Ebrach: Vom Stei­ger­wald­par­cours über die Bären­bahn zum Zisterzienserkicker

Entwurf der Gewinnerin des Ideenwettbewerbes, ©Katharina Gocht
Entwurf der Gewinnerin des Ideenwettbewerbes, ©Katharina Gocht

Die Gewin­ne­rin des Ideen­wett­be­werbs zur neu­en Kugel­pfad­sta­ti­on am Baum­wip­fel­pfad steht fest!

Vom Stei­ger­wald­par­cours über die Bären­bahn bis zum Zister­zi­en­ser­kicker – über zwan­zig Vor­schlä­ge sind von jun­gen, krea­ti­ven Köp­fen beim Baum­wip­fel­pfad in Ebrach für die neue Kugel­pfad­sta­ti­on ein­ge­gan­gen. Gewon­nen hat Ele­na Köh­ler aus Alten­schön­bach mit ihrer Idee zum Stei­ger­wald­par­cours. Ihr Vor­schlag wird 2023 Rea­li­tät, wenn die Schrei­ne­rei der JVA Ebrach die Sta­ti­on baut und auf dem Gelän­de des Baum­wip­fel­pfads instal­liert – Namens­pla­ket­te inklusive.

Seit 2021 gibt es den Kugel­pfad, des­sen erste Sta­tio­nen nach den Ent­wür­fen des Baum­wip­fel­pfads in Koope­ra­ti­on mit der JVA Ebrach und der Lebens­hil­fe Schwein­furt ent­stan­den sind: Kin­der (und natür­lich auch Erwach­se­ne) kön­nen dort eine Buchen­holz­ku­gel mit ca. 5cm Durch­mes­ser, ver­se­hen mit dem bekann­ten Wip­fellogo und für 2,00 € am Kiosk zu erwer­ben, oder ihre eige­ne Kugel, auf die Rei­se durch unter­schied­li­che Sta­tio­nen schicken.

Eine neue Sta­ti­on soll im kom­men­den Jahr anläss­lich des 7. Geburts­ta­ges des Baum­wip­fel­pfads dazu kom­men. „Wir hat­ten noch kei­ne Idee, wie die neue Sta­ti­on aus­se­hen soll­te und dach­ten, wir set­zen ein­fach das um, was die Kin­der uns vor­schla­gen.“, erläu­tert San­dra Fischer, Lei­te­rin des Baum­wip­fel­pfads in Ebrach das Kon­zept des Ideen­wett­be­werbs. Von Mai an reich­ten Kin­der und Jugend­li­che ihre ganz eige­nen Vor­stel­lun­gen des Kugel­pfads beim Baum­wip­fel­pfad ein. „Wir haben mit unse­rer Kam­pa­gne zum Ideen­wett­be­werb vie­le Kin­der via Pla­kat­wer­bung, Social Media, Pres­se­mit­tei­lun­gen und natür­lich mit Aus­hän­gen vor Ort am Baum­wip­fel­pfad erreicht.“ Das Enga­ge­ment hat sich gelohnt, denn bis zum Ein­sen­de­schluss am 16. Sep­tem­ber sind über zwan­zig schö­ne Vor­schlä­ge für die neue Kugel­pfad­sta­ti­on ein­ge­gan­gen: „Eine Idee schö­ner und krea­ti­ver als die ande­re. Des­we­gen ist uns, bezie­hungs­wei­se der Jury, die Ent­schei­dung auch nicht leicht­ge­fal­len“, so Fischer wei­ter. Neben Dani­el Vin­zens, 1. Bür­ger­mei­ster des Mark­tes Ebrach, und Hol­ger Fried­rich der JVA Ebrach, zustän­dig für die Tech­ni­sche Umset­zung, kom­plet­tiert Bar­ba­ra Ern­wein, als Ver­tre­te­rin der Baye­ri­schen Staats­for­sten und Erfin­de­rin des Kugel­pfads hier in Ebrach das Komitee.

