Erlan­ger GRÜNE/​Grüne Liste wol­len zeit­ge­mä­ße Schul­hö­fe schaffen

GRÜNE/​Grüne Liste bean­tra­gen Bedarfs­be­schluss für Umgestaltungen

33 Schul­hö­fe gibt es in Erlan­gen, gro­ße Flä­chen in städ­ti­schem Besitz. Es sind wich­ti­ge Flä­chen: Immer mehr Kin­der und Jugend­li­che ver­brin­gen immer mehr Zeit in der Schu­le – Stich­wort Ganz­tag. Dadurch erge­ben sich Anfor­de­run­gen päd­ago­gi­scher Art: viel­fäl­ti­ge Ange­bo­te für Spiel- und Sport, Ruhe­zo­nen, Zonen für ganz­heit­li­ches Ler­nen wie Schul­gär­ten oder Klas­sen­zim­mer im Frei­en. Schul­hö­fe müs­sen sich dem anpas­sen und mehr als Asphalt­flä­chen sein. „Kin­der brau­chen Bewe­gung, Erho­lungs­räu­me und Natur­er­fah­rung, um sich gesund zu ent­wickeln und um gut zu ler­nen. Die mei­sten Schul­hö­fe wer­den dem nach wie vor kaum gerecht,“ sagt Ker­stin Heu­er, Grü­ne Spre­che­rin für Bil­dung, Pla­nen und Bauen.

Hit­ze und Dür­re zei­gen aber auch, wie wich­tig es ist, mehr Grün in der Stadt zu haben. Als Anpas­sung an die Fol­gen des Kli­ma­wan­dels sind in gro­ßem Maße Ent­sie­ge­lung und Begrü­nung sowie Spei­chern und Ver­sickern von Regen­was­ser erfor­der­lich. Auch hier­zu bie­ten die Schul­hö­fe gro­ßes Poten­zi­al, es han­delt sich in der Regel Flä­chen, die der Stadt gehö­ren, auf denen direkt gehan­delt wer­den könnte.

Als Kon­se­quenz for­dern die Grü­nen, den Bedarf zur Umge­stal­tung der städ­ti­schen Schul­hö­fe zur Umset­zung päd­ago­gi­scher und öko­lo­gi­scher Erfor­der­nis­se for­mal fest­zu­stel­len, ein Kon­zept zur zeit­na­hen Umset­zung zu erar­bei­ten, den Finanz- und Per­so­nal­be­darf und vor allem die Zustän­dig­kei­ten zu klären.

Trotz einer Viel­zahl von Beschlüs­sen und Absichts­er­klä­run­gen in den ver­gan­ge­nen sechs Jah­ren gibt es real bei der Umge­stal­tung kaum Fort­schrit­te. „Wenn sich in sechs Jah­ren nur auf zwei Schul­hö­fen tat­säch­lich etwas ändert, kom­men wir defi­ni­tiv zu lang­sam vor­an,“ ergänzt Dr. Bir­git Maren­bach, eine der bei­den Grü­nen Fraktionsvorsitzenden.


Antrag: Bedarfs­be­schluss Umge­stal­tung städ­ti­sche Schulhöfe

Trotz einer Viel­zahl von Beschlüs­sen in der Ver­gan­gen­heit (z.B.: CSU Frak­ti­ons­an­trag 047/2016, SPD Frak­ti­ons­an­trä­ge 064/2018 und 192/2019) gibt es real in den ver­gan­ge­nen sechs Jah­ren kaum Fort­schrit­te. In der Regel sind Schul­hö­fe nach wie vor in gro­ßem Maß voll­ver­sie­gel­te Flächen.

Von 33 Schu­len sind der­zeit ledig­lich zwei Pro­jek­te in der Realisierung.

Die Umge­stal­tung der Schul­hö­fe ist gleich­zei­tig eine Auf­ga­be von gro­ßer Bedeutung:

  • Mit der Umset­zung des Rechts­an­spruchs auf einen Ganz­tags­platz wird per­spek­ti­visch davon aus­ge­gan­gen, dass 80 % der Schüler*innen sich ganz­tags auf dem Schul­ge­län­de auf­hal­ten. Dadurch erge­ben sich Anfor­de­run­gen päd­ago­gi­scher Art: viel­fäl­ti­ge Ange­bo­te für Spiel- und Sport, Ruhe­zo­nen, Zonen für ganz­heit­li­ches Ler­nen wie Schul­gär­ten oder Klas­sen­zim­mer im Freien.
  • Als Anpas­sung an die zu erwar­ten­den Fol­gen des Kli­ma­wan­dels sind in gro­ßem Maße Ent­sie­ge­lung und Begrü­nung sowie die Umset­zung des Schwamm­stadt­prin­zips (Spei­che­rung und Ver­sicke­rung von Regen­was­ser) erforderlich.

Daher bean­tra­gen wir fol­gen­den Bedarfsbeschluss:

  • Der Bedarf zur Umge­stal­tung der städ­ti­schen Schul­hö­fe zur Umset­zung päd­ago­gi­scher und öko­lo­gi­scher Erfor­der­nis­se wird fest­ge­stellt. Die Ver­wal­tung erstellt ein Kon­zept, wie hier zeit­nah Pro­jek­te, auch unab­hän­gig vom Schul­sa­nie­rungs­pro­gramm, umge­setzt wer­den kön­nen. Zustän­dig­kei­ten wer­den fest­ge­legt, ein erfor­der­li­cher Finanz­rah­men sowie der Per­so­nal­be­darf wer­den ermittelt.

Ker­stin Heu­er (Spre­che­rin für Bil­dung, Pla­nen und Bauen)
Dr. Bir­git Maren­bach (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de)