis­sen. Auf den Fahr­zeu­gen des Kreis­bau­ho­fes befin­det sich in gro­ßen Behäl­tern das trocke­ne Streu­salz. Seit­lich sind die Behäl­ter mit einer Salz-Was­ser-Mischung genannt Sole ange­bracht. Das Trocken­salz wird dann beim Aus­brin­gen mit Sole besprüht, sodass es sofort auf der Fahr­bahn haf­ten bleibt und sei­ne Wir­kung ein­set­zen kann.

Als Vor­tei­le von Feucht­salz führt er an:

– Durch den Fahrt­wind oder auch Wind­bö­en lie­ge das Streu­salz nicht lan­ge auf der Fahr­bahn. Feucht­salz hin­ge­gen ver­bes­sert die Haf­tung und das Streu­salz bleibt so auf der Straße.

– Die Anfeuch­tung sor­ge für ein gutes Streubild.

– Die Tau­wir­kung (Flä­chen­tau­wir­kung) sei schneller.

– Der Salz­ver­brauch sei geringer.

Die vom Win­ter­dienst ange­streb­te „Befahr­bar­keit“ der Stra­ßen schlie­ße Schnee­re­ste auf der Fahr­bahn oder bei län­ger andau­ern­den Schnee­fäl­len, auch eine geschlos­se­ne Schnee­decke mit ein, stellt der stell­ver­tre­ten­de Kreis­bau­hof­lei­ter klar. Mit stel­len­wei­ser Glät­te oder ört­lich begrenz­ten Schnee­ver­we­hun­gen müs­se eben­falls gerech­net wer­den. Das kön­ne nicht immer aus­ge­schlos­sen werden.

Selbst­ver­ständ­lich muss mit Salz sorg­sam umge­gan­gen wer­den, da es im Stra­ßen­be­reich die Umwelt bela­stet, betont Wink­ler. Des­halb ver­folgt der Kreis­bau­hof den Grund­satz „so viel Salz wie nötig, so wenig wie mög­lich“. Hin­sicht­lich Wirk­sam­keit und Wirt­schaft­lich­keit sei das Salz wei­ter­hin das beste Auf­tau­mit­tel. Die gerin­ge­re Salz­men­ge hilft Geld zu spa­ren, und gleich­zei­tig ist dies ein Bei­trag zum Umwelt- und Artenschutz.

Selbst im Besitz eines Lkw-Füh­rer­scheins, ließ es sich Land­rat Chri­sti­an Meiß­ner bei sei­nem Besuch nicht ent­ge­hen, einen genau­en Blick ins Cock­pit des Streu­fahr­zeugs zu wer­fen. Bei aller Vor­sor­ge und Bemü­hun­gen der Win­ter­dien­ste gehe es aber nicht ohne die Eigen­ver­ant­wor­tung der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, so Land­rat Chri­sti­an Meiß­ner. Dazu gehö­re die win­ter­taug­li­che Aus­rü­stung der Fahr­zeu­ge, eine ange­pass­te Fahr­wei­se an die win­ter­li­chen Stra­ßen­ver­hält­nis­se, auch dann, wenn sich die Fahr­bahn augen­schein­lich in einem guten Zustand (nicht glatt) befin­det. Die Ein­pla­nung von län­ge­ren Fahr­zei­ten bei Glät­te und Schnee sei empfehlenswert.

Land­rat Chri­sti­an Meiß­ner unter­streicht: „Wir haben sei­tens des Land­krei­ses best­mög­lichst Vor­keh­run­gen für den Win­ter getrof­fen. Wir bit­ten alle Ver­kehrs­teil­neh­me­rin­nen und ‑teil­neh­mer um gegen­sei­ti­ge Rück­sicht­nah­me und wün­schen Ihnen all­zeit eine gute und unfall­freie Fahrt durch den kom­men­den Winter.“