In der Tat wur­de das geplan­te Jury-Urteil vom 30. Sep­tem­ber um eini­ge Tage nach hin­ten ver­scho­ben: „Wir konn­ten uns ein­fach nicht ent­schei­den. Drei Vor­schlä­ge hat­ten es uns beson­ders ange­tan: Der Stei­ger­wald­par­cours von Ele­na, die Karus­sell­sta­ti­on von Kili­an (7 Jah­re) und die Baum­wip­fel­bahn von Sarah (8 Jah­re). Dane­ben gab es eine Art Tisch­kicker, dem Gar­ten des Zister­zi­en­ser­klo­sters hier in Ebrach nach­emp­fun­den, und span­nen­de Sta­tio­nen zu Land­wirt­schaft, Brot­back­ver­fah­ren, Bären­spu­ren, Seil­bah­nen und vie­lem Mehr. „Letzt­lich haben wir uns für Ele­nas Idee als Gewin­ner­vor­schlag ent­schie­den, die Bewer­bung war ein­fach über­zeu­gend und die Idee zum Stei­ger­wald­par­cours schlicht­weg gut umsetz­bar“, erzählt Bar­ba­ra Ern­wein. Die Umsetz­bar­keit war dabei kein unwe­sent­li­ches Kri­te­ri­um: „Wir ach­te­ten beson­ders auf Krea­ti­vi­tät, Eigen­lei­stung und die Mach­bar­keit – bei eini­gen Vor­schlä­gen wur­de deut­lich, dass auch Mama und Papa sehr viel Spaß bei der Ideen­fin­dung hat­ten, ande­re Ideen
wie­der­um waren zwar sehr über­zeu­gend, aber auf­grund der fein­mo­to­ri­schen Ele­men­te zu spe­zi­fisch und für eine Umset­zung bis zu unse­rem Geburts­tag am 19. März ein­fach zu zeit­kri­tisch und kom­pli­ziert. Unse­re Kugel­pfad­sta­tio­nen befin­den sich im Frei­en und sind damit der Wit­te­rung aus­ge­setzt, die ein­zel­nen Ele­men­te müs­sen also auch wet­ter­be­stän­dig sein.“, erklärt Ern­wein weiter.

Auf einer DIN A4 Sei­te hat Ele­na ihren Vor­schlag zur neu­en Kugel­pfad­sta­ti­on klar gezeich­net und beschrie­ben: Los geht es in den Wip­feln der Bäu­me, danach rollt die Kugel durch die Ber­ge des Stei­ger­walds, wird dann mit einer Art Pen­del aus einer Kuh­le wie­der her­aus­ge­schubst und lan­det nach einem kas­ka­den­för­mi­gen Trep­pen­ab­stieg im Ziel.
„Ele­na darf sich jetzt freu­en. Zum einen wird natür­lich ihr Gewin­ner­vor­schlag umge­setzt, zum ande­ren ziert eine Pla­ket­te mit dem Namen der Erfin­de­rin die Sta­ti­on. Außer­dem gibt es für den ersten Platz ein Fami­li­en­ticket, ein Kin­der­über­ra­schungs­pa­ket, sowie selbst­ver­ständ­lich unend­li­chen Ruhm und Ehre“, weiß San­dra Fischer verschmitzt.

Die drei Gewinnerideen des Ideenwettbewerbs zum Kugelpfad © Katharina Gocht

Die drei Gewin­ner­ideen des Ideen­wett­be­werbs zum Kugel­pfad © Katha­ri­na Gocht

Zweit- und Dritt­plat­zie­re gehen eben­falls nicht leer aus:

Kili­an Mar­quardt gewinnt mit sei­ner Karus­sell­sta­ti­on den zwei­ten Platz, Sarah Zieg­ler mit ihrer Wip­fel­bahn den drit­ten Platz – und damit je ein wei­te­res Fami­li­en­ticket im Wert von 25,00 € plus Kinderüberraschungspaket.

Die fei­er­li­che Ein­wei­hung der neu­en Kugel­pfad­sta­ti­on mit Preis­ver­lei­hung fin­det am 19.03.2023 im Rah­men eines offi­zi­el­len Pres­se­ter­mins statt. Alle Gewin­ne­rin­nen und Gewin­ner und natür­lich auch die Kids, deren Idee die­ses Mal lei­der nicht gewon­nen hat, sind herz­lich ein­ge­la­den, mit uns die neue Sta­ti­on zu bespie­len! Und wer weiß, viel­leicht fin­den sich in Zukunft Ele­men­te des ein oder ande­ren Vor­schlags wie­der in einer neu­en Kugel­bahn.“, freut sich das Team des Baum­wip­fel­pfads auf die Zukunft.

Bei Fra­gen zum Baum­wip­fel­pfad und dem Kugel­pfad steht das Team des Baum­wip­fel­pfads Stei­ger­wald unter 09553–98 980–102 ger­ne zur Verfügung.

Baum­wip­fel­pfad Steigerwald

Der 1.150 Meter lan­ge Holz­steg, der sich lang­sam durch alle Eta­gen des Wal­des schlän­gelt und in einem 42 Meter hohen Aus­sichts­sturm gip­felt, eröff­net nicht nur optisch völ­lig neue Per­spek­ti­ven auf den Wald und sei­ne Bewoh­ner. Gänz­lich aus hei­mi­schen Höl­zern bestehend und roll­stuhl­ge­recht aus­ge­baut, erwei­tert der Pfad den Blick­win­kel auch durch eine Viel­zahl von span­nend auf­be­rei­te­ten Infor­ma­tio­nen rund um den Wald und sei­ne nach­hal­ti­ge Nut­zung durch Forst­wirt­schaft und Jagd.
Ein­lass täg­lich: 09:00 bis 17:00 Uhr; Öff­nungs­zei­ten ab 30. Okto­ber: täg­lich 10:00 bis 15:00 Uhr;
ab 07. Novem­ber Win­ter­öff­nung: Don­ners­tag bis Sonn­tag 10:00 bis 15:00 Uhr geöffnet.